Odroid HC1 mit SSD – Das Turbo Mini-NAS!

Odroid HC1 mit SSD – Das Turbo Mini-NAS!

Der Odroid HC1 ist eine perfekte Basis für ein kleines Odroid NAS! Zusammen mit einer SSD ist das kleine Ding atemberaubend schnell und verbraucht dazu noch sehr wenig Energie. Doch kommen wir zu den Details:

Die Idee: Odroid NAS

Mein Banana Pi Mini NAS ist ein wenig in die Jahre gekommen - die Technik hat sich weiterentwickelt und ich habe mich nach einem Nachfolger umgesehen. Natürlich sollte das Mini NAS wieder sparsam und schnell sein. Auf besonders viel Speicher kommt es mir hier nicht an: Ich benötige das NAS als Network Application Server, weniger als Network Attached Storage. Hauptaufgabe ist vor allem, ein Entwicklungsserver für dieses Blog hier und seine zugehörige Software zu sein. Allerdings lässt sich das Odroid NAS auch problemlos als Network Attached Storage einsetzen - auch diesen Fall habe ich ausprobiert.

Vorstellung: Der Odroid HC1

Der Odroid HC1 ist ein Einplatinencomputer der Firma Hardkernel. „HC1" steht dabei für „Home Cloud One" und ist schon ein Hinweis auf seine ideale Eignung als NAS. Er ist wie folgt ausgestattet:

  • Samsung Exynos5422 OktaCore-CPU (4x Cortex-A15 Kerne und 4x Cortex-A7 Kerne)
  • 2Gbyte LPDDR3 RAM
  • SATA Port für 2,5″ HDDs
  • Gigabit Ethernet port
  • USB 2.0 Host Port
  • UHS-1 fähiger Micro-SD Card Slot
  • Abmessungen: ca. 147 x 85 x 29 mm (incl. Aluminium Kühlrahmen)

Odroid NAS mit SSD (250 GByte)

Odroid NAS mit HDD (750 GByte)

Aufbau des Odroid NAS

Der Aufbau eines Odroid NAS ist eigentlich denkbar simpel: Man muss nichts weiter tun als eine 2,5″-Festplatte oder SSD auf den Aluminiumrahmen schieben, in den SATA-Port einrasten lassen und von unten mit nur einer Schraube befestigen. Das Ergebnis zeigt das folgende Bild:

Ist das System soweit zusammengesteckt muss nur noch der Strom und das Netzwerkkabel angeschlossen werden und fertig ist das Odroid NAS!

Betriebssystem

Der Odroid HC1 ist systemtechnisch baugleich mit dem Odroid XU4. Jede Software, die auf dem XU4 läuft, läuft somit auch auf dem HC1. Allerdings muss man beachten, dass der HC1 keinen Display-Anschluss hat. Man kann keinen Monitor anschließen! Das System kann nur über eine SSH-Konsole erreicht werden!

An Betriebssystemen gibt es sogar einiges an Auswahl für den Odroid HC1:

Ich habe mich für Armbian entschieden, weil das System meiner Meinung nach am besten zu einem ARM-basierten Einplatinencomputer passt:

Installation

Die Installation des Betriebssystems läuft ähnlich einfach ab, wie die Installation der Hardware:

  • Zuerst wird das Betriebssystem-Image auf eine Micro-SD Karte gespielt (Ich nutze dafür Etcher)
  • Dann ab mit der Micro-SD in den Odroid, Stecker rein, 1 Minute warten
  • Ab dann sollte das System per SSH erreichbar sein (die IP-Adresse bezieht das System anfänglich per DHCP - sie sollte also in Ihrem Router zu finden sein)
  • Beim ersten Login ist die Name/Passwort-Kombination bei Armbian root/1234
  • Da dieses Passwort nicht besonders sicher ist, wird man umgehend zum Ändern aufgefordert
  • Danach habe ich die SSD analog meiner Anleitung hier eingerichtet - allerdings nutze ich mittlerweile nicht mehr Ext4 als Dateisystem sondern btrfs.
  • Zum Schluss habe ich dann Samba eingerichtet, damit das System auch als Fileserver zu gebrauchen ist, und dann habe ich die Benchmarks gestartet.

Benchmarks und Stromverbrauch

Bei den Benchmarks habe ich mit dem Odroid HC1 eine echte Überraschung erlebt. War ich doch von dem Banana Pi NAS Datenübertragungsraten um die 300-400 Mbit/sec gewohnt. Der Odroid schafft bedeutend mehr, aber sehen Sie selbst! Alle Tests wurden wieder mit LAN Speed Test Lite durchgeführt. Jeden Test habe ich auch dreimal wiederholt um Ausreißer auszuschließen. Die Werte in den Tabellen sind die Mittelwerte aus den jeweils 3 Tests. Alle Werte sind Megabit pro Sekunde.

Odroid HC1 mit SSD

Der Stromverbrauch lag im Test mit der SSD (eine OCZ Agility) bei 10,5 Watt unter Last und 4,2 Watt im Idle-Modus.

Odroid HC1 mit HDD

Der Stromverbrauch lag im Test mit HDD (Western Digital Red 2,5″) bei 11,5 Watt unter Last und 5,5 Watt im Idle-Modus.

Der Odroid HC1 hat mich als NAS wirklich begeistert. Er ist ein würdiger Nachfolger für mein Banana Pi Mini NAS! Der Stromverbrauch liegt zwar ein wenig höher als beim Banana Pi, allerdings ist auch die Leistung sehr viel höher. 4,1 Watt, bzw. 5,5 Watt im Idle und knapp über 10 Watt unter Last ist für mich völlig ok. Schließlich möchte die Okta-Core-CPU auch mit Strom versorgt werden. Gleichzeitig bleibe ich beim Odroid bei einer SSD - ich finde es schick keine mechanischen Teile mehr in dem Teil zu haben. Das gibt dem Begriff „silent" auch eine neue Dimension. Man hört hier wirklich nichts! Der Geschwindigkeitsvorteil durch die SSD ist nicht so entscheidend - schließlich ist das Gigabit Ethernet hier der begrenzende Faktor. Nach diesem Test würde ich statt dem Banana Pi nun den Odroid HC1 als Mini-NAS empfehlen!


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