Offroad

 

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Worum geht es?

Meike Pelzer (Nora Tschirner) ersteigert vom Zoll einen beschlagnahmten Proll-Jeep – um endlich etwas zu tun, was niemand von ihr erwartet. Bisher ist ihr Lebensplan nämlich gerade und ohne unvorhersehbare Kurven verlaufen. Doch dann erwischt Meike ihren Verlobten Phillip (Max von Pufendorf) mit ihrer besten Freundin Denise (Nora Binder) und gerät völlig aus der Spur. Als sie in der Seitenverleidung ihres Jeeps 50 Kilo Kokain findet, lässt sie ihr altes Leben hinter such und begibt sich auf einen Trip ins Ungewisse – finanziert durch ihren ersten Drogendeal! Davon sind einige Leute natürlich weniger begeistert. Allen voran die eigentlichen Besitzer der Ware. Auf ihrer wilden Reise trifft meike nicht nur auf Salim (Elyas M’Barek), der ihr hier und da hilft, sondernauch auf die Liebe und plötzlich ist alles anders…

 

Hin- und hergerissen

Die Kritiken zu diesem Film waren sehr durchwachsen. Wenn man aber bedenkt, dass dieser Film 2012 auf Platz 18 der meistgesehenen Kinofilme stand, dann kann er ja eigentlich gar nicht so schlecht sein. Dennoch war auch ich hin- und hergerissen; so sehr, dass ich diesen Film eigentlich auch gar nicht in meinem Blog vorstellen wollte. Aber dafür ist er dann doch wieder zu gut, als dass ich nichts dazu zu sagen hätte.

Ich habe den Film nicht einmal gesehen

Beim ersten Mal bin ich zufällig in den Film gestolpert, wusste nicht was mich erwartet, war schnell von der Hintergrundmusik genervt (da muss aber auch was an meiner Konzentration kaputt gewesen sein, dass ich mich das so ablenken konnte, denn eigentlich ist sie gar nicht so eindringlich) und gleichzeitig überrascht wie schnell der Film zu Ende ging, war er doch recht kurzweilig und das Ende extrem plötzlich (ich wollte zumindest, dass es noch weitergeht).

Beim zweiten Mal wusste ich mehr und hatte deshalb einen anderen Blick auf die Geschichte. Die “Logiklücken” von denen Hans-Ulrich Pönack im Deutschlandradio berichtete konnte ich nicht entdecken und wer mich kennt, weiß, wie verdammt logisch ich bei Filmen denken und wie sehr ich mich auch an nur einer Lücke stoßen kann. Aber der liebe Herr Pönack hat einfach einen anderen Geschmack (Ich meine, er hat Eclipse immerhin 3 Pönis gegeben… wtf??!!).

Beim dritten Mal war ich verleitet mich an Knockin’ on Heaven’s Door zu erinnern, einfach nur, weil sich eine illegale Ladung im Kofferraum befindet und ein kauzig lustiges Gespann an Banditen sich aufmacht um dem hinterher zu jagen. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich bei Roadmovies immer an Knockin’ on Heaven’s Door denke. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob eine zurückgelegte Distanz von Geilenhausen (Heimatort von Meike) über Düsseldorf (erste Versuche Dorgen zu verkaufen) nach Berlin (Heimatort von Salim) ausreicht um von einem Roadmovie zu sprechen, erst Recht, da die eigentliche Fahrt sehr wenig Zeit innerhalb der Geschichte einnimmt. Deshalb habe ich den Titel Offroad auch mehr im übertragenen Sinne verstanden.

Aber dann dachte ich mir beim vierten Mal sehen, dass vielleicht genau dort mal wieder das Problem lag: ein klares Genre lässt sich nicht finden. Und als undefiniertes Etwas, wird es an Bekanntem gemessen, dem es natürlich nicht gerecht werden kann, weil es logischerweise anders ist (man man man… das hätte ich so jetzt auch in meiner Masterarbeit schreiben können…).

Also was ich eigentlich sagen will

Der Film überrascht bestimmt nicht mit Unvorhersehbarkeit und irgendwie wünschte ich mir, die Charaktere hätten sich mit ihrem Elan etwas schwungvoller ausleben können. Aber es ist und bleibt eine extrem gute Unterhaltung, die sich irgendwo zwischen Abenteur und Liebesgeschichte einpendelt und Gott sei dank nicht durch übertriebenes Handeln künstlich versucht etwas zu erreichen, was die Lautstärke des Filmes aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Meine Adjektive (das scheint jetzt irgendwie zur Angewohnheit zu werden): charmant, lustig und entspannend (ich weiß, entspannend ist nicht unbedingt ein passendes Wort um einen Film zu beschreiben…. aber kennt dieses Gefühl von Überforderung nicht auch, wenn ihr in Blockbustermovies/Actiongedöhns/HaunocheinenWitzdrauf-Komödien, so dermaßen zugeballert seid, dass ihr euch danach so richtig unter Stress fühlt? Das muss ja echt nicht immer sein…).

 

Was ihr jetzt noch wissen müsst: Der Film läuft am 31.07. im ZDF Sommerkino!

 

 



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