Oh, ich hab kein Geld dabei …

Zuerst eine Frage, die sich jeder selbst beantworten soll: Angenommen, es passiert, dass ihr ohne Geld aus dem Haus geht – und ihr merkt das erst beim Einkauf, sagen wir – an der Kasse. Was macht ihr?

Gestern war ja ziemlich mieses Wetter und Regen hier. Das merken wir auch in der Apotheke. Weniger Leute (vor allem am Morgen), nasse Mäntel und Regenschirme … das nur im Voraus.

Die Kundin fragt beim Lehrling nach Brillenputztüchern.

Als sie sie bekommt, setzt sie sich auf unseren Wartestuhl, reisst – bevor der Lehrling reagieren kann- die Packung auf und beginnt sich gemütlich die Brille zu putzen.

Endlich fertig drückt sie dem verdutzten Lehrling den zerknüllten Abfall in die Hand.

„Ah, das macht 2 Franken 30“ sagt der Lehrling.

Die Frau fasst sich in die Manteltasche und zieht die Hand leer wieder heraus. „Oh, ich glaube ich habe kein Geld dabei. Ich komme später wieder vorbei, zahlen.“

überhaupt nicht aufgeregt oder so. Sie legt die aufgerissene Packung hin und will schon gehen.

Lehrling: „Was, ah … Nein, Moment …. könnten sie mir nicht etwas hier lassen? Wie heissen sie denn?“

Frau: „Nein, ich will ihnen den Namen nicht sagen, aber ich komme sicher ….“

Jetzt komme ich dazu, ich habe das Ganze mitbekommen, auch die Hilfesuchenden Blicke des Lehrlings: „Sie müssen uns etwas hierlassen – als Pfand sozusagen. Wie wäre es … mit ihrem Schirm?“

Wir bekommen den Schirm.

Die Frau war nach 15 Minuten wieder da – so ein bisschen Regen kann ziemlich motivierend sein  :-)

… Na klar, wären das *nur* etwa 2 Franken gewesen, aber … irgendwie geht’s mir da auch ums Prinzip. Was hättet Ihr denn getan? In meiner Situation oder der der Frau?


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