Heute kam die Nachricht, dass ein Kleinkind in Berlin an den Folgen einer Maserninfektion verstarb.
Die häufig als harmlose Kinderkrankheit heruntergespielte hochansteckende Infektionskrankheit hat ein Menschenleben gefordert - zu einer Zeit, da die Masern eigentlich so gut wie ausgerottet sein sollten.
In der Süddeutschen heißt es:
Der anderthalbjährige Junge sei am Mittwoch vergangener Woche in einem Krankenhaus der Infektionskrankheit erlegen.
Wieder einmal wird vor den Gefahren der Krankheit gewarnt:
Von Ausbruchsbeginn bis zum 23. Februar wurden 574 Masern-Fälle gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte - das ist der größte Masernausbruch seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. Der Tod des kleinen Jungen mache deutlich, dass es sich um eine schwerwiegende Erkrankung handele.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung rief dazu auf, alle noch nicht immunisierten Kinder und Erwachsenen zu impfen - ein Ruf, der wohl wie bisher ins Leere laufen wird.
Denn solange es Parteien gibt - die möglicherweise aus Angst, ihre (Eso-)Klientel zu verlieren - dazu aufrufen, bloß nichts gegen die Impfleugner zu unternehmen, wird wohl wenig geschehen.
Katja Dörner, stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, sagte laut WELT: “Es gilt das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Und eine Masernimpfung bietet zwar auf der einen Seite Schutz, birgt aber auf der anderen Seite auch Risiken durch Nebenwirkungen.”
Weshalb nur denke ich gerade jetzt daran, wie in Sachen Beschneidung von der gleichen Partei argumentiert wurde? Da war keine Rede von einem “Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit”. Und dabei hat das Nicht-Beschnittenwerden noch nicht einmal tödliche Folgen.
Nic