Deutschlands Schüler sind offenbar mit ihrem Latein am Ende. Schlimmer noch: Sie sind es auch mit ihrem Deutsch, mit ihrer Mathematik und mit ihren Naturwissenschaften. Nach der jüngsten Pisa-Studie ist Deutschland nur noch Mittelmaß. Wen das Ergebnis überrascht, hat keine Kinder oder Enkelkinder in der Schule. Das Bildungssystem dieses Landes krankt seit Jahren. Selbst nach dem großen Schock von 2000 hat sich nicht groß etwas geändert. Und Berlin, in dem unsere Enkelsöhne zur Schule gehen (müssen), demonstriert die Unfähigkeit in Potenz. Dabei bewegt sich die verantwortliche Bildungssenatorin Sandra Schweres in der Tradition ihrer Vorgänger, die seit 1996 allesamt von der SPD gestellt wurden. Frei von jeglicher Sachkenntnis offenbart die Senatorin permanent ihre vollkommende Ahnungslosigkeit. Die Zahlen, wie viele Lehrer oder wie viele Schulplätze in der Stadt benötigt werden, werden vermutlich gewürfelt. Anders ist es ja nicht zu erklären, dass nichts so sicher ist wie die nächste Korrektur der Zahlen: Alea iacta est. Was soll ich sagen? Könnte mal bitte jemand den verantwortlichen Bildungspolitikern erklären, dass sie gerade nicht nur die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder verspielen, sondern die Zukunft des gesamten Landes. Denn es sollte sich langsam herum gesprochen haben, dass der Wohlstand unseres Landes nicht ganz unmaßgeblich vom Bildungsniveau unserer Bürger abhängt. Wie hat es der in Berlin so populäre John F. Kennedy einmal treffend formuliert: Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.