Warum und wieso ich dieses Gedicht schreiben ‘musste’, ist jetzt eigentlich egal. Es geht um Gefühle, denen ich mich einfach mal stellen musste, für mich, für mein verrücktes Leben und auf der Suche nach innerem Gleichgewicht. Ob die grauen Wände alle einstürzen, mit ihren Gesichtern, die Fassaden gleichen, wird es jeh eine Gerichtigkeit und Ausgewogenheit geben, zwischen Armen und Reichen.
Die Hektik, die Oberflächlichkeit, der Mensch funktionierend als Maschine in einem System, schuftend für ein bisschen Geld, die wichtigen Dinge aus den Augen verlierend, schon oft gesehen.
Die Sorgenfalten auf meiner Stirn verblassen durch den täglichen Schreck, wie wir ohne zu denken funktionieren, marschieren, die Kälte unser Herz festhält.
So fest, dass die Mauern einen Schutzwall bilden, undurchdringlich, scheissegal, ich bin wichtig, was andere tun, wie es anderen geht, was auf der Welt so geschieht, ist nichtig.
Wer frei von Sünde, der werfe den ersten Stein, so steht’s geschrieben, so sollte es sein.
Jetzt wo ich so darüber grübel, ist es erschreckend, wie kalt man selbst schon ist. Wie wenig man sich sorgt, reflektiert und es verdrängt und sich weiß macht, das man es ‘vergisst’.
Zu sehr ist man mit sich selbst beschäftigt, meistens mehr oberflächlich als tiefsinnig. Die Maske, die wir täglich nutzen, uns in ihr verlieren, muss ja sitzen perfekt, die Illusion muss sein stimmig.
Eine Lüge, die Tag für Tag aufs Neue wird erzählt, von Einsicht und (Selbst)Relexion ist man weit gefehlt.
Der Weg ist steinig, oft ist es unangenehm, er schmerzt an Stellen, die wir nicht berühren und fassen können, doch diese sind unsere Lebensquellen.
Unsere Seele, unser Gewissen, die Motoren für Ausgleich, Gleichgewicht und Harmonie, zu sehr übergehen wir sie, verneinen sie und stellen uns Ihnen quasi nie.
Eine Reinigung, ein kleiner Prozess, für jeden einzelnen Mensch, den Kompass wieder auszurichten, die möglichen Wege neu beleutchen, statt dem altbekannten Trott, mal neue Lande sichten.
Entwicklung, Weiterentwicklung, ich will nicht stehen und treten auf der Stelle, in einem Kreis, auch, wenn viele Schritte nur nach links, rechts oder auch gar zurück gehen, es wird heiss.
Ein Feuer wird entfacht, die Lebensenergie scheint neu erwacht, Mut zur Tat, ist wohl der schwerste Schritt, raus aus der Lethargie, wie oft hat man das schon gemacht?
Erst wenn das Herz in Flammen, es förmlich brennt, es schreit, der Geist nach Bewegung, dann sieht man ein, erkennt den Weg, eine Mischung aus Tatendrang und Vergebung.
Der Groll, der Hass und die Wut, auf Menschen/Dinge die uns negativ geschehen sind, bringen uns nicht weiter, viel eher ist ein ständiges meckern und trotzen, wie von einem kleinen Kind.
Der Ausweg scheint in einer inneren Auseinandersetzung, die sehr unangenehm sein kann, vielleicht muss auch das so sein, damit sich tatsächlich etwas verändern kann, bleibt dran.
Hinterfragen, neu entdecken, den Blickpunkt verändern, sich mehr als nur nach der Decke strecken, Freunde und Bekannte schätzen, tiefsinnige Gespräche suchen und nicht nur Phrasen schwätzen.
Der Spaß, der soll und darf ruhig sein, doch ist es meine Gedankenwelt, mein verrücktes Leben, die Höhen und die Tiefen, eine Schulter, eine helfende Hand, die viel mehr zählt.
Lass mich ziehen, durch die weiten dieser Stadt, ihre Lichter sind ein ständiger Begleiter, so viel, das ich anders machen würde, was ich anders sehe, nennt mich den goldenen Reiter.
Sovieles gäb es noch zu tun, auszuprobieren, den eigenen Tellerrand zu erweitern, egal, wie sehr die Sorge plagt um das Scheitern.
Auch wenn der Weg nicht gerade und richtig erscheint, ein schiefes Bild aufwirft, die Konsequenz des gegangen und der verbrannten Brücken, ist das was meine Mitte trifft.
Mein Leben so sehr prägt, Menschen die kamen und gingen, und eine handvoll, die hinter und neben mir steht.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten, und wenn die Sonne für dich untergeht, siehst du, wer selbst diesen Weg mit dir geht.