Obernautalsperre Silvesterlauf 2018

Von Melanie @carinzil

Als ich im April 2018 das erste mal seit vielen Jahren wieder auf ein Laufband stieg und kurze 5 Minuten lief um direkt im Anschluss 5 Minuten zu gehen, hätte ich nie gedacht, dass ich schon einige Monate später meinen ersten Halbmarathon laufen würde – und das in einer sehr guten Zeit für das erste Mal.

Nach dem Barmer Womens Run und dem Westerwald-Steig-Lauf meldete ich mich zum Silvesterlauf an der Obernautalsperre an. Um genau zu sein für die 21,0975 km – also den Halbmarathon.
Zweimal hatte ich schon zu Hause im heimischen Wald mehr als diese Strecke zurückgelegt in sehr gemütlichen Tempo mit vielen Steigungen.
Nun sollte ich also rausfinden, welches Tempo ich in einem Wettkampf laufe –
und das bei Bodennebel, Glätte und leichtem Dauerregen.

Die Ankunft
Die Startunterlagen wurden am Schwimmbad abgeholt. Die geringe Teilnahmegebühr von gerademal 10 EUR wurde direkt vor Ort bar bezahlt. Alles ging sehr schnell und unkompliziert.
Hier hätte ich auch die Möglichkeit gehabt mein Auto stehen zu lassen und hinauf zur Talsperre zu laufen. Das Wetter war jedoch sehr kalt und ich wollte mich erst kurz vor dem Lauf meiner Wintersachen entledigen.
Ich fuhr also mit dem Auto in Richtung Obernautalsperre und war überrascht wie gut das „Parkleitsystem“ war. Hier wurde man richtig eingewiesen, wo man parken durfte. Klasse Leistung!
Von hier war es nur ein 2 minütiger Fußweg zum Startplatz.

Der Startbereich – schlicht und einfach

Das Gelände
Es handelte sich hier um einen kleinen Lauf, somit erwartete ich nicht viel.
Es gab 2 Stände von den Sponsoren und einen Stand zum „Würstchen-Kauf“.
Dazu ein Toilettenwagen und ein Aushang mit den verschiedenen Strecken.
Leider führte dieser eher zu Verwirrungen. Ich war nicht die einzige, die davor stand und nicht wußte, wie genau jetzt der Halbmarathon zu verstehen war.
Auch die Teilnehmer der letzten Jahre sagten nur „Irgendwie anders als die letzten Jahre“

Hier blickte keiner so wirklich durch

Der Start
Der Westerwald war ja schon weniger spektakulär als Köln – und hier war es noch weniger. Ein Herr des CVJM gab Informationen über das Mikrofon und der Start des Halbmarathon war ein simples „Achtung – Fertig – Los“. Ohne motivierende Musik oder ähnliches.

Die Strecke
Von der Obernautalsperre konnte ich nicht viel sehen. Der Nebel war so dicht, dass man froh war, den Weg zu sehen. Schon im Vorhinein wurde vor Glätte gewarnt – was ich sehr gut fand – Safety first!
Die Kilometer waren deutlich abgesteckt, jedoch sagte meine Uhr immer schon
ca. 20 Meter vorher, dass der nächste KM geschafft sei – und das ging anderen Läufern auch so.
Es gab mehr Steigungen, als ich es in Erinnerung hatte, seit ich das letzte Mal als Kleinkind dort war.
Die gesamte Strecke verlief auf Asphalt.
Es gab nur einen einzigen Verpflegungspunkt nach 11 km. Hier gab es auch nichts weiter als lauwarmen Tee. Der tat zwar gut, aber ich war trotzdem froh,
noch mein eigenes Wasser dabei zu haben.

Perfektes Laufwetter

Das Ziel
Im Ziel wurde ich mit meinem Namen über Lautsprecher willkommen geheißen.
Dort gab es dann auch noch einmal Tee für alle Teilnehmer. Mehr aber auch nicht.
Als kleines Present gab es entweder Laufsocken, oder ein T-Shirt in 2 verschiedenen Farben.

Der Lauf für mich
Ich hatte keine feste Zeilzeit – immerhin war es mein erster Halbmarathon.
Ein heimlicher Wunsch war eine Zeit von ca. 02:15:00.
Nach ungefähr 3 Kilometern tat ich mich mit einer anderen Läuferin zusammen, da wir ungefähr das gleiche Tempo zu laufen schienen.
So kam es, dass wir uns nett unterhielten bis Kilometer 15. Dabei liefen wir schon eine schnellere Pace als ich es mir vorgenommen hatte.
Sie gab ab diesem Kilometer noch einmal richtig Gas, während ich im alten Tempo blieb.
An Kilometer 18 hatte ich einen richtigen Einbruch, trank dann aber etwas Wasser und schon ging’s weiter.
Meine Zeilzeit hätte ich niemals gedacht: 02:04:03 – für das aller erste Mal eine absolute Traumzeit.

Geschafft aber Glücklick

Schlusswort
Danke an die wirklich wenigen Spaziergänger und Familien und Freunde aller Läufer, die zumindest im Start/Zielbereich gut angefeuert haben. Schade, dass es wahrscheinlich der letzte Silvesterlauf an der Obernautalsperre war, da die Organisatoren fehlen.
Meine nächsten Läufe für 2019 sind schon geplant:
Bonn Halbmarathon
Charity Walk & Run Herdorf
Vivawest Halbmarathon
Hubut Shorttrail