Ein Ergebnis der Muslime-Studie in NRW: Gerademal 420.000 Muslime - das ist kaum die Einwohnerzahl von Beirut - haben neben dem Bekenntnis zum Islam auch eines zum Leben als Empfänger von Hartz4-Geld oder anderen Hilfen zum Lebensunterhalt abgegeben. Den größten Anteil unter ihnen stellen mit 65 Prozent türkischstämmige Migranten und Migrantinnen, wobei die "Sonderauswertung über muslimisches Leben" laut Ministerium aufgedeckt habe, dass "gläubige Frauen, die Kopftuch tragen, vergleichsweise abgeschotteter leben, über schlechtere Sprachkenntnisse verfügen und seltener erwerbstätig sind als Musliminnen ohne Kopftuch". Deutschland tut gut, heißt es weiter: „Zuwanderinnen, die die Schule in Deutschland absolviert haben, weisen insgesamt ein höheres Bildungsniveau auf als ihre Muttergeneration". Mit der Formulierung, "die Frauen und Mädchen und haben gegenüber den männlichen Zuwanderern aufgeholt“ verweisen die Verfasser aber zugleich diplomatisch darauf, dass Muslime immer noch weit gebildeter sind als Muslima.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache und sie widerlegen zweifelsfrei alle Interviewäußerungen von Thilo Sarrazin zum Thema Intelligenz-Vererbung. Insgesamt hätten Muslime, schreibt die "Welt", ein generell „signifikant niedrigeres Bildungsniveau als die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften" aufzuweisen. Vor allem türkischstämmige Muslime fielen mit "deutlich schlechteren Bildungsabschlüssen auf als Muslime aus dem Iran oder Südostasien". Intelligenz werde hier nachweisbar kaum vererbt. Allerdings können die Betroffenen überhaupt nichts dafür: Migrationsexperten, die ihren Namen offenbar nicht hatten sagen wollen, führen die Daten darauf zurück, dass Muslime aus dem Iran oder Südostasien "schon im eigenen Land höhere Schulabschlüsse erlangt" hätten, während bei den türkischstämmigen Muslimen, die bis zum 11. September 2001 "Moslems" genannt worden waren, "die Folgen der Gastarbeiterprogramme" deutlich werden, als einfache Arbeitskräfte ins Land gelockt wurden."
Eine Situation, die Mut macht. Klar zu erkennen sei "ein Zusammenhang zwischen Bildungsabschluss und sozialer Integration". Je höher der Schulabschluss, desto häufiger treten freundschaftliche Kontakte zu Personen deutscher Herkunft auf“, heißt es in der Erhebung. Das größte Hindernis für enge und freundschaftliche Beziehungen zwischen anatolischen Bauern und Hamburger Zahnärzten sei über Jahrhunderte die große Entfernung gewesen, die zwischen beiden lag. Mit dem Zuzug nach Deutschland sei diese Hürde bereits weggefallen, jetzt werde nur noch ein höheres Maß an Anstrengung auf beiden Seiten gebraucht, um die Schulabschlüsse der Immigranten an die der ursprünglichen Wohnbevölkerung anzupassen.