Odeonsplatz - München (Kulturtipp)

Von Kultur
Der Odeonsplatz in München 

Der Odeonsplatz. Bildquelle: Wikipedia / Rechts: Die Theatinerkirche

 Der Odeonsplatz ist ein Platz in der Altstadt von München. Seinen Namen trägt er Platz seit 1827 nach einem Konzertsaal, dem Odeon, das König Ludwig I. an der Südwestseite des Platzes bauen ließ. Am Odeonsplatz wurde der Hitler-Ludendorff Putsch 1923 niedergeschlagen. In der Zeit des Nationalsozialismus fanden dort am Jahrestag des Putsches Aufmärsche statt. Noch heute ist der Platz, neben dem Marienplatz einer der Veranstaltungsorte für Demonstrationen oder kulturelle Ereignisse in München.
Die Theatinerkirche  Die Theatinerkirche war Hofs- und zugleich Ordenskirche des Theatinerordens. Sie ist die erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen. Am 29. April 1663 erfolgte die Grundsteinlegung. Der Architekt Agostino Barelli aus Bologna nahm sich als Vorbild, die Mutterkirche der Theatiner in Rom. Während der Bauarbeiten kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Barelli und dem Bauleiter Spinelli. Barelli vollendete 1674 noch den Rohbau, und verließ danach München. Danach übernahm Enrico Zuccalli die künstlerische Leitung. Am 11. April 1675 wurde die Kirche geweiht - sie war zu dieser Zeit allerdings noch im Rohbauzustand. Ewige Streitereien verzögerte die endgültige Fertigstellung der Kirche um rund 90 Jahre. Erst 1765 wurde sie komplett fertiggestellt.  Die Theatiner erlangten einen guten Ruf als Seelsorger und Gelehrte, bis sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein zunehmender Verfall des Ordens und der Finanzen bemerkbar machte. Daher hob Kurfürst Max IV. Joseph am 26. Oktober 1801 das Kloster auf. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche schwer beschädigt, das Altarbild wurde komplett zerstört. Die Kirche wurde von 1946 - 1955 wieder aufgebaut. Eine Besichtigung der Kirche und des Odeonsplatzes ist Empfehlenswert!