Ohnmacht

Ohnmacht

Schlaf soll heilen. Am nächsten Morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen heißt es oft. Heute, bin ich aber mit dem gleichen Scheißgefühl aufgewacht, mit dem ich gestern Abend zu Bett gegangen bin. Nizza, Freiburg, Aleppo und jetzt Berlin alles vermischt sich in meinen Kopf. Ich fange an, nüchtern Informationen zu sammeln. Die Alles-Erklärer auf Facebook haben die Nacht durchgemacht und Facebooks Safety Check kommt mir vor, wie ein Facebook-Event. Analyse, Nachrichten, Gefühle und Kommentare prasseln auf mich ein. Ich habe mir in den letzten Monaten eine kühle Professionalität zugelegt, in Wahrheit sind das nur Reflexe, wenn ich die Worte Anschlag und Krieg höre. Man will ja nicht postfaktisch daherkommen und man glaubt ja immer schlauer zu sein als die Anderen. Aber das alles konnte die Ohnmacht nicht verhindern, die sich bei mir eingeschlichen hat. Wie es dazu kam, kann ich nicht genau sagen. Ich weiß nicht einmal, ob es Ohnmacht ist. Ich bin erschrocken darüber und schäme mich. Wo ist meine Wut? Wo ist meine Empathie geblieben? Ich frage mich, ob das der Beginn einer Verdrossenheit ist, die ich nicht will und die mich anekelt. Ist es das, was Terroristen und Faschisten wollen? Mich kotzt meine Hilflosigkeit an und dass man der Sinnlosigkeit so ausgeliefert ist. Ich will nur eines: Das Sterben muss endlich aufhören.


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