Im März erhielt ich die freudige Nachricht, mit Reisehummel eine Reise nach Oberhof „gewonnen“ zu haben. Da der Gutschein für zwei Personen galt, nahm ich meine Mama mit. Anfang Mai holte ich sie in der Nähe von Mainz ab und wir fuhren die 280 km gemütlich gen Osten. Leider traf uns 20 km vor dem Ziel eine Vollsperrung mit Megastau, daher kamen wir erst kurz nach 16 Uhr im Berghotel Oberhof an. Was wir die folgenden zwei Tage und Nächte dort erlebt haben, erfahren Sie in Teil 1 hier, Teil 2 hier und Teil 3 hier.
Stress bei der Anreise verspricht bessere Entspannung am Ziel
Ein Stau stresst, vor allem, wenn er einer Vollsperrung geschuldet ist und man richtig feststeckt. Gott sei Dank erreichten wir das Stauende lange nach dem Unfall, daher gingen uns dann „nur“ gut 1,5 Stunden verloren. Die vorderen Reihen standen fünf Stunden. Man muss immer das Positive sehen. Wir hatten trotzdem die Erholung danach richtig nötig und waren auf den entsprechenden Faktor im Ort und im Hotel gespannt.
Parken und Einchecken leicht gemacht
Nach einem leckeren Mittagessen mit Spargel unterwegs wurden wir kurz nach 16 Uhr freundlich an der Rezeption des Berghotels empfangen. Die Rezeptionistin übergab uns Zimmerschlüssel, Stromkarte und die Unterlagen zur Oberhof Card. Dann erklärte sie uns, dass unser Zimmer im Nebengebäude, der Villa Silva, liege. Die Villa Silva gehört sogar der Kategorie 4-Sterne Superior an. Das Haupthaus hat vier Sterne. Wir entluden also das Auto und betraten das holzverkleidete Haus auf der anderen Seite des hoteleigenen, kostenlosen Parkplatzes.
Barrierefreiheit sieht anders aus
Leider fiel mir beim Betreten der Villa Silva direkt auf, dass kein Aufzug vorhanden war. Sollten Sie also das Hotel einmal besuchen wollen, achten Sie darauf, in welchem Gebäude und welchem Stockwerk Sie buchen. Positiv fiel mir im Eingangsbereich der Teeservice auf. Dort konnte man sich rund um die Uhr mit heißem Wasser und verschiedenen Teebeuteln versorgen. Natürlich testete ich das Angebot später am Abend.
Umfangreiche Ausstattung
Ungefähr 40 Stufen ging es dann hinauf ins Dachgeschoss, wo uns die Suite namens Schneekopf empfing. 35 qm verteilt auf ein Zimmer mit Doppelbett und Sitzecke, eine Art Ankleidezimmer im Durchgang und ein großzügiges Badezimmer mit Dusche präsentierten sich in braun und grün. Nette Extras fielen auch ins Auge, wie beheizter WC-Sitz, Fön, Radio im Bad, Radiowecker im Zimmer, Personenwaage, TV mit Sky-Kanälen, Badeschuhe und –mantel, Wasser, Pralinen und Äpfel. Die Äpfel sollten eigentlich ein Obstkorb laut Beschreibung sein. Das WLAN wurde von meinem Smartphone zwar gleich gefunden, die Verbindung war aber so schwach und langsam, das selbst einfache Aufgaben wie E-Mails abrufen teilweise gar nicht klappten. Im restlichen Hotel funktionierte es aber bestens.
Spaziergang und Drink in der Lounge
Nachdem wir das Zimmer ausgiebig erkundet hatten, machten wir bei schönstem Sonnenschein noch einen großen Spaziergang durch das Örtchen Oberhof. Es war allerdings schon nach 17 Uhr und man bekam schnell den Eindruck, dass hier die Bordsteine zeitig hochgeklappt werden. Um 18 Uhr waren endgültig alle Geschäfte geschlossen. Auf der Straße trafen wir niemanden. Das war im ersten Moment erschreckend. Selbst in der Lounge des Hotels saß niemand. Wir wollten aber die letzten Sonnenstrahlen genießen und bestellten uns kühle Getränke. Da erschreckten wir uns nochmal, denn meine hausgemachte Limonade kostete 4,80 EUR. Bekommen habe ich aber nur einen Becher mit vielen Eiswürfeln und wenig Limonade, ich schätze den Inhalt auf maximal 0,3 Liter Flüssigkeit. Deshalb blieb es auch nur bei dem einen Getränk und wir zogen uns bei kühler werdenden Temperaturen ins Zimmer zurück.
Bauarbeiten müssen für die Entwicklung sein
Die Nacht war vorerst ruhig, lediglich der Fernseher störte, weil er ausgeschaltet immer noch das ganze Zimmer erhellte. Erst am nächsten Morgen weckten uns die Bagger und LKWs der Poolhaus-Baustelle um die Ecke. Sie fuhren über den Parkplatz unter unserem Zimmer. Aber natürlich muss ein Hotel irgendwann Modernisierungsarbeiten ausführen, irgendein Gast bekommt es dann ab.
VG Wort