Die Amerikaner haben diesen wunderbaren Germanism „suffer fest“. That’s what it was once again! Allerdings nach meiner Durchfall-Erkrankung (wenigstens nichts bakterielles) in der von meiner Seite vorsichtig kontrollierten Version. Okay, am Freitagmorgen sah es noch nicht gut genug für Tausender auf der Bahn aus. Und die lockere Einroll-Runde flach schenkte ich mir dann auch noch gleich. Um nicht als verfressenes Cookie-Monster dazustehen und pünktlich zum Kuchenessen zu kommen, peilte ich das Eröffnungs-Schwimmtraining um 17:30 Uhr an und kam dank Freitag-Nachmittags-Verkehr ein paar Minuten spät. Das war mal wieder ein knallharter Reality Check. Mein Gott, schwimmen die Jungs schnell. Da muss ich in den kommenden Wochen stark nacharbeiten. Das vom Wirt des Renchtalblick angefertigte Abendessen konnte sich mal wieder sehen lassen und ich nahm zum ersten Mal bewusst wahr, welch sensationellen Sinn für Humor Meister Matze an den Tag legen kann… schee war’s!
Der Samstag-Morgen begann traditionell mit dem Frühstückslauf, dem sich allerdings nur ein kleines Grüppchen Hartgesottener hingab. Nach dem Frühstück dann das übliche kurze, harte Koppeltraining. In Ordnung, ich hatte weniger Vorbelastung, aber das fühlte sich alles recht kuschlig an (bis auf die brutal schnell angelaufenen 200er). Vorn dabei, alles recht kontrolliert. Ich war positiv überrascht nach DER Vorwoche. Danach dann noch knappe 100 km in wunderbar welligem Terrain auf dem Rad. Vielen Dank an Guide Wolfgang für diese neue, wirklich bezaubernde Runde! Abends dann wie immer die offizielle Eröffnung der „Open Water Season“ im Baggersee bei Achern. Netterweise lässt uns der „Wirt“ trotz nahendem Gewitter schwimmen. Der Abend bot einmal mehr ein leckeres „all you can eat“ Dinner und die Nacht wurde dann doch frühzeitig eingeläutet.
Der 1. Mai wurde wie immer im angenehm warmen Nass des Oberkricher Freibades eingeläutet. Pre-Breakfast-Swim mit u.a. 16 x 100 – arrgghh! Nach ausgedehntem Frühstück mit etwas zu viel kalorischem Intake (trotzdem Danke, Tommy, für den frischen, warmen Laugen-Wecken) ging es wieder mal auf die traditionelle Abschlussrunde. Die zirkelten wir diesmal mit der größten Gruppe (seit ich dabei bin) – zehn Mann stark – bis zum Schluss ganz sauber auf 150 km in 5:00 h mit 2000 Höhenmetern. An die einzelnen Berge und deren Kategorie kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern… Allerdings fehlte mir am letzten Bergzeitfahren dann doch der Biss und ich ließ abreissen.
Leider gab’s nach unserer Rückkehr, Duschen und Packen wieder mal keinen Kuchen mehr (mental note to myself: Nächstes Jahr selbst Kuchen backen und mitbringen!). Hat was mit Vorbereitung zu tun… Da könnte die locker 50 Euro Extra-Umsatz mit uns machen, sind aber zu doof dazu. Naja, sonst war das Domizil mal wieder tadellos.
Fazit: auch mit abgespecktem Freitag war’s ein randvolles Mini-Trainingslager mit den Sportfreunden der TSG Reutlingen. Etwas gehandicapt an den Start gegangen, erholte sich mein Körper trotz der hohen Belastung recht gut. Laufleistung sowieso gut. Radleistung in Ordnung, aber noch lange nicht Langdistanz-tauglich. Schwimmleistung unter aller Sau – da muss ich jetzt richtig ranklotzen!