Obama, Zweifel und Neurologie

Erstellt am 9. Mai 2011 von Hjv

Wenn Obama das wirklich gesagt hat, zu dem Tod von Osama bin Laden (“…  hat er bekommen was er  verdient …”  wer  “zweifelt …  ”   …. der  sollte sein Gehirn untersuchen lassen”), dann zeigt das -

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-67766-8.html

er ist auch nur ein Mensch,  und zwar einer  der  “ausrasten”  kann.

Sicher, war das keine  Aussage von staatspolitischem Niveau. Es müffelt nach Vergeltung, wenn nicht nach Rache. Es klingt nicht nach Rechtsstaatlichkeit.

Für die Entscheidung selbst, nach allem was man zur Zeit als Info-Konsument wissen kann, habe ich großes Verständnis.  Vom Rechtsgefühl her, denke ich war es … suboptimal.  Pragmatisch war es, wie schon oft erklärt,  vermutlich die einzig mögliche Entscheidung, bedenkt man welchem Gefährdungspotenzial viele Menschen ausgesetzt gewesen wären,  bei einem  Häftling Osama bin Laden.

Diese Erkenntnis gefällt mir nicht.

Sie zeigt schmerzhaft,  wie  manche Entscheidungen gleichzeitig richtig und falsch sein können. Hoffen wir für uns und die Welt,  dass sie mehr  richtig als falsch war.