Oh nee… (Teil 3)

Ich räusperte mich ausgiebig. Es war mir jetzt doch irgendwie unangenehm, dass sie mich alle anstarrten. Der Martin guckte unglaublich beleidigt. Ich seufzte tief und holte das Alarmierungsfax aus der Tasche.
“Also…” hier machte ich eine lange Pause. “Hier steht: Heroinintoxikation. Das steht nichts von irgendeinem Adrian und seinem Problem, es sei denn, sein Problem ist eine akute Überdosierung von dem Stoff. Und in diesem Fall würde ich den Patienten gerne möglichst schnell sehen, denn im Zweifelsfall ist er dann ganz schnell tot, und das wollen wir ja nicht.” Der Martin nickte ganz eifrig, was mich irgendwie besonders verärgert stimmte. Die nächsten Worte sprach ich daher sehr laut und sehr langsam: “Ich würde jetzt gerne wissen, WER hier Heroin genommen hat und WO diese Person ist. Und zwar pronto.” Martin zeigte auf die Gestalt auf dem Sofa. “Das ist der Adrian. Der Adrian hat ein Problem, über das er gerade mit mir gesprochen hat. Das ist gut. Das heißt, dass er sich öffnet, der Adrian.”
Ich schluckte ein paar mal heftig. Mit einer Handbewegung bedeutete ich dem Rest des Teams, dass wir uns jetzt mal den Adrian ansehen würden. Er sah meiner Meinung nach nicht sonderlich intoxikiert aus. Eine kurze Untersuchung bestätigte diesen Eindruck.
“Wollt Ihr uns jetzt eigentlich verarschen, oder warum sind wir hier?” fragte ich den Martin, da der Adrian noch immer kein Wort gesagt hatte.
“Warum setzen wir uns nicht erst einmal?”  fragte der Martin. “Tee?”
“Tee? Setzen?” rief ich aufgebracht. “Ich würde jetzt gerne wieder in mein Bett, aber zuvor möchte ich noch wissen, was ich hier eigentlich soll. Hat hier eigentlich IRGENDWER Heroin konsumiert? Oder muss ich das gleich machen, damit sich der Einsatz überhaupt lohnt?”
Der Martin setzte sich ganz entspannt in einen Sessel. “Nun… Der Adrian hat sich was gespritzt.”
“Aha.” sagte ich. “Wann denn, vor drei Wochen? Und jetzt ist es ihm eingefallen?”
“Nein, es war vor etwa neu Stunden.”
“Neun Stunden?” rief jetzt Maurice. “Und dafür bin ich jetzt aufgestanden und musste Anna auch noch beim Zähneputzen zusehen?” Ich funkelte ihn böse an. Die übrigen Herren guckten jetzt sehr interessiert.
“Maurice, dieser Kommentar war jetzt etwas missverständlich.”
Maurice grinste nur und machte keine Anstalten seine Aussage zu revidieren.
Ich schloss die Augen und rieb mir die Schläfen. “Lieber Martin, neun Stunden nach Heroinkonsum ist für gewöhnlich nicht mehr mit schrecklichen Nebenwirkungen zu rechnen. Was machen wir also hier?”
“Ja, das will ich ja die ganze Zeit erzählen.” sagte der Martin erbost. “Es gibt da ja noch ein weiteres Problem…”

Jetzt war ich aber echt gespannt.


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