Offener Brief eines Backpackers an Booking.com

Martina und ich reisen mittlerweile seit gut 9 Monaten durch Nord-, Zentral- und Südamerika. Als Backpacker reisen wir aber nicht nur, sondern arbeiten auch an unsere eignen Projekte und haben auch in Deutschland eine Firma für die wir regelmäßig von unterwegs Projekte bearbeiten und so unsere Reise finanzieren. 

Natürlich sind wir hier auf gewisse Standards angewiesen was Internetverbindung und Unterkünfte angeht. Nach insgesamt über 50 verschiedene Unterkünfte in den vergangenen Monaten wollten wir uns in diesem offenen Brief an Booking.com wenden und hoffen das unser Hilferuf und aber auch Feedback von Booking.com beachtet wird.

Natürlich freut man sich als Reisender immer wenn das Internet bzw. WIFI in der Unterkunft kostenlosen dabei ist, aber sollte das heute nicht schon zum Standard gehören das WIFI in der Unterkunft kostenlose vorhanden ist? Als Reisender, egal ob beruflich oder auch privat, ist man immer auf das Internet angewiesen, egal ob man als Digital Nomade unterwegs ist oder auch einfach nur auf Urlaub ist. Man will ja doch mindestens ein schönes Selfie vom Strand verschicken und sich dafür doch nicht gleich eine Sim-Karte besorgen zu müssen, oder? Daher sehen wir WIFI bzw. kostenloses Internet nicht als gnädige Zugabe der Unterkunft, sondern vielmehr als Muss um überhaupt als Hotel für einen Reisenden wahrgenommen zu werden, außer natürlich man ist auf Digital Detox.

Als Reisender freut man sich also wenn man seinen liebsten Zuhause kostenlos ein Bild vom Strand schicken kann oder auch beruflich eine E-Mail beantworten kann und das alles im kostenlosen WIFI der Unterkunft.

Man hält also gezielt Ausschau nach diesen gnädigen Hotels die ein kostenloses WLAN inkludiert haben. Man bucht die Unterkunft da sie auf den Bildern super aussieht und der Preis passt. Hierzu muss ich wohl noch sagen das wir nicht die günstigsten Unterkünfte nehmen, sondern uns immer im Bereich von 50 Euro die Nacht bewegen.

Man kommt in der Unterkunft an von außen schaut die Unterkunft genauso aus wie man es in Booking angezeigt bekommen hat. Man wird aufs Zimmer begleitet und dann kommt das böse Erwachen – es riecht nach Großmutters Speicher, wenn man Pech hat gibt es nicht einmal ein Fenster (3x passiert). Meistens schauen wir uns dann fragend an und überlegen was zu tun ist. Meist beißen wir in den sauren Apfel – fragen höfflich nach ob es ein anderes Zimmer gibt mit Fenster oder ohne Schimmel an der Decke, manchmal klappt es manchmal nicht. Die Ausrede die wir bereits sehr oft gehört haben „Das ist Neu – es wird sich bereits darum gekümmert“. Aber gearbeitet wurde daran nie als wir in der jeweiligen Unterkunft waren.

Wir setzen uns aufs Bett und klappen unseren Laptop auf. Die Daumen sind gedrückt. Wird das Internet funktionieren? „Ja wir sind eingeloggt!“ Jetzt erstmal einen Speedtest machen und gucken ob sich die Leitung zum ordentlich arbeiten eignet. Und zack 1,2 MBIT Download und 0,5 MBIT Upload. WOW 12x ISDN Geschwindigkeit im Jahr 2019 und das Hotel ist nicht mal voll belegt – was passiert erst wenn einmal alle im WIFI sind? Genau, arbeiten mit einer WEB 2.0 Anwendung kann man hier nicht mehr! Danke für das grandiose kostenlose WIFI, Danke für NICHTS!

Nun ist unsere Frage? Was hält Booking.com davon ab, dass die Betreiber das Hotels bei der Eintragung einen einmaligen Internet Speedreport zur Verfügung zu stellen müssen damit Reisende auch erkennen wie gut das Internet oder schlecht das Internet ist. Natürlich ist uns klar, dass es Gegenden auf dieser Erde gibt wo das Internet nicht gut funktioniert bzw. vielleicht auch mal gar nicht. Aber wenn ich eine Unterkunft wie in Tulum buche und hier 1,2 MBIT Download Geschwindigkeit habe im Jahr 2019 ist das sogar für Tulum schlecht.  Wir haben uns die Mühe gemacht und natürlich auch Betreiber von Hotels angeschrieben und explizit nachgefragt wie schnell das Wifi ist und siehe da die Antwort war 10 MBIT. Als wir dann vor Ort waren, gab es angeblich Wartungsarbeiten und Nichts funktionierte.  Als wir den Inhaber nach einer Stornomöglichkeit fragten, da die versproche Leistung nicht eingehalten werden konnte, lachte dieser nur, bezahlt hatten wir ja schon!

Was habe ich als Reisender nun für Optionen? Genau richtig keine! Im vergangen Jahr habe ich ein Hotel über eure Plattform gebucht das nicht einmal existiert hat und am Ende musste ich das Geld über mein Kreditkarten Institut einfordern und einen Betrugsfall melden. Als Plattform seit ihr in der Pflicht eure Kunden von solchen Betrugsmaschen und Falschangaben zu schützen. Das fängt beim vermeidlich kostenlos ISDN Wifi an und hört bei der Überprüfung des einzelnen Hotels auf.

Von den über 50 Unterkünften hatten wir etwa 20 Unterkünfte über Airbnb und hatten hier einen wesentlich besseren Support und Erlebnis als über Booking.com. Wenn hier ein Vermieter sagt, dass eine Internetleitung mindestens 10 MBIT hat, dann war das auch bisher immer der Fall. Als wir Wasser in der Unterkunft hatten, hat uns der Support von Airbnb innerhalb einer Stunde eine bessere Ersatzunterkunft herausgesucht und alles in die Wege geleitet – Ersatzunterkünfte die uns von Booking.com genannt wurden, wurden nach wenigen Stunden wegen Überbuchung wieder storniert.

Daher unsere klare Bitte an Booking.com: Prüft die Angaben welche Hotels und Unterkünfte auf eurer Plattform machen gründlicher. Lasst euch einen Nachweis für das funktionierende WIFI geben und helft euren Kunden in Notfällen.


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