Oesis vs. Piefke: ein Talk-Dauerbrenner

Von Verdin @verdinguenter


Von Günter Verdin
Es gibt auch ein Leben neben Fussball. Und dass das auch Vergnügen machen kann, beweist Servus TV mit einem beschwingten Themenabend zum Thema Oesis und Piefke. Zunächst  sollte der von Johannes Willms gut strukturierte und launig moderierte "Talk im Hangar 7" klären, ob und warum Deutsche und Österreicher "ziemlich beste Feinde"  sind. Die Diskussion , u.a. mit dem ehemaligen RTL-Chef Helmut Thoma, einem Österreicher, und der in Wien lebenden deutschen Schauspielerin Elke Winkens, wäre beinahe nach einer Viertelstunde zu Ende gewesen. Der deutsche Professor Rolf Steininger erklaerte die Debatte für " historisch" , weil alle Vorurteile ausgeräumt seien. Im Laufe des Talks stellte sich aber doch manche Reibungsfläche klarer dar.

Allerdings muss man schon den Sieg der Preussen über  die Österreicher bei  Koeniggraetz im Jahr 1866 und den Sieg der Österreicher über die Deutschen in Cordoba 1978 bemühen,  um historische Wurzeln für manche Animosität freizulegen. In der dem Talk folgenden, übrigens sehr flott geschnittenen und launig-informativen  Sendung "Hubertusjagd" , in der Hubertus von Hohenlohe diesmal  die coole Weltmetropole Berlin porträtierte, brachte es die österreichische, in Berlin agierende  Schauspielerin und Ex-Buhlschaft Sophie Rois auf den Punkt: die Österreicher haben ein starkes Minderwertigkeitsgefühl, gepaart mit Groessenwahn.  Helmut Thoma hatte davor im Talk die Kreativitaet der Österreicher gerühmt. Im deutschen Fernsehen würden doch nur Erfolgsformate aus Holland oder England laufen. Auf den Einwand, wie es denn mit dem Österreichischen Fernsehen bestellt wäre, stellte Thoma sehr korrekt fest :"Der ORF ist kreativ, indem er sehr viel Deutsches übernimmt."
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