Herr Gott nochmal: Mach mich bloß nicht zum Affen! Bild pixabay
Der Esel
Es war schon viel getan, als Gott schließlich den Esel gebahr: Gott kreierte ein großes vierbeiniges Tier und sagte ihm: "Dich nenne ich Esel. Du frisst Gras und trinkst Wasser, Du bist nicht intelligent, aber dafür stark. Du wirst den ganzen Tag über für den Menschen arbeiten, Du trägst schwere Dinge auf deinem Rücken von einem zum anderen Ort. 20 Jahre lang sollst du schuften und arbeiten mit all deiner Kraft. Hast du noch irgendeinen Wunsch?"
Der frisch gebackene Esel ist schockiert über das ihm bevorstehende harte Leben und äußert den Wunsch: "20 Jahre sind mir viel zu viel, lieber Gott, lass es nur 10 Jahre sein". Und Gott gab dem Esel 10 Jahre.
Der Hund
Dann schuf Gott den ersten Hund und sprach: "Du bist ein Hund. Du frisst Fleisch, nagst an Knochen und bekommst das, was die Menschen vom Essen übrig lassen, du trinkst Wasser aus Pötten und Pfützen mit deiner Zunge. Du bist schlau und wachsam. Du wirst ein ergebener Freund des Menschen sein, wirst ihn unterhalten, ihm zur Seite stehen und über sein Hab und Gut wachen. Dies sollst du 30 Jahre lang tun. Hast du noch einen Wunsch?"
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Der Hund, der natürlich noch nie einen Menschen gesehen hat, ahnt Schlimmes und bittet Gott: "Lass es nur 10 Jahre sein, das genügt mir vollkommen." Und so sollte der Hund also 10 Jahre leben.
Der Affe
Jetzt schuf Gott einen ersten drolligen Affen und sprach zu ihm: "Dich nenne ich Affe. Du siehst lustig aus und ähnelst dem Menschen. Du kletterst auf Bäume und schwingst Dich von Ast zu Ast. Du bist lustig und gibst peinliche Geräusche von Dir, andere werden über Dich lachen. Du frisst Bananen und Kokosnüsse, die Du mit deinen Krallen öffnest. Du wirst der Idiot in der Tierwelt sein. 30 Jahre sollst Du leben und die anderen Tiere und Menschen belustigen. Hast Du noch einen Wunsch für dein Leben?"
Der Affe merkt schnell, dass er das große Los gezogen hat und bittet Gott: "Ja, ich werde den Idioten spielen, aber bitte gib mir nur 5 Jahre." So soll es sein.
Männer
Schließlich schuf Gott einen kräftigen, gut aussehenden Mann und sprach: "Du bist ein Mann, das mächtigste Lebewesen auf der Erde. Du bist klug und denkst rationell. Du wirst Dir andere Geschöpfe untertan machen und sie benutzen. Du wirst dich von Frauen verzaubern lassen, Dir die schönsten aussuchen und Dich mit ihnen vergnügen. Die Frauen werden dir die leckersten Gerichte kochen, so dass Du Dich immer gut ernähren kannst, und was Du nicht aufisst, fressen Deine Haustiere. Du wirst die Erde für 25 Jahre beherrschen. Hast Du noch einen Wunsch für Dein bevorstehendes Leben?"
Der Mann strahlt vor Freude und Aufregung: "Lieber Gott, 25 Jahre sind viel zu kurz für ein richtiges Mannes-Leben, bitte gib mir noch die 10 Jahre dazu, die der Esel ausgeschlagen hatte, außerdem die 20 Jahre, die der Hund nicht wollte, und die 25 Jahre, die der Affe abgelehnt hatte." Gott runzelte die Stirn, antwortete dann aber mit einem verschmitzten Lächeln: "Wenn Du das so willst, dann soll dies so sein..."
Und so gestaltete Gott schließlich das Leben eines Mannes:
Der Mann lebt zunächst 25 Jahre wie ein richtiger Mann mit allen Vorzügen und Annehmlichkeiten. Seine Mutter verwöhnt ihn mit bestem Essen und er vergnügt sich mit den schönsten Frauen.
Nach 25 Jahren heiratet der Mann und bekommt einen Job. Das Leben in Saus und Braus endet und ein hartes Esels-Leben beginnt. 10 Jahre lang schuftet der Mann wie ein Esel, um sich und seine Familie zu ernähren, und um ein Haus zu bauen, in dem es sich gut leben lässt.
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Nach Ablauf dieser 10 Esels-Jahre kommen 20 Jahre des Hundes: Es kommen Kinder dazu, die ernährt und unterhalten werden wollen. Der Mann lebt wie ein Hund, er bewacht das Haus, die Frau und die Kinder; er arbeitet immer noch wie ein Esel, um das Haus zu bezahlen und die Familie zu ernähren. Er isst abends das, was vom Mittagessen der Familie übrig bleibt. Verflixte Hundejahre!
Dann kommen noch die 25 Affen-Jahre: Der Mann schuftet immer noch wie ein Esel, bewacht wie ein Hund Haus und Familie, muss sich aber zudem noch wie ein Affe verhalten, um die Kinder und Enkel zu unterhalten. Er spielt den Idioten, tut so, als hätte er Spaß an Lego und der Eisenbahn, und hört verärgerte Worte aus der Küche heraus, wenn die Kinder und Enkel vom Mann einmal nicht beachtet werden.
Eine nettes kleines Märchen, nicht wahr? Aber wie bei Märchen so üblich, enthalten sie einen kleinen Kern, an dem was Wahres dran ist... Na Männer: Erkennt Ihr euch wieder? Was meinen wohl die Frauen dazu? Ist das noch zeitgemäß?
Quelle patrickwagner.de
Oh Gott Braunschweig