Rainer Sturm/pixelio.de
Das hätten Sie nicht gedacht?Manchmal stöbere ich in anderen Hausaltsblogs. Manchmal finde ich interessant, was ich lese, manchmal wundere ich mich nur. Putzpläne sind, solange man nicht gerade in einer WG wohnt, eine dieser wunderlichen Dinge. Montags dies, Dienstags das und Freitags Fußböden. Meine Mutter putzte während meiner ganzen Kindheit das ganze Haus (Doppelhaushälfte mit 3 Stockwerken und Keller) jeden Samstag. (Wie freute ich mich Samstags, zur Schule zu gehen; ja das gab es damals noch!)
Kann man machen, muss man aber nicht. Die klug Hausfrau findet sogar, dass solch ein System sehr unflexibel ist. Wird man zum Beispiel krank, bleibt der Haushalt sowieso auf auf der Strecke. Mein Putzplan ist einerseits der Mondkalender (Blumen gießen an Wassertagen, Wäsche waschen oder Fenster putzen bei abnehmendem Mond), von dem man notfalls auch abweichen kann, zum anderen das Wetter. Ja, das Wetter. Denn was nützt der beste Plan, wenn das Wetter einem die Ergebnisse wieder zunichte macht (es ist zu kalt/zu heiß für bestimmte Tätigkeiten, oder ein zu erwartendes Unwetter vernichtet den strahlenden Glanz der eben geputzten Fenster).
Laut meiner Erfahrung kann man sich viel Frust ersparen. Wir putzen auch nach Bedarf, das heißt, das meiste mache sowieso ich. Auch wenn ich das Glück habe, einen Mann geheiratet zu haben, der freiwillig bestimmte Dinge übernimmt, oder in meinem Krankheitsfall auch mal fähig ist, die Wäsche zu waschen und zu trocknen. Und lockt die Sonne mit fast 40° im Schatten, lassen wir auch mal alle Fünfe gerade sein und fröhnen dem dolce farniente, dem süßen Nichtstun. Schließlich leben wir in Deutschland, der nächste Regen kommt bestimmt. Dann kann man den Kühlschrank immer noch auswaschen.
Herzlichste Grüße,
Ihre kluge Hausfrau