Offener Brief an Herrn Spindelegger, den Entfessler der Unternehmensfeinde

Sehr geehrter Herr Bundesparteiobmann!

Noch selten in der Geschichte gab es in einer solch kurzen Zeit einen derartig massiven, diffamierenden und demütigenden Angriff auf die Unternehmerschaft Österreichs, akkordiert mit SPÖ, Gewerkschaft und Wirtschaftskammer (ist das ein Flügel der Arbeiterkammer?).

Die Wiederherstellung der steuerlichen Bestrafung jener, welche sich selbst beschäftigen und nicht zum Sozialamt rennen steht an der Spitze der Ungerechtigkeiten (13.-14. Lohnsteueräquivalent).

Die Enteignung von Unternehmen mit Spitzenleuten >500.000 Euro Gehalt  ist purer Marxismus: 100% Besteuerung…. Gut, es wird die Billakassiererin und auch den Trafikanten oder die Boutique-Besitzerin nicht sonderlich interessieren. Spätestens aber, wenn Firmenzentralen wegsiedeln, wird man es merken.

Die Hinaufsetzung der innovativen 10.000-Euro-Grenze für GmbH-Gründungen – ein Schlag ins Gesicht aller Kleinunternehmer, mit einem „Grünen” ins Auge gewürzt.

Die überfallsartige Erhöhung der Abgaben für KFZ:  PKW-s sind elementare Werkzeuge jedes Kleinunternehmers. Sie Politiker, das ist genauso verachtenswürdig, wie Sie uns Unternehmer verachten, Herr Spindelegger, fahren mit Ihren protzigen Chauffeur-Limousinen und belegen jene, die das finanzieren – nämlich die Unternehmer – mit Strafsteuern für’s Autofahren, praktisch ohne Abzugsfähigkeit? Sie zahlen weder Luxus-Äquivalent noch wird Ihnen eine Sondersteuer für die 8-jährige Abschreibungsdauer verrechnet.  Sie verletzten den Vertrauensgrundsatz, indem Sie über Nacht solche Steuer erhöhen, wissen Sie doch genau, dass kaum einer der Kleinunternehmer in der Lage ist, sein Fahrzeug binnen Wochen umzutauschen – das haben Sie schon durch andere Steuern und die exorbitant hohe NOVA längst verhindert. Dann kommen Sie noch mit der ökomarxistischen Umweltlüge daher?  Schlimm. Ja, und worin unterscheidet sich Ihre Verpflichtung zu reisen von den unsrigen, den Unternehmern? Ich sage es Ihnen: unser Reisen bringt Ihnen Geld, Ihres kostet unser Geld.

Sie komplizieren das Steuersystem und verunmöglichen den Aufbau einer Eigenkapitaldecke. Geld kassieren und verteilen liegt Ihnen, schaffen müssen es aber die Unternehmer mit ihren Mitarbeitern – solange diese noch leistbar sind.

Sie bestrafen die Unternehmen, indem Sie die Mehrleistung – die Überstunden – unserer Mitarbeiter mit Strafsteuern belegen? Das hätte Herrn Hollande aus Frankreich einfallen können, oder Herrn Gysi aus Deutschland, Überstunden aus dem Repertoire einer Marktwirtschaft verbannen zu wollen.

Sie sehen tatenlos zu, wie Beamte mit 55 oder früher in Pension gehen, bestrafen jedoch Privatunternehmer, welche diese (für alle gleichsam abzuschaffenden!!!) Möglichkeiten ausnützen?

Von welchem Stern sind Sie?  Entfesselung, wie Sie es verstehen?

International hat Österreich den Weg der Unternehmerfeindlichkeit forciert und wird dafür bestraft werden. Nicht Sie persönlich, das weiß ich schon. Auch die Nationalbankpensionen können ja gar nicht so schnell geändert werden wie die Massensteuern für’s dumme Volk.

Eine Sozialhilfe zu beantragen dauert 2-3 Tage. Ein Gewerbe anzumelden kann Monate dauern. Obwohl die ÖVP seit geraumer Zeit den Wirtschaftsminister stellt.

Wir Unternehmer sind entsetzt über Sie und auch über die lispelnden Stimmen der Wiener Zentrale der Wirtschaftskammer, die in keiner Weise mehr die Interessen der Unternehmer vertritt, und nicht die Meinung der Unternehmerschaft und ihrer Mitglieder abbildet. Die Wirtschaftskammer heute gleicht den Staats-Gewerkschaften der ehemals kommunistischen Länder: sie waren nur deren Instrumente.

Ich habe mich von Ihren Behauptungen und Versprechungen der Wahlwerbung abermals hinreissen lassen, Sie zu wählen, Herr Spindelegger. Sie haben versprochen: „mit mir nicht.”

Mit meiner Wahl habe ich der Republik Schaden zugefügt, da ich sogar noch andere davon überzeugt habe. Ich muss mich dafür übergeben, mit Verlaub.

Viele von uns Unternehmern (außer Karmasin & Co.) werden die ÖVP nicht mehr wählen. Aber das stört Sie auch nicht, sie haben ja ihre Beamtenschaft und die Pensionisten. Ich hoffe nur, dass dem Staat bald das Geld ausgeht. Wir wollen nicht dem ökormarxistischen Ungeist dienen, dem Sie auch verfallen sind.

Wenig Karikaturen applizieren den Zustand, in den Sie unseren Staat mit dem ’lieben Werner’ manövriert haben besser, als diese (aus: Die Presse) (ja, Herr Leitl hatte vor der Wahl recht mit seinem Sager):

 

(Quelle:

(Quelle: “Die Presse”)

 

Wir hoffen auf ein gutes Ergebnis der Rechtsparteien bei der EU-Wahl und beten, dass auch diese Legislaturperiode rasch vergeht.


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