Obama ist tot, angeblich. Pardon, ich meinte natürlich Osama. Die CIA hat nach langem Warten endlich ihren bekanntesten Mitarbeiter zum Harfenspieler befördert. Die Amerikaner Jubeln. Der Krieg gegen den Terror wurde gewonnen, alles wird gut.
Es wurde auch höchste Zeit, Osama abzumurksen, den Obama, der falsche Messias, steckt arg in der Klemme. Da tut eine gute Nachricht gut. Die zusammengebastelte Geburtsurkunde war ja nicht wirklich ein Hit. Mehr ein Schuss in den Ofen.
Vielleicht hält Osamas Tod sogar den Zerfall des Dollars auf, wer weiss! Und vielleicht kaufen die Chinesen jetzt wieder US-Anleihen, anstatt sie zu verscherbeln. Alles ist möglich, nix ist fix. Oder die Taliban strecken die Waffen, nachdem sie nun ihren Guru verloren haben.
Alles alter Käse, der schon längst neues Leben entwickelt hat. Die Saat ist inzwischen aufgegangen. Anstelle des toten Terrorfürsten werden tausend neue Osamas treten. Der Krieg gegen den Terror wird weiter gehen und er ist nicht zu gewinnen. Zumindest nicht mit Waffen.
Doch wieso sollte er überhaupt gewonnen werden? Nur der dümmste aller anzunehmenden Politiker wünscht sich ein Ende des Terrorkriegs. Denn mit dem Terror als Damoklesschwert lässt sich die wuchernde Überwachung der Untertanen bestens rechtfertigen. Denn diese Untertalibane werden immer frecher, seit sie das Internet kennen und haben keinen Respekt mehr vor dem, was in der Zeitung steht. Da wirkt eine Bombe zum richtigen Zeitpunkt am falschen Ort wahre Wunder. Und wenn mal die Osamas ausgehen, kann der Geheimdienst sicher weiterhelfen. Schlapphüte stehen ausserhalb des Gesetzes.
Doch aller guten Dinge sind drei, das weiss auch der Durchlauferhitzer in Waschhilton, der sich für einen Messias hält. Oder zumindest die Marionettenspieler hinter den Kulissen wissen es. Es wird also noch eine weitere gute Nachricht brauchen. Aber die wird nicht eine friedliche Lösung zwischen Israel und den Palästinensern sein, oder ein Abzug aus Afghanistan oder gar die Schließung von Guantanamo, wie der Heißluft-Messias versprochen hat. Gott verhüte. Ich tippe eher auf den Tod Gaddafis, verursacht durch eine amerikanische Drohne oder Cruse Missile.
Dann, erst dann, wir alles wieder gut.
Vielleicht aber täusch ich mich. Vielleicht braucht es noch mehr, um den Peak Oil zum Sankt Nimmerleinstag zu katapultieren und die Schulden auf finanzmagische Art weg zu zaubern. Vielleicht brauchen die USA einen neuen Messias, oder besser, ein Messias-Paar. Wie wär’s mit Donald und Sarah? Die beiden würden garantiert die Welt verändern, da wett ich Zar Kotzys Friedensnobelpreis drauf.
Was? Der hat noch keinen? Wird aber höchste Zeit!
Donald würde der OPEC befehlen, den Ölpreis zu senken und mit der Glasierung der arabischen Halbinsel drohen, und Sarah würde die Weltkarte neu zeichnen und die unproduktiven Naturschutzgebiete mit Bohrlöchern verzieren.
Apropos Naturschutzgebiete: das Beste, das der Natur passieren kann, ist ein atomarer Gau, wie Tschernobyl zeigt. Verschwinden die Menschen, gedeiht die Natur prächtig. Vielleicht wird ja bald auch ein grosses neues Naturschutzgebiet in Europa entstehen? Mit vielen Becquerels und herzigen Mutationen.
Sorry, liebe Freunde, ich habe vergangene Nacht nicht gut geträumt. Wird wohl Zeit, wieder mal Zigaretten zu holen. Ob’s im Norden noch welche hat? Euer Traumperlentaucher.
PS…hätt’s fast vergessen: „Satire aus.“