Offline-Werbung: Fahrzeugbeschriftungen

Von Flatpack

Einen Teil der Werbung, der sich auf Papier befindet, haben wir bereits in den ersten beiden Teilen dieser Artikelserie behandelt. Nun wollen wir uns einem neuen Medium zuwenden, das mindestens ebenso erfolgreich eine Werbebotschaft an den Mann oder die Frau bringt. Statt Papier nehmen wir jetzt Blech und Glas. Fahrzeuge bieten verschiedene Werbeflächen, die dem Betrachter eine Botschaft vermitteln können. Ein paar Dinge sollte man hier allerdings beachten, wenn die Werbung auch wahrgenommen werden und dabei auch nicht zu aufdringlich sein soll.

Welche Flächen eines Fahrzeugs können beschriftet werden?

Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten, auch wenn es ein wenig vom Fahrzeugmodell abhängt. Man sollte möglichst vermeiden, über Kunststoffzierleisten zu kleben, da sich an diesen Stellen die Folie schnell wieder lösen kann. An diesen Stellen beginnt dann Wasser unter die Folie zu dringen und nach kurzer Zeit fällt die halbe Beschriftung herunter.

  • Motorhaube
  • Hier bekommt man eine recht große Fläche geboten, muss dabei aber auch bedenken, das eine Beschriftung an dieser Stelle nur selten gelesen wird. Nur wenn das Fahrzeug steht und der Betrachter direkt am vorderen Bereich vorbei geht, kann er auch die Botschaft wahrnehmen. Und das tritt nur recht selten ein. Auf großen Parkplätzen parkt man in der Regel vorwärts ein, sodass auch hier nur selten jemand die Beschriftung sieht.

  • Türen und/oder komplette Fahrzeugseite
  • Dieser Bereich bietet ebenfalls sehr große Flächen und wird auch häufiger angesehen. Jedes vorbeifahrende Auto zeigt uns sein Profil. Allerdings ist es hier wichtig nicht zu viele Details unterzubringen, da diese in kurzer Zeit nicht wahrgenommen werden. Weniger ist hier definitiv mehr. Manche schwören auf schöne bunte Beschriftungen mit möglichst langer Leistungsbeschreibung, damit der Betrachter auch alles sieht, was die Firma anbietet. Allerdings wird soviel Text nur von den wenigsten durchgelesen und verfehlt dadurch sein Ziel. Wenn man es gerne bunt haben möchte, dann sollte man tief in die Tasche greifen und eine Vollbeschriftung durchführen lassen. Hier ist dann das Fahrzeug als Gesamtes die Werbebotschaft und wird entsprechend oft betrachtet. Ansonsten sollte man aber eine kurze Botschaft, wie den Firmennamen oder eine Domain, anbringen.

  • Heckscheibe
  • Ein beliebter Ort für Beschriftungen ist die Heckscheibe. Diese wird sowohl auf Parkplätzen als auch auf der Straße wahrgenommen. Sicher kennt das jeder, das er den Text auf dem vorausfahrenden Fahrzeug gelesen hat. Aber auch hier sollte man kurz und knackig beschriften, da hier in den meisten Fällen während der Fahrt gelesen wird und daher nicht viel Zeit zum Einprägen bleibt.

Was gibt es bei den Glasflächen zu beachten?

Die Glasflächen, also die Scheiben, können natürlich alle für Beschriftungen genutzt werden. Wichtig ist dabei aber, das man hier mit normaler Folie keine Flächen bekleben darf. Hierfür gibt es spezielle Windows-Folie, die ein feines Lochgitter hat, durch das man hindurch sehen kann.
Wichtig ist bei Texten, das man möglichst helle Folie verwendet, da die Werbung ansonsten durch den unruhigen Hintergrund kaum zu lesen ist. Ratsam ist hier Weiß oder Silber. Bei Beschriftung der Heckscheibe sollte die Folie zudem spiegelverkehrt geschnitten und von innen geklebt werden. So kann der Heckscheibenwischer seine Arbeit verrichten und zerstört die Beschriftung nicht im Laufe der Zeit.

Jeder der mit dar Anbringung einer Fahrzeugbeschriftung spekuliert, der sollte sich darüber im Klaren sein, das man das Fahrzeig auch irgendwann verkaufen will und die Folie dann wieder runter muss. In den meisten Fällen sieht man trotz gründlicher Reinigung noch einen Schatten der Beschriftungen. Das liegt nicht zuletzt daran, das der Lack im Laufe der Zeit durch die Sonne ausbleicht. Das ist minimal und ein schleichender Prozess, den man nicht wahrnimmt. Unter der Folie bleibt der Lack aber nahezu im Originalzustand und ist daher natürlich zu erkennen. Man kann sich das wie einen Bikinirand in der Sonne vorstellen.

Welche Informationen sollte meine Beschriftung enthalten?

Wenn es um eine Firma geht, die sowohl im Internet als auch regional/lokal vertreten ist, dann sind die wichtigsten Angaben:

  • Firmenname
  • Internet-Adresse
  • Telefonnummer
  • Kurze Aufzählung der Leistungen

Wenn es sich um ein Internetprojekt handelt, dann würde der reine Domainname und ein Slogan reichen. Der Slogan sollte auf die Art der zu erwartenden Informationen innerhalb der Webseite schließen lassen.
Weitere Informationen sind nicht nötig, bzw. würden den Betrachter nur überfordern. Schließlich muss man bedenken, das oft im Fahren gelesen wird und der Betrachter nicht zuhause ist. Er ist selber unterwegs und will in der Regel etwas erledigen, hat also gar nicht die Zeit sich auf unsere Werbung zu konzentrieren.

Woher bekomme ich die Beschriftung?

Anbieter gibt es sicher reichlich und jeder größere Ort hat sicher einen Beschrifter vor Ort. Wenn man es sich zutraut, kann man die Beschriftungen auch selber anbringen. Allerdings sollte man dann auch damit rechnen, das man die Folien ruiniert und doppelt bezahlen muss. Wenn es um Domainnamen auf der Heckscheibe geht, dann sollte fast jeder in der Lage sein, diese selber zu verkleben. Wer unsicher ist, sollte die Nassverklebung wählen. Dazu wird die gereinigte Fläche mit einem Zerstäuber und Wasser mit einem Schuss Pril vollständig nass gemacht. Genauso verfährt man mit der Klebeseite der Folie. Sobald man sie abgezogen hat, sprüht man sie mit reichlich Prilwasser ein. Man braucht keine Bedenken wegen des Klebers haben. Sobald das Wasser sich verflüchtigt hat, sitzt die Beschriftung bombenfest und überlebt auch problemlos die Waschstraße, wenn sie außen angebracht wurde.
Allerdings dauert es eine ganze Weile, bis der Aufkleber trocken ist und man das Applikationspapier abziehen kann. Mit einem Fön kan hier aber etwas nachgeholfen werden.