Ohne Wahrnehmung geht’s nicht.

Von Achtsamkeitscoach

Ohne unsere Wahrnehmung, gäbe es Welt für uns nicht. Die Sinneskanäle sind unsere Sensoren und der Verstand der Computer, der alle Eingabe verarbeitet.

Stelle dir nur einmal kurz vor, du würdest für einen kurzen Moment, fünf Sekunden würden reichen, alles wahrnehmen, was in diesen fünf Sekunden tatsächlich existiert. Du würdest ca. eine Million Mal mehr Dinge erkennen als bisher. Das sofortige Einsetzen einer Sinnesüberreizung entspricht einer totalen Überforderung deines Verstandes. Das nur um unsere Grenzen etwas zu skizzieren.

Dass du die Fähigkeit besitzt mehr zu sehen als dir bewusst ist, mochte ich heute mit diesem Beispiel dir beweisen. Wenn sich deine Wahrnehmung nicht mehr auf einzelne Objekte (Dinge) richtet. Die unmittelbare Wahrnehmung des inneren Beobachters der Dinge im Ganzen ist ein Vorgang, den wir Gewahrsein nennen. In diesem Zustand hat sich der konditionierte Zensor, der Verstand, zurückgezogen. Hier existiert kein Denken. Hier sind wir im sogenannten < Hier und Jetzt> außerhalb der Zeit. Hier sind wir im Sein.

Sobald sich das Denken einschaltet, sind wir diesem Zustand entzogen.

Dazu dieses Beispiel, bei dem sich die Durchführung lohnt. Manch einer wird sich noch an das Stenogramm erinnern. Es ist dabei erstrebenswert,auf dem 2D Bild ein dreidimensionales Bild zu sehen.

Um das zu erreichen, muss man seine Gedanken zur Ruhe bringen. Bleibe geduldig dabei, wenn es zu Beginn nicht gleich so in Erscheinung tritt. Kinder sind hier meist im Vorteil.

Das folgende Bild lässt in dir Möglichkeit eines räumlichen Eindrucks entstehen.

Stereogramm

Um es etwas für dich zu vereinfachen, kannst du das Stereogramm hier vergrößert anschauen oder auch ausdrucken.

Mit der richtigen inneren Haltung, geschieht es, und man kann in aller Deutlichkeit das dreidimensionale Bild erkennen. Was sich bei normaler Betrachtung als eine tapetenartige Aufnahme darstellt, verwandelt sich plötzlich beispielsweise frei schwebende Erdbeeren, wo deutlich sehr klare Konturen zu sehen sind. Der Zugang wird hier über eine Änderung der Wahrnehmung ermöglicht. Schnell wird sich dieser Zustand wieder verändern, wenn sich der Verstand wieder dazwischenschaltet, weil er verstehen will, was da gerade geschieht.

Im schamanischen Sprachgebrauch wird dieses Gewahrsein als “Schauen” bezeichnet. Im Tagesbewusstsein befinden wir uns im Zustand des Sehens. Ein Hinweis, wie man <Sehen> und <Schauen> deutlich unterscheiden kann.

Das Sehen erfolgt über den Verstand, und das Schauen beschreibt die Wahrnehmung über das Selbst.

Wir verfügen also tatsächlich über die Möglichkeit, unsere Welt anders wahrzunehmen.

Obwohl die gleiche Anzahl an unzensierten (konditionierten) Signalen von dir wahrgenommen werden, wirst du nun, im Zustand des Schauens keiner Sinnesüberreizung erliegen. Du wirst die Dinge so wahrnehmen, wie sie tatsächlich sind. Nicht als differenzierte Objekte, sondern als ein komplettes Gesamtbild.

Eine solche ganzheitliche Wahrnehmung von  <ALLEM, was ist> kommt nur zustande, wenn sich der Verstand in die zweite Reihe zurückgezogen hat. Erst wenn sich der Verstand wieder einmischt, also Gedanken auftauchen, wird sich dieser Zustand sofort ändern.

Ich verspreche dir, dass sich die Mühe lohnt, dieses Experiment durchzuführen. Wenn das 3D Bild erst einmal erkannt ist, lässt es leichter wiederholen. Dann auch mit der Bobachtung auf das Verhalten des Verstandes.

Sollte es bei dir nicht funktionieren, melde dich. Eine weitere Hilfestellung: Drucke das Bild aus. Halte es direkt vor deine Nase und vergrößere langsam den Abstand zu den Augen.