Nützliche Tipps für Island

Von Fernwehge @FERNWEHGE

Nachdem ich schon Tipps zur Gefahrenvermeidung in Island gegeben habe, möchte ich euch heute ein paar weitere für den Alltag geben, die sicher hilfreich sind, wenn man zum ersten Mal nach Island fliegt. Aber vielleicht finden die ein oder anderen, die schon mal da waren, auch noch Dinge, die sie noch nicht wussten. Hier also alles zum Thema Fortbewegung, Essen und Trinken und dem ominösen Sonstigem.
 

Fortbewegung

  • Straeto.is App
    Wer sich kein Mietauto holt, aber trotzdem die verschiedenen Ecken von Island erkunden und dazu den Fernbus nehmen möchte, dem kann ich die kostenlose straeto.is App empfehlen. Strætó ist das Busunternehmen, welches mit seinen Bussen in so gut wie jede Ecke Islands fährt. Von Reykjavik über Borgarnes nach Akureyri zum Beispiel. Mit der App kann man seine Route planen, erfährt die Abfahrtszeiten, wo man umsteigen muss, ect. Und das auch auf Englisch!
    Vorab kann man sich auch auf der Strætó Seite erkundigen.
  • Kann man in den Bussen auch mit Karte zahlen?
    In den Stadtbussen von Reykjavik kann man nur Bar zahlen. Und wie das in vielen europäischen Städten der Fall ist, sollte man es passend dabei haben, da der Fahrer kein Wechselgeld hat.
    Die Fahrten mit den Fernbussen gehen z.B. an der Haltestelle Reykjavik - Mjódd los. Dort kann man Fahrkarten auch am Schalter mit Karte kaufen. In kleinen Fernbussen muss man Bar zahlen, in den großen geht beides. Ehrlich gesagt bin ich mir hier unsicher, ob man auch passend zahlen muss, da mir ein Fahrer eines kleinen Busses Rückgeld gegeben hat. Er hielt das Geld des anderen Fahrgastes, aber auch noch in der Hand. Daher würde ich auf Nummersicher gehen.
  • Wenn ihr die Wahl habt, dann sucht euch in Überlandbussen einen Sitzplatz mit (!!!) Steckdose. Free Wi-Fi ist schließlich nur solange praktisch, solange der Akku voll ist. 
  •  Schafe haben auf Straßen immer Vorang!!!
    Als ich im Herbst da war, der Zeit des Schafabtriebes, habe ich oft gesehen, wie entweder Schafe einfach so die Straße überquert haben oder auch, wie Schäfer und Bauern die Schafe zufuß, einfachheitshalber, über die Straße Richtung ihres Hofes getrieben haben.
    Dass Schafe tatsächlich Vorang haben, scheint nicht allen bewusst zu sein, denn ich habe einen Schäfer sich mit ausgebreiteten Armen auf die Straße stellen sehen, weil sich ein Mietwagen mit hohem Tempo näherte und es nicht so schien, als würde der Fahrer all zu bald bremsen. Da hätte die Herde mal flott in Panik geraten können und die stundenlange Arbeit wäre umsonst gewesen. Ich habe in der Zwischenzeit die Herde beobachtet, wie sie forschenschrittes an mir vorbei marschiert ist.
  • Außerhalb von Ortschaften fährt man auf aspahltierten Straßen 90 km/h, auf Schotterpisten 80 km/h.

Essen, Trinken, nützliches

  • Leitungswasser kann man bedenkenlos trinken. Man sollte nur das Wasser vor dem Abfüllen etwas laufen lassen, damit man kein Wasser mit Schwefelgeschmack hat. Gleiches gilt fürs Zähneputzen. 
  • Gekauftes Mineralwasser und Leitungswasser sind qualitativ gleich. Kaufen muss man sich also keins. Wäre reinste Geldverschwendung.
  • Man gibt in Island kein Trinkgeld
  • Wer nicht die Katze im Sack kaufen will, der kann in Reykjavik beim Kolaportið (Flohmarkt) im Foodcourt (links) an den Ständen u.a. Trockenfisch probieren, bevor man sich dort oder im Supermarkt welchen kauft. Ich persönlich mag harðfiskur am Stück lieber, als bitarfiskur (Kleine Stücke und andere 'Struktur' und 'Konsistenz').
  • Harðfiskur kann man entweder so essen oder ihn mit Butter bestreichen. Und ja, es ist  normal, dass man sich fast die Zähne daran ausbeißt. 
  • Der günstigste Supermarkt in Island ist Bonus. 

Sonstiges

  • Da ich Schafe liebe, muss der Tipp einfach sein: Solltet ihr jemals ein Schaf sehen, welches auf dem Rücken liegt, helft ihm auf. Andernfalls wird es sterben, da es von alleine nicht mehr hoch kommt, sofern ihm niemand anderes hilft. Ich selbst war in der Situation, also ist der Tipp nicht ganz so verkehrt. Die 2 Lämmer die verängstigt 3m entfernt standen, haben es mir sicher gedankt.
  • Man braucht keinen Stecker-Adapter, da es in Island die gleichen Steckdosen wie in Deutschland gibt. Freude!!!
  • Man sollte entsprechende Kleidung für Stadt und Ausflug mitnehmen.
    Die nordische Bevölkerung ist ja sowieso eine sehr stylishe und da wird es nicht gern gesehen, wenn man in Restaurants oder Cafés in kompletter Outdoor-Kluft aufschlägt.
    Gilt natürlich vor allem für Reykjavik oder ähnlich (?) große Städte.

Falls Dir spontan noch etwas einfällt, was Dich interessiert, kannst Du mich gerne fragen.
Oder habe ich etwas wichtiges vergessen, was ergänzt werden sollte?