Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz fordert den Erhalt des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Saarbrücken. „Der Wegfall des Amtes würde den Verlust von rund 70 hochqualifizierten Arbeitsplätzen in Saarbrücken bedeuten, saarlandweit wären gar 200 Arbeitsplätze verloren“, erklärt Britz. Der Eindruck, dass der Bund das Saarland in seinen Überlegungen zunehmend außen vor lasse, gewinne an Gewicht. „Nach der Bundeswehrreform wäre das Aus für das WSA in Saarbrücken ein weiterer herber Rückschlag für das Saarland. Nicht nur wegen des wirtschaftlichen Schadens, sondern auch wegen des Imageverlustes, der damit einhergeht“, sagt die Oberbürgermeisterin.
Die Oberbürgermeisterin fordert Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer daher auf, sich in Berlin in aller Deutlichkeit für den Verbleib der Bundesbehörde in der saarländischen Hauptstadt stark zu machen. Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier müsse sein Gewicht für den Erhalt in die Waagschale legen. Britz fordert, dass die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, das WSA Saarbrücken zu schließen, zu den Akten gelegt werden.
Neben dem Erhalt der Arbeitsplätze verweist Britz auch auf die gute Zusammenarbeit der Stadt mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt – etwa bei der Durchführung von Veranstaltungen wie dem Saar-Spektakel. Wenn die Behörde in ein anderes Bundesland verlagert würde, wäre die Zusammenarbeit in dieser Form sicher nicht mehr möglich. Medienberichten zufolge sehen Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer vor, das WSA Saarbrücken zunächst zu einer Außenstelle des WSA Trier herabzustufen und ab 2020 ganz zu schließen. Bereits im vergangenen Jahr stand das WSA Saarbrücken zur Debatte, die Schließung konnte aber verhindert werden. Bereits damals hatte sich Britz beim Bundesverkehrsminister und dem damaligen Ministerpräsidenten Peter Müller für den Erhalt des Amtes eingesetzt.