… oder kann das weg?

Als meine Kugel nach rund sechs Monaten keinen Zweifel mehr daran ließ, dass sich unser Sohn prächtig entwickelte, da wagten der Vater und ich uns an die ersten Baby-Einkäufe. Mit der Unterstützung meiner Schwester, die frischgebackene Mutter war, und unserer Hebamme erstellten wir eine Einkaufsliste. Allerlei Sachen erbten wir von Verwandten und Bekannten, sodass unsere Anschaffungen tatsächlich recht überschaubar waren. Trotzdem gab es da so einige Dinge, die wir besorgen mussten oder wollten: Eine Babybadewanne – unbedingt mit Stöpsel – diverse Tücher, Waschlappen, Handtücher und Babymöbel wie Bettchen und Wickelkommode. Da wir als Stadtbewohner kein Auto zur Verfügung hatten, bestellten wir die Möbel. Schließlich hatte ich mit meiner Kugel schon genug mit mir rumzutragen und auch der Vater war nur begrenzt als Packesel einsetzbar.

Erstausstattung

Unzählige Wochenenden verbrachten wir im Altonaer Ikea, um unserem Sohn ein Bettchen und eine Wickelkommode auszusuchen, die wir dann bestellen wollten. Gar nicht so einfach bei dem geringen Platz, den unsere Wohnung uns für unseren neuen Mitbewohner übrig ließ. Und schließlich sollten die Sachen nicht nur praktisch, sondern auch noch schön und passend zu unserer restlichen Einrichtung sein. 

Zunächst planten wir „den Kleinkram“ in der Stadt einzukaufen – quasi als Vorbereitungseinkauf auf unseren Sohn. Den Plan legten wir aber ziemlich schnell ad acta, nachdem wir in der Innenstadt eine Runde durch Baby Walz in der Nähe des Gänsemarkts gedreht hatten. So viel Zeug kann kein Mensch tragen. Und wie es meistens so ist, verriet ein Blick in den Online-Shop auch noch, dass diverse Dinge online einfach günstiger sind. Also bestellten wir fleißig und warteten auf dem Sofa darauf, dass unsere Einkäufe in unsere Wohnung getragen wurden. 

Bummelfrust

Eigentlich bin ich wirklich kein Freund vom Online-Shopping, weil ich Stadtbummel einfach richtig schön finde. Naja, sagen wir, ich fand solche Bummeltage schön. Mittlerweile vergeht mir häufig nach kurzer Zeit die Lust. Denn in den meisten Fällen will unser Sohn nicht bummeln. Das signalisiert er deutlich. Und wenn ich zwischen Bummeln mit wütendem Kind oder Spielplatz mit freudigem Kind wählen kann, dann muss ich nicht lange überlegen und verbringe meinen Samstag abwechselnd auf Wippen, Schaukeln und Klettergerüsten.

Nun, da unser Sohn fast zwei Jahre ist, haben wir einen Großteil der Erstanschaffungen bereits in den Keller verfrachtet oder als Getränke-Badewanne umfunktioniert. Nicht weil wir seine Badewanne so schön finden, sondern weil unser Kellerabteil einfach aus allen Nähten platzt und wir überlegen, wie wir sinnvoll Platz sparen können. Trotzdem stehen immer neue Anschaffungen an, auch wenn wir die alten nicht endgültig entsorgen. Man weiß ja schließlich nie, was da noch so kommen mag.

Kindersicher

Eine Anschaffung, die uns das Leben immens erleichtert hat, haben wir nur zu gerne im Keller verstaut: Unser Absperrgitter. Lange haben wir gesucht bis wir fündig wurden, denn wir brauchten ein richtig großes Gitter von Baby-Dan, um unseren Sohn vor unserer Treppe zu bewahren. Letztendlich haben wir uns für ein Kamingitter entschieden, denn wir haben eine Treppe, die ein ganzes Stück in den Raum hereinragt und bei der man nur an einer Seite die üblichen Treppengitter hätte befestigen können. Ich war ziemlich unglücklich über die super praktische, aber ziemlich unansehnliche Kindersicherungsmaßnahme. Aber wir gewöhnten uns daran und das Gitter erfüllte nicht nur absolut seinen Sicherheitszweck, sondern war unserem Sohn die beste Lauflernhilfe, die er sich vorstellen konnte. Unzählige Male lief er das Gitter auf und ab bis er eines Tages einfach aufstand und frei durch die Gegend lief.

Auch wenn das weiße Gitter irgendwie schon zum Erscheinungsbild unserer Wohnung dazu gehörte, haben wir uns gefreut, es endlich abzubauen. Die letzten Wochen stand das Törchen eigentlich immer offen und unser Sohn erklimmt mittlerweile sehr sicher die Treppe. Dazu kommt, dass er das Gitter einfach überstieg, wenn es ihn im Wege war. Und so verbannten wir unseren „Käfig“ heute zu dritt ganz zeremoniell im Keller. „Bis auf weiteres auf (Nimmer)Wiedersehen. Vielen Dank für deine treuen Dienste, aber schön, dass wir dich jetzt nicht mehr brauchen“, mit diesen Worten verabschiedeten wir uns von dem Supergitter. 


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