"Die Zwickauer Neonazi-Zelle hätte möglicherweise schon vor fünf Jahren auffliegen können", zitiert der "Tagesspiegel" gleichlautende Ermittlungsergebnisse von "Spiegel", Hans Leyendecker und anderen, die versuchen, dem beharrlichen fallenden Kurs der NSU (Börsenchart oben) zu neuem Aufschwung zu verhelfen. Damals, noch vor dem Mord an einer Heilbronner Polizistin, hätten Angehörige der NSU "mutwillig" (dpa) einen Anschlag auf das Appartement verübt, in dem sich das NSU-Hauptquartier bestand. Nach dem entstandenen Wasserschaden habe die Polizei "wahrscheinlich Beate Zschäpe zur Zeugenaussage auf das Revier" vorgeladen.
Dem Revierbeamten, der aus Sicht des "Spiegel" natürlich hätte spüren müssen, dass er hier nicht nur einem Versicherungsbetrug, sondern einer deutschlandweiten Mordserie auf die Spur hätte kommen können, unternahm dennoch nichts in Sachen Wasserschaden durch Terrorbruch. Weder überprüfte er die Unterschrift der originalen Susann Eminger noch nahm er Zschäpe wegen erwiesener Falschangaben zum Geburtsdatum fest. Auch gelang es ihm nicht, die von der Terroristin in der Verkleidung der Zeugin damals genannte Telefonnummer einem Handy zuzuordnen, das die nächsten fünf Jahre von Zschäpe genutzt werden wird.
Dabei liegt auf der Hand, so dass ein Gerichtsverfahren gar nicht mehr nötig sein wird: "Zum Zeitpunkt der Vernehmung hatte das Zwickauer Trio den Ermittlern zufolge bereits neun türkisch- und griechischstämmige Menschen ermordet" (dpa). Weil die Polizei Beate Zschäpe damals laufen ließ, nur weil sie weder erkannt wurde noch etwas gegen sie vorlag, konnten ihre Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt dreieinhalb Monate später die Polizistin Michèle Kiesewetter erschießen. Ein Mord, den der "Spiegel" schon vier Jahre später nicht in Zusammenhang mit den "Döner-Morden" (Der Spiegel) brachte, bei denen die Nürnberger Soko "Bosporus" „kurz davor“ stand, eine "mafiöse Organisation türkischer Nationalisten" für die Taten verantwortlich" zu machen.
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