“Objektiver Tatbestand: Ehebruch!” – Wo Kirche draufsteht, ist nur Staat drin

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Sie haben nicht so sehr viel mit der Kirche am Hut, aber Sie haben schon öfter gesagt “Na ja, aber die sozialen Einrichtungen der Kirche sind schon positiv und anerkennenswert”? – Dann geht es Ihnen so wie uns, bis wir diese Dokumentation gesehen haben. Ob Caritas, Diakonie, Kindergärten oder kirchliche Schulen: 98 bis 100 Prozent aller Budgets dafür stammen aus Staatstöpfen, die Kirche trägt maximal zwei Prozent bei. Der Staat zahlt also die komplette Rechnung, hat aber rein gar nichts zu sagen.

Wenn Sie also, wie wir, geglaubt hatten, diese karitativen Einrichtungen würden wenigstens zum grössten Teil aus der Kirchensteuer unterhalten: So ist es nicht, das ist falsch! Was also macht die Kirche mit den Kirchensteuer-Milliarden? – Doch das ist lange nicht alles. Wie die Kirche mit ihren (vom Staat bezahlten) Angestellten umgeht, sehen Sie in dieser ARD-Doku “Gott hat hohe Nebenkosten”, die Sie wirklich nicht verpassen dürfen, solange sie noch in der Mediathek zur Verfügung steht: Klick

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Bernadette K. wurde als Leiterin eines katholischen Kindergartens entlassen, weil sie sich von ihrem Mann trennte und zu einem neuen Partner zog. Begründung des Arbeitgebers wörtlich: “Objektiver Tatbestand Ehebruch!” Ein Verstoß gegen die Loyalität zur ihrem Arbeitgeber, hatte die Kirche entschieden und ihr gekündigt. Wie Bernadette K. arbeiten weit über eine Million Menschen in sozialen Einrichtungen für die Kirchen – in Kindergärten, Krankenhäusern, Schulen und Altenheimen. Sie alle unterliegen einem besonderen Arbeitsrecht, das viel mit Arbeit und fast nichts mit Recht zu tun hat.

Doch wo Kirche draufsteht, ist häufig vor allem Staat drin. Denn für die christlichen Einrichtungen zahlt zum größten Teil die Allgemeinheit. Der Kindergarten, in dem Bernadette K. arbeitete, wird zu 100 Prozent aus öffentlichen Geldern finanziert. Bei Caritas und Diakonie finanziert die Kirche selbst nur noch etwa zwei Prozent des Etats, 98 Prozent trägt die Gesellschaft. Die Allgemeinheit zahlt Milliardenbeträge, aber sie hat nichts zu sagen. Wie kommt es zu diesen Summen? Und wofür gibt die Kirche das eigene, das Kirchensteuer-Geld aus? Das verlinkte Video gibt Auskunft.

Über eine Million Menschen in Deutschland arbeiten für die Kirche – der grösste Arbeitgeber nach dem Staat. Doch die Rechte dieser kirchlichen Angestellten sind sehr “eigen”.   Wer als Lehrerin die falsche Konfession hat, fliegt raus. Wer zu einem geschiedenen Partner zieht: Entlassung.  Schlechte Karten hat auch, wem man einen Schwangerschaftsabbruch nachweisen kann.  Entlassen werden kann, wer homosexuell ist. Wohlgemerkt in Schulen, die zu 100 Prozent vom Staat bezahlt werden.  Das kirchliche Arbeitsrecht erlaubt das – und alle zahlen dafür.


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