Nusa Lembongan – Bungalow mit Aussicht

Von Globegliders

Nach der Partystimmung über Weihnachten wollten wir zusammen mit Cindy etwas ruhigere Ecken besuchen. Also entschlossen wir uns für eine Inselrundfahrt mit unbestimmten Reisedaten.

Pünktlich um acht Uhr morgens holte uns ein Fahrer im Hotel Duo Legian* in Kuta Bali ab. die Fahrt zum Schiffshafen verlief unspektakulär ruhig und schnell. Das Leben fängt hier erst später an. Unterwegs hielten wir noch beim Reisebüro, um die eigentlichen Tickets abzuholen, dann trafen wir auch schon auf Cindy, die mit einem anderen Taxi in ihrem Hotel abgeholt wurde.

Langsam füllte sich der Quai mit weiteren Touristen, die wie wir ungeduldig auf die Abfahrt der Schnellboote warteten. Eifrig rätselten wir darüber, welches der am Strand angelegten Boote denn unseres sein würde. Wir hofften inständig, dass es nicht das kleinste sein wird. Nach und nach stiegen die Leute in ihre Boote, die bald darauf schon los fuhren. Am Ende war nur noch das kleinst übrig und wartete darauf, dass wir in seine Rumpf steigen würden. Na ja, die Hoffnung stirbt zu letzt.

Warten auf die Abfahrt unseres Boots. Welches wird es wohl sein?

Die beste Zimmeraussicht ever

Wir hatten auf Nusa Lembongan keine Zimmer reserviert. In einer Tauchschule, die Cindy schon von einem vorderen Besuch kannte, erhielten wir den Tipp gleich um die Ecke beim Rama Beach Inn zu fragen, ob sie noch günstige Zimmer frei hätten. Gesagt, getan. Das Rama Beach Inn lag direkt an der Mini Strandpromenade*. Wir erhielten schliesslich zwei Zimmer mit direktem Blick auf das türkisblaue Meer. Wir hatten noch nie zuvor auf unserer Reise so günstig ein Zimmer mit einer solchen Hammer Aussicht bewohnt!

Silvester auf der Insel

Abends schlenderten wir dem Strand entlang auf der Suche nach einem Silvesterschmaus. Bald schon kamen wir an einem Strand Barbecue vorbei, das Fisch und Meerestiere am Schwertspiess anbot. Wir waren sofort begeistert von den grosszügigen Fischportionen und dem Buffet mit den Beilagen. Gemütlich dinnerten wir ein letztes Mal im 2015 bei Meerrauschen und mit den Zehen im Sand. Was will man mehr?! Da Lembongan nicht weit von Bali entfernt ist, sahen wir in der Ferne viele Feuerwerksraketen in unregelmässigen Abständen in den Nachthimmel steigen.

Mit vollem Bauch bewegten wir uns schliesslich zu Fuss in Richtung der einzigen Party auf der Insel. Unterwegs kehrten wir noch in einem anderen Restaurant ein. Die Party sollte gemäss Informationen so oder so nicht vor 23:00 starten. Also genossen wir in ruhiger Atmosphäre noch ein Bier.

Als wir beim Partylokal eintrafen, war noch tote Hose. Wir setzten uns an einen Tisch im Sand und warteten ab, was noch alles passieren wird. Am Nebentisch bemerkten wir zwei Frauen mit drei Teenies, zwei Jungs und ein Mädel. Zu dritt rätselten wir, wie die fünf wohl zusammen gehörten. Anscheinend machten wir das nicht ganz so subtil, wie wir dachten. Eine der Mütter drehte sich nach einer Weile um und fragte in englisch mit australischem Akzent, ob wir wüssten, wie sie denn zu einander gehören würden. Jeder durfte ein Mal raten. Alle versagten. Schliesslich lüfteten sie das Geheimnis. Sie waren nämlich nicht fünf sondern sechs Personen, drei Kinder und drei Eltern: Zwei Mütter, ein Vater, jeder gehörte zu einem Kind. Die Verwirrung war noch immer gross aber die Stimmung gut. Langsam füllte sich die Bar und als es Zwölf schlug, feierten wir schon lange, was das Zeug hielt.

Surfen, aber mit Paddel

Das Meer vor unserer Haustür war meist glatt und ohne grössere Wellen. Weiter draussen, am Riff brach sich jeweils schon eine Welle und da dümpelten auch die Surfer herum. Das glatte Wasser aber lud uns richtiggehend ein, es mal mit Standup Paddeln zu versuchen. Ganz anders als beim Surfen ist es beim Standup Paddeln relativ einfach auf dem Brett zu stehen. Nach einer kurzen Angewöhnungszeit standen wir mehr oder weniger stabil auf dem Brett. Ok, zugegeben. Moritz und ich standen nicht zum ersten Mal auf einem SUP. Aber Cindy schon und sie meisterte diese Challenge hervorragend. Eifrig paddelten wir Richtung Riff. Die Sonne stand schon tief und wir wollten den Sonnenuntergang vom Meer aus geniessen.

Schnorcheln und Tauchen

Bevor wir weiter nach Gili Air fuhren, wollten wir noch die Unterwasserwelt um Nusa Lembongan herum entdecken. Cindy buchte bei World Dive einen Tauchgang und wir durften als ihre Gäste zum Schnorcheln mit aufs Boot. Wir fuhren zum Riff vor Nusa Penida. Nusa Penida ist ein Naturschutzgebiet und so verwunderte es nicht, dass dort der Strand nicht mit Bungalows zugepflastert war. Vor der Insel herrscht eine ziemlich starke Strömung in der man sich als Taucher oder Schnorchler bequem treiben lassen kann. Wir hatten zwei Mal fast eine Stunde Zeit, um all die Fische und Seesterne zu bewundern.

Beim zweiten Schnorchelgang wurde Moritz plötzlich von einem Trichterfisch angegriffen. Er biss zum Glück nur in das Ende von Moritz’ Flosse. Aber wir waren trotzdem ziemlich überrascht und ich hatte nachher ziemlich viel Respekt vor dem Vieh und wollte am liebsten nicht mehr im Wasser sein. Man muss hier sagen, dass Trichterfische keine wirkliche Gefahr für uns Menschen darstellen. Das dumme ist nur, dass sich ihr Revier trichterförmig vom Grund bis zur Wasseroberfläche ausdehnt. Als Schnorchler ist man da in einer denkbar schlechten Position, um einem Angriff auszuweichen. Als Taucher kann man einfach seitlich wegschwimmen und schon ist der Angriff abgewehrt. Unser Angreifer war vielleicht 30 cm gross, also nichts, das man nicht mit einem heftigen Klaps wieder los wird. Aber auch ein Biss von einem kleinen Maul kann schmerzen. Und ausserdem fühle ich mich im Wasser so oder so nicht richtig wohl.

Alles in Allem überwogen aber die positiven Eindrücke unseres Schnorchelausflugs: Noch nie hatten wir so viele bunte Fische auf einem Haufen gesehen. Wir sahen riesige Fischschulen, die sich wie im Film synchron bewegten und eine Einheit bildeten. Auch die Korallen und Anemonen waren beeindruckend. Einfach nur wundervoll.


Welches war dein günstigstes Hotelzimmer mit der besten Aussicht? Erzähle es uns in einem Kommentar.

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