Jeden Morgen bekam ich ein sehr gutes Frühstück serviert. Genau so eins, welches Radfahrer brauchen. Eins, das bei mir wirklich lange vorhielt, bevor ich erneut etwas essen musste. So war ich super gestärkt, um die weitere Landschaft auf den Radtouren zu erkunden. Brandenburg hat bekanntlich ja auch viel Wasser zu bieten. Überall stieß ich auf idyllische Seen, kleine Bäche, Kanäle und Wasserstraßen. Ein Paradies. Was mir auffiel war aber, das die Zugänge sich manchmal etwas schwierig gestalteten. Zum einen gab es dann direkt am Wasser schöne Campingplätze, die man als Nicht-Gast nicht einfach so betreten durfte. Oder aber auch teilweise Privathäuser, die nah am Ufer standen und man da auch nicht einfach so auf das Privatgelände kam. So blieb manchmal nur der Blick auf das Wasser „da hinten" aus einiger Entfernung. Natürlich waren da aber auch Seen, deren wild bewachsenes Ufer es erst gar nicht zuließ näher zu kommen.
Selbstverständlich kam ich natürlich auch direkt bis an diverse Gewässer. Bei der Hitze war die erfrischende Brise am See äusserst willkommen. Bei Lindow (Mark) fand ich es herrlich im kleinen Hafen-Café am Anleger zu sitzen und ein leckeres Eis als Belohnung für die bisher geradelten Kilometer zu vertilgen. Kinder planschten nebenan im seichten Wasser und genossen ebenfalls das schöne Wetter. Hier waren die lästigen Mücken übrigens nirgends zu sehen. Was für ein Glück.
Im Gegensatz zum Ufer am Lübbesee bei Templin. Zumindest an der Stelle, an der ich unbedingt gucken musste. Schilf und seichtes, ruhiges Wasser. Gepaart mit einem wunderbaren Ausblick ein tolles Fotomotiv. Und ideale Bedingungen für die Mücken-Viecher.Also schnell ein Foto gemacht und nix wie weg. Ein paar Meter weiter allerdings war dort nichts mehr von ihnen zu bemerken. Ein Badestrand lud zum herumtollen im See ein. Dazu passender Weise gab es eine kleine Tropicana-Bar. Hier hätte ich zum Ende meiner Radtour an diesem Tag fast versacken können. Die dazugehörigen Liegestühle gab es dort. Aber na gut, ein paar Meter musste ich dann halt doch noch fahren. So war nichts mit einem Feierabendbierchen...noch nicht.
Ein wenig an meine Radtouren in Frankreich erinnerte mich auch die Fahrt am 1780 erbauten Vosskanal entlang ab dem Ort Zehdenick. Das war total idyllisch und vor allem entspannend! Auf dem schmalen Kanal konnte man ganz vereinzelt ein paar kleine Bötchen schippern sehen. Das Schilf wogte im seichten Wind hin und her. Der Radweg direkt am Ufer war sehr gut mit dem Fahrrad zu befahren. Andere Radfahrer waren bis auf ein paar Ausnahmen nicht zu sehen. Die Landschaft war geprägt von dem Wasser, denn zu meiner rechten, irgendwo in die Wiesen, schlängelte sich die kreuz und quer die Havel entlang. Eigentlich sah man nur Wiesen und Weiden. Erkennen konnte man es daran, das dort Wasser sein musste, das an manchen Stellen Schilf in Höhe wuchs. Hier war es wirklich schön einen Kilometer nach dem anderen abzuspulen. Das Ende war dann für mich bei Liebenwalde erreicht und es ging auf anderen, aber ebenfalls schönen Wegen weiter.
Aber wo wir schon mal eben bei der Havel waren. Während meiner Radtour durch den Müritz Nationalpark befuhr ich irgendwann richtig, schmale Pfade. Pfade, auf denen es auf Teilstücken nur schwierig zu fahren war. Ich konnte froh sein, das ich für diese Tour mein Crossbike gewählt hatte. Die Wege waren sandig und tief. Fast wäre ich an einer kleinen, unscheinbaren Abzweigung vorbeigefahren oder eher vorbeigerutscht. Glücklicherweise piept mein Navi von Wahoo sehr schnell, wenn ich irgendwo vorbeirausche. So schob ich die wenigen Meter zurück durch den Sand und bog dann auf einen zunächst schmalen Waldweg ab. Gefühlt war ich da in der totalen Einsamkeit des Waldes gefangen. Der Weg war zwar von vielen Tannenzapfen gepflastert, aber überraschender Weise trotzdem sehr gut zu fahren. Kurvenreich ging es mit gutem Tempo durch den Wald. Das machte richtig Spaß. Und dann, plötzlich eine Lichtung rechts von mir. Ein Rastplatz wie ich aus dem Augenwinkel vermutete. Irgendwie gerade nicht interessant genug für mich und schon war ich vorbei. „Moment mal", schoss es mir durch den Kopf. „Das ist doch..." Genau, das war eben tatsächlich die Havel-Quelle! Dermaßen unscheinbar, das garantiert schon der ein oder andere hier einfach dran vorbeigesaust ist. Ich hatte also noch mal Glück gehabt und konnte mir die Quelle genauer anschauen.
Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, gab es also wirklich einiges an Gewässern zu sehen. Eins darf aber nicht fehlen. Eine Radtour in der Woche habe ich nämlich im Oderbruch gefahren. Das ist zwar etwas weiter entfernt gewesen, aber ich wollte da unbedingt einmal hin. Äußerst spannend fing die Tour direkt an, den mein Startpunkt war direkt am Schiffshebewerk Niederfinow! Zugleich ist dies das älteste, sich noch in Betrieb befindliche, Schiffshebewerk Deutschlands. Erbaut im Jahre 1934. Am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals gilt es eine Höhe von 36 Metern zu überwinden! Eine gewaltige Stahlkonstruktion wurde dort errichtet, die bis heute störungsfrei funktioniert, wie mir eine Servicekraft, mit der ich mich unterhielt, erzählte. „Man könnte ja meinen, das es damals nicht so einfach möglich gewesen wäre, die Schleusenkammer komplett dicht zu bekommen während des Schleusenvorgangs. Doch hier irrt man sich. Die Kammer ist dicht!", erzählte mir der gute Mann während unseres netten Gesprächs. „Absolut sehenswert ist diese Schleuse", schwärmte er mit einem gewissen Stolz in der Stimme. Und in der Tat wirkt sie sehr imposant und beeindruckend. Außerdem erhielt es im Jahre 2007 die Auszeichnung „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurskunst in Deutschland" und ist zugleich auch ein geschütztes Industriedenkmal. Direkt daneben wird übrigens die neue Schleusenanlage für größere Schiffe gebaut. Aus Beton, mit moderner Fassade, aber das Prinzip doch recht identisch. Das soll ab 2025 das alte Schiffshebewerk ersetzen. Doch die Schönheit der Stahlkonstruktion wird es nicht übertreffen. Besucher können übrigens interessante Führungen mitmachen. Es lohnt sich.
Und wer hätte das gedacht, die Oder ist von hier nicht mehr weit. Über holprige Feldwege, die doch nach gewisser Zeit durch ihre miserable Qualität nervten, ging es also in ihre Richtung. Man konnte sich leider sich mehr auf die Wege konzentrieren als auf die Landschaft. Die war geprägt von Weiden und Wiesen, dem Naturschutzgebiet Niederoderbruch. Ab dem Ort Bralitz ging es dann auf einer nur mäßig befahrenen Landstraße nach Schiffmühle. Dort ging es leider für einen kurzen Teil auf der Bundesstraße B158 entlang, mit unangenehmen Verkehr. Da es aber etwas bergab ging, hatte ich die paar Meter schnell hinter mir und war wieder in ruhigeren Seitenstraßen unterwegs. Und als ich die letzten Häuser hinter mir hatte, ging ein wunderbarer Radweg entlang der Oderbruchhänge. Leicht steile Hänge, bewachsen mit dürren Gras und ein paar Bäumen zur linken, die Weite des Oderbruchs zur rechten Seite.
Da hätte ich ewig mit dem Fahrrad fahren können. Aber irgendwann ist auch der schönste Weg einmal zu Ende. Bei Hohenwutzen kam ich endlich zur Oder. Und hier wollte ich mal eben kurz die Grenze zu Polen über die dortige Brücke überqueren. Ein Selfie am Grenzschild musste ja wohl drin sein! Deshalb machte ich auf der anderen Seite in Polen direkt mal ein Foto von mir - und dem Schild. Als Beweis. Die Gegend an dieser Stelle war für mich jedoch höchst uninteressant. Mehr als eine Tankstelle und ein Euro-Supermarkt waren da nicht. Ich hatte zunächst überlegt die Oder auf polnischer Seite entlang zu fahren. Aber weit und breit wäre da keine weitere Brücke gewesen, über die ich wieder auf deutscher Seite kommen konnte. Kein Wunder nach unserer Vergangenheit, würde ich ich sagen.
Ich fuhr also wieder direkt über die gleiche Brücke zurück und dann dort in südliche Richtung die Oder entlang. Dadurch das die Ufer nicht verbaut sind hat die Natur fast die Oberhand. Beim Oderhochwasser von 1997 hätte der Fluss sogar fast alles überschwemmt. Heftige Niederschläge über Tschechien und Polen liessen die Oder rapide steigen. Die Deiche weichten immer mehr auf.Die Dramatik war groß und es sah nicht gut aus. 8000 Menschen im Oderbruch mussten evakuiert werden und aus ihren Häusern raus. 30.000 Soldaten der Bundeswehr halfen unter anderem bei der Deichbefestigung. Zum Glück konnte mit allergrößter Mühe schlimmeres verhindert werden.
So lag der Oderbruch im Jahre 2018 also friedlich vor mir und es war eine Freude an der Oder mit dem Fahrrad entlang zu fahren. An einer Stelle gelangte ich prima zum Flussufer und konnte den ruhigen Strom beim dahinfließen beobachten. Eine herrliche Idylle. Nur ein einsames Bötchen tuckerte langsam dem Fluß hinab. Ansonsten war ich von einer angenehmen Ruhe umgeben. So richtig gut zum Abschalten. Ich konnte das richtig genießen.
Genau das gegenteilige Erlebnis hatte ich an einer Stelle des Werbellinkanals. Der Radwege führte dort nahe an der Uferböschung entlang. An einem Stück Wiese hatte ich mich entschlossen eine kurze Pause zu machen und wegen der Hitze mal schön meine heißgetretenen Füße in das kühle Nass zu halten. Man, das tat gut. Allerdings musste ich hier wieder direkt mit den Mückenschwärmen kämpfen. Das Spray war natürlich griffbereit. Und plötzlich, als ich so zufrieden im Wasser stand, sah ich auf dem schmalen Kanal kleinere Wasserwellen auf mich zukommen. Ansonsten war das Wasser absolut ruhig. Was konnte das sein? Es sah so unnatürlich aus. Und da konnte ich es im glasklaren Wasser erkennen! Eine große Wasserschlange kam auf mich zu!!! Verdammt, nix wie raus! Das war mir zu gruselig. Sie änderte ihre Richtung und ich konnte sie in ganzer Länge sehen. Ich würde sagen 1,50 Meter wird sie schon gehabt haben. Ohne Übertreibung. Boah, da verzichte ich lieber auf die kalte Füße als das mir da so eine Schlange um die selbigen wuselt.
Auf solchen Kanälen konnte ich auch öfters Leute in Kajaks sehen. Fast geräuschlos zogen sie sanft ihre Bahn durchs Gewässer. Die vielen kleinen Seen in der Uckermark, umgeben vom Wald, sind oftmals durch kleine Kanäle und Schleusen miteinander verbunden und Ausflüge mit dem Boot bieten sich daher an. Manchmal kann man von Brücken aus das Treiben beim schleusen beobachten. Da kann auch schon mal recht lustig und unterhaltsam sein, wenn da Landratten versuchen ein Boot zu steuern.
Zum Baden, und irgendwie auch ohne Angst vor Schlangen haben zu müssen, fand ich den Großen Weißen See bei Westerberg sehr schön. Umgeben mal wieder vom Wald, lag er bei meiner Runde zum Müritz National Park zu Beginn auf meiner Route. Eigentlich hätte ich hier das Radfahren auch direkt wieder einstellen können. Zu verlockend war das erfrischende Nass. Und vor allem waren zu dieser Zeit so gut wie keine Menschen vor Ort. Alles lag friedlich vor mir. Und ich hätte es auch garantiert dort länger ausgehalten, wenn, ja wenn da nicht wieder die...MÜCKEN gewesen wären! Was sind das für Ausgeburten der Hölle! Immer auf der Suche nach dem nächsten Opfer. Und feige sind sie auch noch! Sie müssen ja immer direkt in ganzen Horden auftreten! Na gut, ich habe dann dieses ansonsten wirklich lohnenswerte Fleckchen wieder verlassen - auf dem Rad und trotzdem fröhlich jauchzend hinein in die Wälder des National Parks!
Der liegt übrigens bereits im südlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns. Als National Park wird er erst ab dem Jahre 1990 gelistet. Rund Dreiviertel des Parks besteht aus Wald. Und den auf den Wegen zu erkunden ist eine großartige Sache. Dazu gesellen sich rund 100 Seen und andere, kleine Gewässer. Eine einzigartige Naturlandschaft, die vor rund 15000 Jahren so geprägt wurde. Allerdings muss man sagen, das frühere, intensive Forstwirtschaft auch zu monotonen Kiefernwäldern führte. Ein Programm hin zu mehr Laubwäldern ist zwar eingeleitet, aber wird noch viel Zeit brauchen. Trotzdem hat mir die Landschaft wahnsinnig gut gefallen. Sanfte Hügel, schöne Wälder, herrliche Seen und kleine, schon fast vergessene und Örtchen, wo die Zeit fast still zu stehen schien. Und dazu ein Gefühl von Weite und Freiheit.
Und da wir gerade bei Weite und Ferne sind: aus dem kleinen Örtchen Ankershagen stammt niemand geringeres als der Archäologe Heinrich Schliemann, der das berühmte Troja ausgrub. Aber auch - weniger bekannt - Mykene, das auch zum Weltkulturerbe gehört! Im ehemaligen Pfarrhaus von Ankershagen ist das Heinrich-Schliemann-Museum untergebracht, eines der bedeutendsten Museen Mecklenburg-Vorpommerns. Davor steht als Erinnerung eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes. Mit der alten Eiche auf der Wiese ist das ein richtig schönes Fleckchen. Eine Rast lohnt sich hier! Und ein Foto mit dem Gaul sowieso!
Ich fuhr mit dem Fahrrad weiter in den Müritz National Park hinein. Auch hier war ich relativ einsam unterwegs. Nur wenige Radfahrer begegneten mir. Die Wege waren manchmal etwas schmal und da, wo die Sonne nicht hin kam, waren sie sogar des Öfteren feucht. Links und rechts des Weges kam der Sumpf schon mal durch. Der Müritz-See war ganz in der Nähe. Und als ich ihn dann endlich erspähte, war ich sehr angetan. Eine kleine Beobachtungshütte, die etwas versteckt am Ufer lag, nahm ich in Beschlag. Hier war ich allein und der Blick über den riesigen See wirkte beruhigend und faszinierend zugleich. Es wehte kein Lüftchen, der See lag ganz platt vor mir. Das Licht war dezent stimmungsvoll. Es war herrlich an diesem friedlichen Ort.
Anders war es dann leider am Aussichtsturm am Käflingsberg. Dort war eine Radfahrgruppe zugegen, die wohl noch nie davon gehört hat, das man im Wald auch einmal ruhiger sein kann. Die älteren Herrschaften legten eine Lautstärke an den Tag, das die Tiere im Umkreis von zehn Kilometern wahrscheinlich die Flucht ergriffen haben! Das ist eine Art von Tourismus, auf den ich gerne verzichten kann! Und das oben auf den 55 Meter hohen Turm! Und ich konnte dem Gebrabbel somit nicht entkommen. Es sei denn, ich hätte auf die wahrhaftig sensationelle Aussicht verzichten wollen. Auf diesen traumhaften Ausblick konzentrierte ich mich aber und es gelang mir dann auch die Herrschaften auszublenden. Der Blick auf die Baumkronen unter mir warwirklich ein Traum. In der Ferne der Müritz-See. Was muss ein Paradies für die hiesige Tierwelt sein! Deshalb ist es auch so wichtig diese einzigartige Landschaft mit all ihrer Flora und Fauna zu schützen! Ein wunderbares Fleckchen Erde. So fuhr ich mit meinem Fahrrad wieder fröhlich in den Wald hinein, das Gesabbel dieser merkwürdigen Truppe hinter mir lassend.
Was natürlich auch nicht fehlen durfte war eine Radtour durch das UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Auch hier gibt es weit über 200 Seen und dazu tausende (!) Moore! Der Landstrich ist relativ dünn besiedelt und Lebensraum vieler vom Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen! Zum Beispiel Fischadler, Biber, Kranich oder Fischotter. Aber auch die sagenhaften alten Buchenwälder, die zu den letzten „Urwälder" dieser Art zählen, kann man hier genießen! Sie sind sogar zur UNESCO-Weltnaturerbestätte ernannt worden und stehen dementsprechend unter Schutz. Die Radwege waren dort schön und abwechslungsreich. An einigen Stellen hatte ich von kleineren Anhöhen tolle Ausblicke auf den Werbellin- oder auf den Grimnitzsee bei Joachimsthal. Eine schon fast kitschig-schöne Seenlandschaft! Das türkisfarbene Wasser trug sein übriges zu dem Bild bei. Das auf den Rücken eines Fahrrads zu bewundern ist die beste und die schönste Möglichkeit! Sehr empfehlenswert! Man sollte sich aber etwas Zeit mitnehmen.
Am Ende meiner Woche in der Uckermark hatte ich mich doch ein klein wenig in diese Gegend verliebt. Worte wie „spannend", „faszinierend" oder „herrlich" sind nicht übertrieben. Nicht nur die Natur und Landschaft war sensationell. Es gab auch viele Orte, die einen Besuch wert waren. Templin zum Beispiel sollte man auf der Agenda haben. Schöne Fachwerkhäuser, Teile der alten Stadtmauer mit den mächtigen Toren oder auch das Rathaus sind echte Sehenswürdigkeiten dieser um 1270 erstmalig als „Templyn" erwähnten Stadt! Und idealer Ausgangspunkt für Radtouren in die Umgebung!
Fürstenberg/ Havel ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Stadt, die von Wasser umgeben ist, besitzt viele alte Bauten wie das Schloss Fürstenberg von 1741 oder die Stadtkirche am Marktplatz.Das älteste Gebäude, die Wasserburg, ist wohl im schlechteren Zustand und momentan nicht zu besichtigen. Ein Bummel durch die Stadt sollte man einplanen. Idealerweise mit dem Fahrrad. Aber auch die kleineren Orte hatten ihren Reiz. In manchen schien die Zeit stehengeblieben zu sein oder sahen fast wie verlassen aus. Die Hektik des Alltags war hier weit weg so schien es mir. Wenige Neubauten waren auf meinen Radtouren zu sehen. Hin und wieder hübsch hergerichtete, ältere Häuser. Eine gewisse charmante Idylle durchaus innewohnend. Dazwischen oft dem Verfall preisgegebene Bausubstanz. Als Fotomotiv sehr interessant und immer einen Schnappschuss wert!. Das konnte man in im Grunde im jeden Örtchen finden.
In wie weit der ganze Landstrich für die Zukunft gerüstet ist, ist schwer zu sagen, wenn man die vielen aufgegebenen Betriebe und Höfe sieht. Doch insgeheim findet gerade auch eine Neuentdeckung Brandenburgs und vor allem der Uckermark statt. Gerade für Radfahrer wirkt die Gegend anziehend und attraktiv. Ein Fleckchen Erde zum wohlfühlen. Es fällt leicht, hier den Gedanken von Freiheit und Abenteuer neu zu entdecken. Ein sanfter Öko-Tourismus wäre aber von Vorteil um diese Perle der Natur nicht zu sehr zu strapazieren. Das wäre einfach zu schade. Aber ich war bestimmt auch nicht zum letzten mal in der Uckermark. Es gibt dort noch so viel mehr zu entdecken! Einige Bilder findet ihr dann noch in der nachfolgenden Galerie!
Und hier geht es noch einmal zum Artikel „Ode an die Uckermark" Teil 1!Vielen Dank auch für die tolle Gastfreundschaft des Hotels/Restaurant FROSCH & FISCH, das ein idealer Ausgangspunkt für meine Radtouren war und ich hier an dieser Stelle wegen des außergewöhnlichen Services gerne einmal erwähnen möchte. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Ein dickes Dankeschön.