Verbrechen lohnt sich nicht, das wird im Zuge der weiteren Entwicklung des Thriller-Plots um die Terrorbande NSU immer deutlicher. Wie Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt bei einer Pressekonferenz vorrechneten, haben die 14 Banküberfälle, die der selbsternannte "Nationalsozialistische Untergrund" in 13 Jahren beging, insgesamt nur etwa 600.000 Euro eingebracht. Damit lag das Pro-Kopf-Einkommen der drei hauptamtlichen NSU-Mitarbeiter Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt mit 1.282 Euro nur knapp über dem pfändungsfreien Existenzminimum von 1.028 Euro und weit unter dem von der Linken anvisierten Mindestlohn von 8,50 Euro. Kaum verwunderlich, dass Zschäpe nach Angaben des "Spiegel" nebenbei in einem Kaufhaus arbeiten musste und Böhnhardt gezwungen war, als Kurierfahrer zu jobben.
Brecht, der als erster erkannte, dass es profitabler ist, eine Bank zu eröffnen als eine zu überfallen, hätte den Verbrechern das bereits vorab verraten können. Doch im Zuge des allgemeinen Kulturabbaus war der Deutschunterricht bereits während der Schulzeit der drei DelinquentenR langsam heruntergefahren worden, so dass die Behörden jetzt gezwungen sind, die Folgen zu reparieren. Erstmals hat die Bundesanwaltschaft nun bei einer Pressekonferenz neue Spuren zu weiteren neuen Hintermännern und Unterstützern der rechtsextremistischen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gelegt. Klar sei, so hieß es, dass die Mördergruppe Verbindungen zur NPD unterhalten habe, sagte BKA-Chef Jörg Zierke. Noch sei allerdings nicht bekannt, welche das gewesen seien und welches Ziel der Partei wirklich dahitler stecke.
Bei der weiteren Durchleuchtung des rechten Netzwerkes rufen die Ermittler in höchster Not die Bevölkerung zu Hilfe: Wer etwas gesehen oder gehört habe, etwas glaube oder wisse, ahne oder vermute, könne eine kostenfreie Telefonnummer anrufen, lud Generalbundesanwalt Harald Range alle Bürgerinnen und Bürger zur großen Ringfahndung ein. Ostseeulrauber werden bevorzugt behandelt, denn es sei durchaus denkbar, dass der Gruppe noch weitere Straftaten zuzurechnen seien. Derzeit wisse man nur nicht, welche.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Denn zum Glück gibt es genügend Ermittlungsansätze, um die derzeit 420 Ermittler und künftig noch 100 weitere zu beschäftigen. Als ganz großes Geheimnis gilt derzeit der Umstand, dass es der NSU gelungen war, Parktickets und Tankquittungen feuerfest zu archivieren, so dass auch die Sprengung der gemeinsamen Terrorwohnung in Zwickau den Devotionalien nichts anhaben konnte. Während Tatwaffen schmolzen, blieben mehr als 2.000 Unterlagen unversehrt.
Fingerzeige auf weitere Geheimnisse geben auch neu aufgetauchte Urlaubsfotos der Täter. So fragen sich fahnder, wie es Uwe Böhnhardt gelungen ist, in 13 Jahren Untergrund seine Zähne ohne Facharztbesuch so gut zu pflegen, dass sie aussehen wie eben vom Kieferchirurgen eingesetzt. Der Stellvertreter von NSU-Chef Mundlos habe Stumpen geraucht, offenbar, um nach der letzten Erhöhung der Tabaksteuer Geld zu sparen. Spuren dieser Vorliebe aber fänden sich nicht am Gebiss des mutmaßlichen Schwerverbrechers (oben). Das habe die forensische Auswertung eines Tatortfotos ergeben. Es besteht der Verdacht auf Bleaching. Das Bundeskriminalamt sucht aus diesem Grund nun auch nach einem neonazistischen Dentisten mit Untergrundpraxis in Sachsen, der verdächtigt wird, die Mundlos-Bande zahnärztlich betreut zu haben.
Desweiteren wollen die Ermittler den sogenannten Dritten Mann finden, dessen wie zum Gebet ineinandergefaltete Hände auf einem im Zwickauer Terrorhaus gefundenen Foto scharf angeschnitten zu sehen sind. Dabei könne es sich sowohl um einen abtrünnigen christlichen Pfarrer als auch um einen heidnischen Feldprediger der NPD handeln, heißt es in Wiesbaden. In jedem Fall steht der Betende im Verdacht, einer der Hintermänner der NSU zu sein.
Man seit derzeit dabei, „die Wege der Terroristen nachzuvollziehen“, verriet Jörg Zierke. Ziel sei es, á la Facebook ein komplettes Bewegungsprofil der drei tödlichen Sechs über die zurückliegenden 13 Jahre zu erstellen. Gefunden wurde bisher ein Foto der inhaftierten Beate Zschäpe, das von den Fahndern liebevoll gephotoshoppt wurde. Die Terrorstin schweige dennoch weiter beharrlich.
Daher gibt es "noch zahlreiche Lücken", wie Zierke klagt. Zeugen können sich melden, vorausgesetzt, sie haben die Verdächtige mit oder ohne ihre Begleiter Zahnweiß und Mundlos „auf Park- oder Campingplätzen gesehen“ (Zierke) oder könnten Angaben über ihren Wohnort machen. "Bislang kennen wir nur drei Wohnungen im Raum Zwickau", sagte Zierke. Aus Recherchen bei Wikipedia wisse man aber, dass dort weit über 90.000 Menschen leben. Hier bestehe noch Aufklärungsbedarf. Wer Hinweise auf weitere Adressen in Zwickau geben könne, sei herzlich eingeladen, anzurufen. Wieviel andere Menschen wohnten wirklich in der bisher weitgehend unbekannten Stadt? Welche Buslinien fahren wohin? Fahren dort überhaupt Busse? Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit? Wie verbreitet sind dort Wohnmobile?
Ein Land schreibt einen Thriller:
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Brecht, der als erster erkannte, dass es profitabler ist, eine Bank zu eröffnen als eine zu überfallen, hätte den Verbrechern das bereits vorab verraten können. Doch im Zuge des allgemeinen Kulturabbaus war der Deutschunterricht bereits während der Schulzeit der drei DelinquentenR langsam heruntergefahren worden, so dass die Behörden jetzt gezwungen sind, die Folgen zu reparieren. Erstmals hat die Bundesanwaltschaft nun bei einer Pressekonferenz neue Spuren zu weiteren neuen Hintermännern und Unterstützern der rechtsextremistischen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gelegt. Klar sei, so hieß es, dass die Mördergruppe Verbindungen zur NPD unterhalten habe, sagte BKA-Chef Jörg Zierke. Noch sei allerdings nicht bekannt, welche das gewesen seien und welches Ziel der Partei wirklich dahitler stecke.
Bei der weiteren Durchleuchtung des rechten Netzwerkes rufen die Ermittler in höchster Not die Bevölkerung zu Hilfe: Wer etwas gesehen oder gehört habe, etwas glaube oder wisse, ahne oder vermute, könne eine kostenfreie Telefonnummer anrufen, lud Generalbundesanwalt Harald Range alle Bürgerinnen und Bürger zur großen Ringfahndung ein. Ostseeulrauber werden bevorzugt behandelt, denn es sei durchaus denkbar, dass der Gruppe noch weitere Straftaten zuzurechnen seien. Derzeit wisse man nur nicht, welche.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Denn zum Glück gibt es genügend Ermittlungsansätze, um die derzeit 420 Ermittler und künftig noch 100 weitere zu beschäftigen. Als ganz großes Geheimnis gilt derzeit der Umstand, dass es der NSU gelungen war, Parktickets und Tankquittungen feuerfest zu archivieren, so dass auch die Sprengung der gemeinsamen Terrorwohnung in Zwickau den Devotionalien nichts anhaben konnte. Während Tatwaffen schmolzen, blieben mehr als 2.000 Unterlagen unversehrt.
Fingerzeige auf weitere Geheimnisse geben auch neu aufgetauchte Urlaubsfotos der Täter. So fragen sich fahnder, wie es Uwe Böhnhardt gelungen ist, in 13 Jahren Untergrund seine Zähne ohne Facharztbesuch so gut zu pflegen, dass sie aussehen wie eben vom Kieferchirurgen eingesetzt. Der Stellvertreter von NSU-Chef Mundlos habe Stumpen geraucht, offenbar, um nach der letzten Erhöhung der Tabaksteuer Geld zu sparen. Spuren dieser Vorliebe aber fänden sich nicht am Gebiss des mutmaßlichen Schwerverbrechers (oben). Das habe die forensische Auswertung eines Tatortfotos ergeben. Es besteht der Verdacht auf Bleaching. Das Bundeskriminalamt sucht aus diesem Grund nun auch nach einem neonazistischen Dentisten mit Untergrundpraxis in Sachsen, der verdächtigt wird, die Mundlos-Bande zahnärztlich betreut zu haben.
Desweiteren wollen die Ermittler den sogenannten Dritten Mann finden, dessen wie zum Gebet ineinandergefaltete Hände auf einem im Zwickauer Terrorhaus gefundenen Foto scharf angeschnitten zu sehen sind. Dabei könne es sich sowohl um einen abtrünnigen christlichen Pfarrer als auch um einen heidnischen Feldprediger der NPD handeln, heißt es in Wiesbaden. In jedem Fall steht der Betende im Verdacht, einer der Hintermänner der NSU zu sein.
Man seit derzeit dabei, „die Wege der Terroristen nachzuvollziehen“, verriet Jörg Zierke. Ziel sei es, á la Facebook ein komplettes Bewegungsprofil der drei tödlichen Sechs über die zurückliegenden 13 Jahre zu erstellen. Gefunden wurde bisher ein Foto der inhaftierten Beate Zschäpe, das von den Fahndern liebevoll gephotoshoppt wurde. Die Terrorstin schweige dennoch weiter beharrlich.
Daher gibt es "noch zahlreiche Lücken", wie Zierke klagt. Zeugen können sich melden, vorausgesetzt, sie haben die Verdächtige mit oder ohne ihre Begleiter Zahnweiß und Mundlos „auf Park- oder Campingplätzen gesehen“ (Zierke) oder könnten Angaben über ihren Wohnort machen. "Bislang kennen wir nur drei Wohnungen im Raum Zwickau", sagte Zierke. Aus Recherchen bei Wikipedia wisse man aber, dass dort weit über 90.000 Menschen leben. Hier bestehe noch Aufklärungsbedarf. Wer Hinweise auf weitere Adressen in Zwickau geben könne, sei herzlich eingeladen, anzurufen. Wieviel andere Menschen wohnten wirklich in der bisher weitgehend unbekannten Stadt? Welche Buslinien fahren wohin? Fahren dort überhaupt Busse? Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit? Wie verbreitet sind dort Wohnmobile?
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