Ein Musterbrief im Nachgang zum Internationalen Frauentag 2017
(Bitte Passagen die für die Adressatin ungeeignet erscheinen streichen)
Liebe Frau Müller-Meyer,
dich lehrte die Frauenbewegung, dass es falsch sei, wenn der Mann sich ausschließlich außerhalb des Hauses verdingt. Damit würde er dich deiner Freiheit berauben und deine Abhängigkeit von ihm noch manifestieren. Es hieß, du sollst dich von Kindern, Küche und Kirche befreien. Diese drei K seien dein Untergang. Es wurde dir suggeriert, die Anti-Baby-Pille würde dir Familienplanung möglich machen. Du solltest dich auch sexuell befreien und dich ausleben dürfen. Dafür sei es richtig, die christliche Moral hinter dir zu lassen und mit Traditionen zu brechen.
Probiere dich aus, hieß es. Du kannst alles genauso gut wie ein Mann! Wenn nicht besser. Und überhaupt, warum solltest du diesem Pascha an deiner Seite punktgenau das Mittagessen auf den Tisch stellen müssen? Warum sollst du ´ihm Kinder schenken´? Warum den ganzen lieben Tag lang Heim und Herd hüten und mit den Hausfrauen in deinem Umfeld um das beste Mittagessen, den tollsten Kuchen und das artigste Kind buhlen?
Im Rausch eingängiger Propaganda wollte dann tatsächlich bald keine Frau mehr das Heimchen am Herd sein und Leistungen für Mütter wurden schnell als ´Herdprämie´ oder ähnlich abfällig, abgeschmettert. Stattdessen wurde Arbeit hochgejubelt, Berufstätigkeit fast frenetisch gefeiert. Verdien dein eigenes Geld hieß es, mach dich finanziell unabhängig. Geh deinen eigenen beruflichen Wünschen nach. Wer sein Geld selbst verdient, der kann den Mann an seiner Seite schneller wieder loswerden. Du sicherst dir deine Rente. Und denk daran, berufliche Karriere ist wichtiger als ein Kind. Schau mal deine eigene Mutter. Mitte vierzig, drei Kinder und keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Kann nur noch putzen gehen, die arme Frau und muss bis zur goldenen Hochzeit bei ein und denselben Mann bleiben, obwohl die Liebe längst verloschen scheint.
Also hast du dir Arbeit gesucht und gefunden. Hast deinem Berufsleben Vorrang gegeben und den Kinderwunsch und ein frühes Familienleben hintenan gestellt. Der Moloch Arbeitsmarkt hat ja ausreichend viele Jobs und immer mehr für Frauen. Das 21. Jahrhunderts boomt ja geradezu vor Frauenberufen. Die Zukunft ist weiblich, heißt es salopp. Was ja im Gegenzug bedeutet, dass sie für Männer kaum mehr Platz lässt! Bis heute und hierzulande ist auf diese Weise die Hausfrau und Nur-Mutter eine Art Dinosaurier geworden, scheinbar rückständig und fast ausgestorben. Die wenigen stehen allein auf weiter Flur.
Dir wurde erklärt der Mann würde den eigentlich dir zustehenden Platz in der Gesellschaft einnehmen. Er würde nie und nimmer freiwillig weichen und für dich ein Plätzchen freimachen. Im Gegenteil gönne er dir deine Freiheit nicht, wolle dich fernhalten vom selbst verdienten Geld und von den Schaltstellen der Macht. Deshalb müsse dir Vater Staat mit entsprechenden Gesetzen, im Zweifel auch strafbewehrt, zur Seite stehen.
Der Staat müsse unter Strafe stellen, was dich in deinem Willen nach vorn zurückhalten würde. Er müsse die männlichen ´Bösewichter´ endgültig in Schach halten. So wurden Gesetze formuliert, die Gleichbehandlung von Mann und Frau fordern. Abtreibung wurde legalisiert. Fragen der Sexualität zwischen Männern und Frauen per Gesetz definiert. Das weibliche Berufsleben wurde ausgebaut und per Gesetz sollen Gleichbehandlung und Quote pro Frau im Arbeitsleben gesichert sein.
Getreu dem Motto: das Private ist politisch, agieren Politik und Gesetz bis tief ins Privatleben hinein, um Frauenvorteile zu regulieren und Männer für gefühltes ´Fehlverhalten´ strafbar machen zu können. Die von Männern diskriminierte Frau wurde etabliert und sie hat sich so tief ins gesellschaftliche Bewusstsein gefressen, dass der diskriminierte Mann kaum mehr vorstellbar ist. Männlichkeit wurde malträtiert und bis zur Unkenntlichkeit seziert und benötigt heute mehr Hilfe denn je.
Es wurde behauptet, es sei doch schlicht dein Recht nach all dem zu greifen, was Männer und Männlichkeit bislang ausmachte und nach mehr! Was mit dem Tragen der ´Männerhose´ begann ist mit der 30 % Quote für Aufsichtsräte noch lange nicht zu Ende. Wo es nur geht, machbar und denkbar ist, da wird dem Mann aus der Hand gerissen, was immer sich darin befindet. Und das nennt man dann ´Emanzipation der Frau´. Wo es nur geht, machbar und denkbar ist, da wird der Mann schlechtgemacht, weichgeklopft und ihm eingeredet, er sei wie er ist nicht in Ordnung!
Der Haken ist nur, dass du es nicht lassen kannst dir immer nur die Rosinen aus der Semmel zu puhlen. Das für dich Gute reißt du an dich und was dir an Nachteilen widerfährt schiebst du nonchalant der Männerwelt zu. Du hast dir einen ideologischen Tunnelblick angewöhnt, Scheuklappen aufgesetzt und agierst in andauernder Einseitigkeit für Gleichbehandlung die ausschließlich dir Vorteile bringt. Deine Netzwerke sind fein gesponnen und durchziehen mittlerweile alle Ebenen dieser Gesellschaft. Die Medien kauen wie Milchkühe deine Ideale wider und lassen sie aus ihrem prallen Euter fließen. Und vielen Menschen hast du mit deiner irrigen Ideologie den Kopf so sehr verdreht, dass ihnen die Sinne schwirren und der gesunde Menschenverstand kippt.
Männlichkeit wurde per se als gefährlich deklariert und bis heute wird behauptet Männer seien der Untergang der Welt. Sie lassen Banken krachen und zetteln Kriege an. Die Ursache allen Übels trägt einen Penis – keine Vagina. Ohne Frauen keinen Frieden, erklärt ein Pamphlet zum diesjährigen Frauentag. Das halte ich für einen Witz. Gerade du hast doch dem Mann den Krieg erklärt! Gerade du hast die Fahnen geschwenkt, als die Jungs in den ersten Weltkrieg zogen und hast gejubelt, als sie sich fürs Vaterland in den Tod zu stürzen hatten. Du hast den großen Diktator verehrt und ihm unzählige Liebesbriefe geschrieben. Als die Männer an der Front in den sicheren Tod marschierten, hast du die ´Heimatfront´ mit Bravour bedient.
Dein Rechenschaftsbericht zu all diesem Tun fehlt völlig. Als wäre deine Weste weiß. Sei sicher du schreibst keine schwarzen Zahlen! Auch auf deiner Schulter lastet Schuld.
Stattdessen hast du wiederholt über den Ehemann, den Vater, den Bruder und Freund geklagt, sie bezichtigt, angeklagt und pauschal verurteilt. Eine feige Reaktion. Mit Begriffen wie ´Selbstverwirklichung´ und ´Emanzipation´ ließest du den Akt deiner Selbstverschönerung umschrieben. Ohne mit der Wimper zu zucken wurde der Mann und Männlichkeit im Allgemeinen sehr schnell auch zu deinem Feindbild. Als ob der nicht schon genug Tode gestorben wäre. Du erklärtest dich pauschal zum Opfer mit dem Rückschluss, dass nur Männer die Täter wären.
Die visionäre Vernichtung dieses bösen männlichen Geschlechtes wird bis heute massenhaft hierzulande propagiert. Der Untergang der Männer ist so klar im öffentlichen Raum, dass nicht wenige Geschlechtsgenossinnen tatsächlich und im übertragenen Sinne zum Messer greifen. Vorschnell senken verunsicherte Männer das Haupt zum untertänigen Diener und werfen sich dir vor die Füße. Deine geballte Faust wurde ja nicht nur dein Aushängeschild. Sie traf gezielt.
Anmaßend hast du dich verhalten, überheblich, arrogant und rücksichtslos nur deine Vorteile gewollt. Wie ein Kleinkind riefst du immer nur: ich will, ich will. Vorschnell hast du auf die Tränendrüse gedrückt, um deinem Ziel näher zu kommen. Du hast gelogen und betrogen. Du hast pseudowissenschaftlich argumentiert und manipuliert. Du hast deine Vorteile gesucht und gefunden.
Dir scheinen alle Mittel recht, einen Mann dem Untergang preiszugeben, deshalb ist der diesjährige Slogan zum Frauentag ´keinen Frieden ohne Frauen´ schlicht falsch.
Man darf sich fragen, wer sich solch einen Unsinn ausgedacht hat und sollte diejenige zur Rechenschaft ziehen!
Notfalls per Gesetz