Occupy the Euro? - Eurorettungskundgebung in Berlin

In diesen Tagen finden in vielen westlichen Ländern Proteste in den Städten statt, ausgelöst durch eine Bewegung namens Occupy the Wallstreet.
Die Stimmung in der Bevölkerung ist kritisch. Die Menschen merken, dass ihnen die Politiker ständig Beschwichtigungen senden und ihnen dabei in Wahrheit hinterrücks das Geld aus der Tasche ziehen. Viele haben zwar noch nicht genau verstanden wie dieses Umverteilungssystem funktioniert und wer hier als wahrer Nutznießer hervor geht oder vielleicht doch nur eher als gut bezahlter Manager zu betrachten ist.
Dennoch der Feind unter den aktuellen Demonstranten der oben genannten Bewegung ist klar erkannt! Die Börsen und Banker, die Spekulanten, das riesige weltweite Spielcasino der internationalen Finanzmärkte muss der Schuldige sein. Der Tag bekommt Struktur, wenn man am Morgen aufsteht und weiß wer der Böse ist, nicht wahr?
Georg Schramm stellte in einen seiner letzten Bühnenprogramme die Frage nach dem Bösen. Politiker fallen bei ihm in die Kategorie "Abschaum des Bösen" oder noch prägnanter "Das Furunkel am Gesäß des Bösen".
Ich kann diesen gnadenlosen deutschen Satiriker und sein aktuelles Bühnenprogramm nur empfehlen. Georg Schramm versteht es durch unterschiedliche Rollen auf der Bühne mit dem aktuellen Zeitgeist und den vorherrschenden Ängsten und Sorgen der Menschen einen unterhaltsamen Abend und intensives Erlenbnis gemeinsam mit seinem Publikum zu gestalten. Georg Schramm: "Meister Yodas Ende"

Damit genug der Ausschweife aus dem Brackwasser der Beliebigkeit und zurück zu der Frage nach dem Bösen.
Wer ist denn nun das Böse und hilft uns diese Frage überhaupt weiter? Brauchen wir ständig einen Sündenbock? Bestreiten wir nicht alle jeden Tag mit diesen bunten Euroscheinen den Alltag? Kaufen nicht die meisten Menschen Produkte von Großkonzernen, obwohl diese nachweislich unethisch handeln, sich allerdings über Imagekampagnen in Unschuld waschen. Viele dieser Produkte sind zudem äußerst bedenklich für unsere Gesundheit!
Ich zitiere im Folgenden einige Absätze eines befreundeten Webprojektes welche die Frage der Freiheit philosophisch angeht.   

Occupy – Planlos in Frankfurt ?!

[...]
Es sind nicht die Banken, denn die Banken schöpfen das Geld aus dem Nichts nur, weil der Staat sie dazu ermächtigt hat. Doch worauf basiert die Legitimation des Staates, das zu tun? Auf Zwang und Gewalt gegen Euch! Mit einem Fingerschnipp könnte der Staat uns alle aus den Fängen dieses Geldsystems befreien. Er müsste uns nur erlauben, ein anderes Geld zu benutzen. Stattdessen kommen wir in den Knast, wenn wir das versuchen.
Es sind nicht die Konzerne und ihre Lobbyisten, denn die Konzerne sind ausschließlich juristische Personen. Es gibt sie in der Realität gar nicht. Ein Konzern ist nichts weiter, als eine Gruppe von Leuten, die mit staatlicher Genehmigung und unter dem Deckmantel des Rechts Gewinne für sich behalten und Verluste auf Euch abwälzen. Möglich ist das nur durch den staatlich gewollten rechtlichen Status dieser Gesellschaften.
Es sind auch nicht die Spekulanten, die versuchen, dieses System für ihren Profit auszunutzen, genauso wie es Leute tun, die staatliche Leistungen kassieren, ohne bedürftig zu sein. Nichts ist umsonst. Ein Lottogewinner bekommt auch nur einen Teil der Einzahlungen der anderen Lottospieler.
Viele von Euch ahnen, wer der Schäfer ist.
Der Staat; das Umverteilungssystem; die Gewalt des Krieges; der Zwang der Besteuerung; die Gewalt der Inhaftierung, nur weil man nicht mitmachen möchte; die Gehirnwäsche in den Schulen und die Inhaftierung, wenn man seine Kinder selbst unterrichten will und die Entwertung des Geldes durch unser vom Staat gebrauchtes und gewolltes Geldsystem.
Der Schäfer ist der Gedanke des Kollektivismus, die Idee, dass eine Minderheit im Namen der Mehrheit über die Gesamtheit herrschen darf.
Die Schafe sind diejenigen, die alle vier Jahre ein Kreuz in einen Kreis machen und das System am Leben halten.
[...]
Wenn Ihr allerdings für die Freiheit kämpft und gegen Krieg, Subventionen, Umverteilung, aufgezwungenes Geld, die Ausbeutung der dritten Welt und ein Zwangsschulsystem, dann seid Ihr Helden.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht für die Banken, Lobbyisten und Konzerne. Ich bin gegen Gewalt und Zwang gegen Menschen. Und diese Gewalt und dieser Zwang ist der Grund, weshalb wir alle auf die Strasse gehen sollten! Ich finde toll, dass Ihr Euch engagiert und für Eure Überzeugungen einsteht. Ich hoffe nur, dass möglichst viele von Euch die richtigen Überzeugungen haben, sonst wird der wahre Gegner dadurch nur stärker.

Auch lesenswert die Äußerungen von Jürgen Elsässer: Occupy-Octopussies und anderer Quatsch am 15.10.
Noch akribischer geht der Artikel von Oliver Janich auf die Hintergründe der Occupy Bewegung ein: Occupy Wall Street: Die künstliche Opposition der Neuen Weltordnung
Da die philosophische Frage der Freiheit auf der universellen Grundlage eines gewaltfreien Zusammenlebens für jeden Menschen beruht, ist das Modell des Staates aus dieser Perspektive als Zwangs und Gewaltsystem enttarnt und moralisch nicht tragbar!
Der aufmerksame Leser wird sich jetzt eventuell die Frage stellen, wie soll das denn gehen? Bin ich hier auf einem anarchistischen Blog gelandet?
Im weiteren Post wird auch noch die Rede von Jürgen Elsässer folgen, der als Schutz vor dem Internationalen Finanzkapital, den sogenannten Heuschrecken, den Nationalstaat zurückfordert, besinnt auf die frühen Zeiten einer wirtschaftlich stabilen Bundesrepublik vor den 90er Jahren.
Ich erachte es als keineswegs paradox sich im Geiste Paradoxen zu stellen. Heißt freie Meinungsäußerung nicht, dass jeder seine Meinung frei äußern darf? Ich denke es versteht sich von selbst, dass es natürlich dazu gehört seine Sichtweise anschaulich und nachvollziehbar belegen zu können.
Ich finde das dies sowohl die dynamische Truppe von FreiwilligFrei, wie auch der Chefredakteur des Compact-Magazines Jürgen Elsässer hervorragend umsetzen.
Ich möchte auch nochmals auf den Vorwurf des Anarchismus eingehen und diesen hier klar vom Tisch weisen!
Die philosophische Betrachtung der Freiheit basiert auf Moral, Ethik und Werten und schließt somit Gewalt zur Durchsetzung seiner Ziele aus! Gewalt dient zur Verteidigung der eigenen Freiheit oder seines Lebens. Dies ist das allerdeutlichste Merkmal, was den Anarchismus vom Voluntarismus unterscheidet, auch wenn beide in der Konklusion am Ende wieder zusammenfinden, halte ich den Voluntarismus dennoch für eine intelligente Auseinandersetzung mit der Frage nach wahrer Freiheit, um ein glückliches und ausgeglichenes Zusammenleben zu ermöglichen.
Ein E-Book zur Philosophie der Freiheit und der Auseinandersetzung des Voluntarismus, findet ihr sogar auf der Seite der Partei der Vernunft -> Hurra, wir werden gezwungen!
Momentan sind wir alle Staatsbürger, sind in einem Staat hinein geboren worden, haben in der Schule gelernt das der Staat das gesellschaftliche Zusammenleben organisiert. Wir waren alle jung und haben eben an das Gute geglaubt. Welcher junge Mensch ist schon in seinem jungen Jahren bereits in der Lage genügend Vergleichswerte und Erfahrungen aufzuweisen, um gegen Autoritätspersonen aufbegehren zu können?
Es ist denke ich mehr als offensichtlich, dass wir mit dem Staat wohl noch eine Weile auskommen müssen. Ob die zukünftigen Generationen eines Tages eine vollständig in ihren Entscheidungen freie Gesellschaft erleben wird, hängt dennoch davon ab, welche Entscheidungen wir heute treffen! Für welchen Weg wir uns heute entscheiden! Folgen wir weiter den Lügen von Autoritätspersonen und glauben falsch auswendig erlernten Werten oder zeigen wir endlich den Mut uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen, wie es einst eine vergangene Epoche forderte, die den Völkern Europas einen frischen Geist einhauchte?
Hiermit wollte ich aufzeigen, dass unterschiedliche Standpunkte und Betrachtungen durchaus miteinander harmonieren können und friedlich nebeneinander koexistieren. Ich verfolgen nun schon viele Medien und Blogs, die sich auf vielfältigster Weise mit alternativen Meinungen auseinandersetzen. Ihr findet die Meisten dieser Seiten in meinen Verlinkungen.
Ich persönlich sehe die momentane Unfreiheit in der Enteignung über das momentane Geldsystem (Fraktionales Reservesystem, Zentralbankensysten, Kreierung des Geldes aus Schuld).
Die vielen weiteren Symptome wie Korruption, Betrug, Kriege usw. resultieren letztendlich aus diesem unethischen System heraus, was dem Menschen eben zu einem den Profitinteressen des Kapitals dienenden Willigen macht.
Aus diesem Grund unterstütze ich persönlich möglichst unabhängige Gruppen, welchen diesen Missständen entgegentreten. Die Formen dies zu erreichen können auf vielfältigste Art und Weise umgesetzt werden.
Aufklärung, Journalismus, Aktionsbündnisse, Veranstaltungen dienen dazu der kollektiven Schockstarre entgegenzuwirken, um überhaupt erstmals ein Bewusstsein der aktuellen Problemlage zu schaffen.
Da momentan ein zusehends zentralistische Umgestaltung der Gesellschaft stattfindet, welche hohe Gremien wie der EU Entscheidungskompetenzen für 500 Millionen Bürger einräumt und nationale Parlamente mehr und mehr ins Hintertreffen geraten lässt, halte ich Ziele, welche die Richtung der Basisdemokratie und direkte Mitbestimmung verfolgen, für sehr sinnvoll um bei Sachen wie Euro, Eurorettungspaketen und ähnlichen Enteignungen endlich einen Riegel vorzuschieben. -> Netzwerk Volksentscheid
Wie letztendlich das Zusammenspiel von Gesellschaftsströmungen durchaus mit den Interessen der Elite harmonieren können zeigt Oliver Janich in dem oben bereits erwähnten Artikel anhand der aktuellen Occupy-Bewegung.
Zitat aus dem obigen Oliver Janich Artikel
Im Falle der Occupy-Bewegung ist es ähnlich. Wie ich in meinem Buch Das Kapitalismus-Komplott schildere, geht die globale Elite immer nach dem selben Schema vor: der Hegelschen Dialektik. Sie kreiert ein Problem (These), kennt die Reaktion der Masse (Antithese) und bietet dann die Lösung (Synthese) an, die ihr vom Anfang an vorschwebte. Was die Ziele der Globalisten sind, wissen wir, weil sie es in unzähligen Büchern und Artikel beschrieben haben: Globale politische Strukturen (= Definition einer Weltregierung, Mitterand-Berater Jaques Attali und andere schreiben das ganz offen), Ausschaltung der Freiheits- und Eigentumsrechte, Zentrale Wirtschaftsplanung, Aufhebung des Individuums, nur das Kollektiv zählt. H. G. Wells beschreibt diese Neue Weltordnung detailliert in seinem Buch The New World Order. Als Vorbild und Zwischenschritt gilt die EU. Lieblingsziel ist eine globale Steuer, die alle Menschen bezahlen müssen und mit der diese globalen Strukturen finanziert werden.

Ich denke nach dieser Darlegung sollte es offensichtlich sein, dass es keine Occupy the Euro Bewegung geben wird, da die sogenannten Eurokritiker verstanden haben, dass der Euro ein Gewaltinstrument ist, welches zur Enteignung der Menschen über die Staatskassen organisiert wird. 
In meinem Post Kundgebung zum Eurorettungsurteil in Berlin bin ich auf die folgende Kundgebung bereits eingegangen. Wie ihr seht ist es deutlich schwieriger Menschen für echte Freiheit im Form der Vereitelung der Plünderung deutscher Staatskassen zu mobilisieren, als gegen einen ausgemachten Feind planlos ins Feld zu ziehen, wie eben die aktuelle Occupy Bewegung, doch macht euch selbst ein Bild über die kleine Kundgebung vom 7. September anlässlich des BVerfG-Urteils zur abgesegneten Eurorettung des Bundestages vom Mai 2010.
Auftakt am Hauptbahnhof
Flammende Abschlussrede Jürgen Elsässers

Weitere Informationen:Warum die Slowakei gegen EFSF stimmen mussNigel Farage: Gefangen im ökonomischen Kerker

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