Wer sich am Montagmorgen bei acht Internetauftritten großer deutscher Zeitungen (FAZ.net, Bild.de, Stern.de, Spiegel Online, taz.de, Focus Online, Süddeutsche.de, Zeit Online) über das TV-Duell informieren wollte, bekam immerhin 38 größere Artikel vorgesetzt. Einige Zahlen zu dieser großen Auswahl:
90 Prozent aller Artikel und Nachrichten, die das TV-Duell als Rattenschwanz hervorbringt, sind Tand und unnützes Wissen. Entweder nutzlos, sinnlos oder einfach nur der gähnend leere Füllstoff ansonsten ungefüllter gähnender Leere auf den Websites großer Tageszeitungen. Nur jeder zehnte Artikel befasst sich hingegen mit dem, was ein solchen Duell ja eigentlich hervorbringen sollte: Eine angeregte Diskussion um politische Inhalte und in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickeln sollte. Einen solchen Verschnitt könnte sich keine andere Branche leisten, ohne als "nicht mehr wettbewerbsfähig" bewertet zu werden.
Die Zahlen belegen lediglich, wem das TV-Duell nützt: TV-Experten und -psychologen, oberflächlichem Halsketten-Journalismus und Styling-Fachkräften, gutgelaunten Das-ist-vollwertige-Demokratie-Schreibern und pessimistischen So-ein-Quatsch-Chronisten. Eines ist es aber sicher nicht: inhaltliche Orientierungshilfe.
- Alleine 23 Artikel (60,5 Prozent) zählten zum "demokratischen Erbauungs- oder Endzeitjournalismus" ("Der angeblich entscheidende Abend", "Nörgler, Klappe halten!", übrigens ein publizistischer Totschläger vom baldigen Spiegel-Mann Blome), strategischen Analysen ("Parteien ringen um Deutungshoheit", "Kein klarer Sieger", "Er kann es") oder waren im weitesten Sinne boulevardesker Natur ("King of Kotelett for Kanzler", "So schlug sich Raab", "Das sagen Prominente zum Duell", "Was geschah nach dem Duell?", "So twitterte das Netz")
- Von diesen 23 Artikeln widmeten sich wiederum ganze sechs Artikel (15,8 Prozent) modischen Fragen um Halsketten und Krawatten.
- Elf Artikel (28,9 Prozent) ergaben sich in aktiver und passiver Küchenpsychologie ("Was die Körpersprache verriet", "Nicht-Seher werden am stärksten beeinflusst", "Performance-Check", "Rhetorik-Check")
- Nur vier Artikel (10,5 Prozent) befassten sich mit den politischen Inhalten der Kandidaten ("Wer bei welchen Aussagen geschummelt hat", "Faktencheck: Waren Merkel und Steinbrück ehrlich?", "Wo Merkel und Steinbrück nicht ganz korrekt waren").
90 Prozent aller Artikel und Nachrichten, die das TV-Duell als Rattenschwanz hervorbringt, sind Tand und unnützes Wissen. Entweder nutzlos, sinnlos oder einfach nur der gähnend leere Füllstoff ansonsten ungefüllter gähnender Leere auf den Websites großer Tageszeitungen. Nur jeder zehnte Artikel befasst sich hingegen mit dem, was ein solchen Duell ja eigentlich hervorbringen sollte: Eine angeregte Diskussion um politische Inhalte und in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickeln sollte. Einen solchen Verschnitt könnte sich keine andere Branche leisten, ohne als "nicht mehr wettbewerbsfähig" bewertet zu werden.
Die Zahlen belegen lediglich, wem das TV-Duell nützt: TV-Experten und -psychologen, oberflächlichem Halsketten-Journalismus und Styling-Fachkräften, gutgelaunten Das-ist-vollwertige-Demokratie-Schreibern und pessimistischen So-ein-Quatsch-Chronisten. Eines ist es aber sicher nicht: inhaltliche Orientierungshilfe.