Offener Brief an Linda Bär (JUSO, ZH)

(Reaktion auf die “Roten Gedanken” von Linda Bär, JUSO Stadt Zürich, vom 07. Juli 2011)

Hallo Linda

Ich bin mir nicht sicher, in welchem Zustand du deine „Rote Gedanken“ im p.s. vom 07. Juli verfasst hast. Wohl in dem Zustand, in welchem du dich befandest, als dein obercooler Freund richtig stark war und den hilflosen Gartenzwerg zerschellen liess. Badaaaaam! So toll! Damit habt ihr nicht nur einen Gartenzwerg zerstört, sondern auch ein grosses Wählerpotenzial!

Nein, jetzt mal Spass aufs Velo. Was hast du dir bloss dabei gedacht, als du diese Kolumne verfasst hast? Eine Abrechnung mit deiner Vergangenheit? Eine wenig revoluzzlern? Ist ja alles schön und gut, aber dir war wohl nicht bewusst, dass du völlig über das Ziel hinausgeschossen hast! Was ist bitteschön daran verwerflich ausserhalb der Stadt in einem Einfamillienhaus mit schönem Garten zu wohnen und Kinder gross zu ziehen? Sind das Unmenschen? Ich möchte dir im Wahljahr unser Motto „Für alle statt für wenige“ in Erinnerung rufen. Mit alle sind wirklich ALLE gemeint: Die Frauen die Karriere machen und sich emanzipieren, wie auch die Hausfrauen die ihre Selbstverwirklichung in der Erziehung ihrer Kinder sehen. Die coolen Szenies aus dem Kreis 4, genau wie der Manager, der steuergünstig in der Agglomeration lebt und sich halt einen fetten SUV leisten will und kann! Sie sind alle Bestandteil unserer Bevölkerung und gehören gefälligst respektiert!

Es bringt nichts, aber auch rein gar nichts, gegen bestimmte Menschenbilder zu schiessen. Wir verlangen von der SVP ja auch ein Mindestmass an Anstand und keine Attacken gegen Minderheiten, ob Ausländer oder Homosexuelle. Daran sollten wir uns auch halten und nicht gegen Besserverdienende und Hausfrauen kämpfen.  Unser Ziel muss sein, diese Bevölkerungsschichten in unsere Politik zu integrieren. Denn glaub mir, ich kenne viele deiner beschriebenen Feindbilder, die zwar gerne SP wählen würden, sich dann aber doch für die FDP oder neu GLP entscheiden, weil genau solche Attacken wie deine ihren Unmut wecken und ein falsches Bild unser sozialdemokratischen Politik vermitteln.

Denn nur mit ihren Stimmen können wir unsere Politik für eine bessere Durchmischung von Reich und Arm, günstigen Wohnraum und energieffiziente Fahrzeuge durchsetzen. Zudem einen Gesetzesverstoss wie die Sachbeschädigung deiner besseren Hälfte so prominent zu platzieren zeugt eindeutig von gesetzwidrigem Verhalten. Und das  in unserer Politik ebenfalls keinen Platz.

Freundliche Grüsse

Lucas Tschan, SP 9


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