Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch das folgende wundervolle Gedicht von Carlo Karges zu lesen geben:
„Wer Schmetterlinge lachen hört....
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.
Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er, was die anderen
und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat, sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger
als alle seine Erben.“
Ihr Lieben,
gestern war für mich ein ganz besonderer Tag.
Da inzwischen in unserem urgemütlichen Zehn-Parteien-Haus fast alle einen Computer besitzen und noch etliche andere Elektrogeräte, reichte die bisherige Stromleitung in unser Haus nicht mehr aus.
Deshalb wurde gestern eine ganz neue Stromleitung in unser Haus gelegt und für 8 Stunden hatten wir alle keinen Strom.
Strom ist etwas, das wir alle als ganz selbstverständlich voraussetzen, aber gestern durfte ich erfahren, wie wichtig Strom doch eigentlich ist:
Ohne Strom… …kann man kein Licht einschalten
…kann man kein Radio einschalten
…kann man nicht fernsehen
…kann man die Waschmaschine nicht benutzen
…kann man sich kein Mittagessen kochen und auch nicht die Mikrowelle benutzen
…kann man den Staubsauger nicht verwenden
…funktioniert die Zentralheizung nicht
…funktioniert das Telefon nicht
…läuft mein Computer nicht, weil mein Router vom Strom abhängig ist
…wird der Kühlschrank innen immer wärmer
…lässt die Kälte im Gefrierschrank langsam nach
Dies ist nur eine kleine Auswahl, die mir aber deutlich gemacht hat, wie dankbar wir sein sollten für diese Selbstverständlichkeiten des Alltags.
Ich habe die stromlose Zeit gestern genutzt, um zum einen bei warmem Kerzenschein ein gutes Buch zu lesen
Immer, wenn draußen die Naturgewalten toben, geht es mir wie Hans Hartz, einem norddeutschen Liedermacher, der leider viel zu früh starb und einmal in einem Lied sang:
„Wenn das Meer so richtet tobt und der Sturm so richtig heult,
dann habe ich das Gefühl, ich bin noch am Leben!“
So geht es mir auch. Deshalb genieße ich, wann immer ich kann, Gottes herrliche Natur, sei es Regen und Sturm oder sei es ein Schmetterling, der sich auf einer Blume niedergelassen hat.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und grüße Euch voller Fröhlichkeit aus Bremen
Euer hoffnungsvoller Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt