Obst und Gemüse – MUSS das sein?

Wie angekündigt soll es im heuteigen Teil der BARF- Serie um die pflanzlichen Anteile Obst und Gemüse gehen. Auch hierüber streiten sich ja die Geister, also darüber, ob Hunde das Grünzeug nun brauchen oder nicht. Mein Frauchen hat kürzlich in einer Hundezeitung ein Werbeblatt von einem Tierarzt gefunden, der Hundefutter vertreibt (ja echt, ein Tierarzt!!). Dieser TA vertreibt frisches Fleisch für Hunde und betont, dass Hunde keine anderen Zutaten brauchen, also KEIN Obst und KEIN Gemüse.

Obst

Ja, und um die Verwirrung perfekt zu machen, haben wir auch einen Tierarzt gefunden, der das genaue Gegenteil behauptet, nämlich, dass Schuld an vielen Hundekrankheiten unter anderem die mangelhafte Ernährung mit Obst und Gemüse sein soll.

Schaut man in die Natur und zurück in der Geschichte, findet man definitiv Hinweise darauf, dass Hunde Obst und Gemüse bekommen sollten.

Ein Punkt, der dagegen spricht, ist ein fehlendes Enzym und der kurze Verdauungstrakt des Hundes. Dieses Enzym würde dafür sorgen, dass Pflanzenfasern verwertet werden können. Bei Pflanzenfressern wird der Mangel dieses Enzyms durch ihren langen Verdauungstrakt wettgemacht, der von einer großen Menge Mikroorganismen besiedelt ist, die wiederum die Pflanzenfasern für den Pflanzenfresser verwertbar machen. Der Verdauungstrakt von Hunden ist aber kurz und mit entsprechend wenigen dieser Bakterien besiedelt. Trotzdem bilden Pflanzenfasern einen wichtigen Bestandteil seiner Ernährung. Pflanzenfasern speichern Wasser, binden Giftstoffe und regulieren die Verdauung.

Weiter sind in Obst und Gemüse viele Vitamine vorhanden, die für Hunde gesund und wichtig sind. Außerdem essentielle Fettsäuren, Kohlenhydrate, Antioxidantien, Enzyme und Mineralien.

Merke: Wichtig ist, dass das Obst und das Gemüse so verarbeitet wird, dass der Hund es verwerten kann. Der Hund kann nämlich die Zellwände nicht aufbrechen (was bei vorverdautem Gemüse im Beutetier schon geschehen ist) und braucht deshalb das Obst und Gemüse in pürierter Form.

Welches Obst kannst du deinem Hund füttern?

Hier eignet sich fast alles, was der Mensch auch verzehrt: Äpfel, Bananen, Birnen, Aprikosen, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen …

Obst immer ohne die Kerne / Steine geben, diese können giftig sein. Obst wird, wie schon eben bemerkt, dem Hund in pürierter Form gefüttert.

Merke: Weintrauben sind für Hunde nicht geeignet, ein Verzehr in hohen Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen

Welches Gemüse kannst du deinem Hund füttern?

Auch hier ist eine Vielzahl an Sorten geeignet, die auch der Mensch zu sich nimmt: Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Gurken, Spinat, Mangold, Kürbis, Kohlrabi …

Und auch viele Salatsorten eignen sich sehr gut für Hunde. So z. B. Eisbergsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Feldsalat oder z.B. auch Löwenzahn.

Hat man früher behauptet, alle Nährstoffe gehen verloren, wenn Gemüse erhitzt wird, soll es mittlerweile Untersuchungen geben, die das Gegenteil behaupten. Sicher spricht also nichts dagegen, dem Hund auch mal Gemüse schonend gegart und püriert zu füttern. Rohes Gemüse sollte man auf alle Fälle nicht in zu hohen Mengen füttern, da dies zu Durchfall führen könnte, aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen.

Merke: Kohlsorten, sollten mit Bedacht und am besten gegart gegeben werden, Bohnen und Hülsenfrüchte sowieso nicht roh und nur in kleinen Mengen. Auch Tomaten, Auberginen, Paprika, Zwiebeln (auch Lauch) sind nicht optimal für Hunde wegen dem giftigen Solanin. Da man genug Auswahl hat, lässt sich darauf aber auch leicht verzichten.

Auch bei Obst und Gemüse sollte man auf eine geringe Schadstoffbelastung achten. Am besten geht das natürlich, indem man Biogemüse kauft. Sinnvoll ist auch, sich ein wenig daran zu orientieren, was an Obst und Gemüse gerade Saison hat.

Obst sollte weniger gefüttert werden, als Gemüse und Salate. Der gesamte pflanzliche Anteil kann etwa 20 % der Gesamtfuttermenge ausmachen.

Im nächsten Teil schauen wir uns an, was sonst noch Bestandteil der BARF-Mahlzeiten sein kann. Wir werfen z. b. einen Blick auf die Öle, die man verwenden kann.

Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …

Herzliche Pfotengrüße und bis Sonntag

Lucy und Anke


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