Obama informiert Kongress über Entsendung von hundert US-Militärs nach Niger.

Niger und die USA hatten im Januar nach monatelangen Verhandlungen einen Bilateralen Vertrag unterzeichnet, der eventuell in Niger stationierten US-Militärs Narren- und Handlungsfreiheit, kurz totale Rechtssicherheit, für den total unwahrscheinlichen Fall bieten soll, dass die USA in diesem öden Westfarikanischen Wüstenstreifen jemals Militär stationieren wollten.

Dann brach, wie auf’s Stichwort, Francois Hollande mit rund viertausend Franzosen zum Blitzkrieg in Nigers Nachbarland Mali auf, der jetzt auch schon wieder etwas länger andauert, obwohl nach vierzehn Tagen die Vollzugsmeldung des Erfolges durch den Präsidenten höchstselbst vor Ort in Mali erfolgte.

Da die Franzosen es offenbar doch nicht so blitzschnell und Mutterseelen-alleine schaffen und so verzweifelt sind, dass sie sogar die Bundeswehr um Hilfe bitten müssen, bietet Obama den Galliern großherzig Aufklärungshilfe und Logistik an.

Jetzt also per Federstrich, in wenigen dürren Sätzen, die Entsendung von hundert US-Militärs nach Niger. Als nächstes erfolgt die Stationierung von US-Drohnen in diesem Land auf einem über Nacht erstellten US-Stützpunkt aus der Retorte und danach befinden sich wesentliche Teile Westfarikas unter direkter US-Kontrolle.

Dann wird man nach wenigen Aufklärungsflügen feststellen, dass die ganze Wüste da unten voller Terroristen ist und zu Obamas Lieblingsdrohnen, den unbemannten Terrorbombern greifen und Menschen aus der Luft umbringen, wahllos, ohne Verfahren und Urteil, auf die moderne amerikanische Art halt.

Der US-Kongress, der die Kriege des Präsidenten eigentlich zu genehmigen oder zu verbieten hat, der wird wieder einmal nicht gefragt.

Das erinnert mich ein bisschen an die Tour, wie Merkel und die Maisbirne neuerdings die Bundeswehr in Konflikte hinein schwafeln, obwohl, im Bundestag sitzen bis auf ein paar ewig gestrige Linke sowieso nur kriegsbegeisterte Parteien, an denen Kaiser Wilhelm II seine helle Freude gehabt hätte.

Jetzt also wenige hundert Bundeswehrsoldaten, nur für Logistik und Ausbildung, nicht zum pfui, pfui, kämpfen. Dann hundert US-Militärs ins Nachbarland Malis und schwupps, hoppla, schon ist ein neuer, selbstgeschaffener, internationaler Konflikt ins Leben gerufen, denn die Ablehnung dieser militärischen Aggression durch Russen und Chinesen ist natürlich garantiert.

Krieg gegen den Terror, was für eine „wunderbar, elastisch-auslegungsfähige“, neokoloniale Erfindung der USA!

http://www.commondreams.org/headline/2013/02/22-1



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