Bisher hatte das Zwickauer Trio für die fraglichen 43 Monate keinerlei Alibi, abgesehen von gelegentlichen Banküberfällen, die dem Lebensunterhalt dienten. Doch nun der ungeheuerliche Verdacht: Stecken die rechtsextremen Terroristen etwa auch hinter den Schüssen auf Autotransporter im Bundesgebiet, die seit Mitte 2008 schwerpunktmäßig auf deutschen Autobahnen stattfinden? Das Bundeskriminalamt fahndet schon lange nach dem oder den Schützen, suchte aber bisher nur nach einem LKW-Fahrer, "der regelmäßig in Deutschland und in Belgien unterwegs ist".
Die bisherigen Ermittlungen führten bisher nicht zum naheliegenden Verdacht, dass der Nationalsozialistische Untergrund hinter der Tatserie steckt. Sondern allein zu dem Ergebnis, "dass die Schussabgabe aus einer erhöhten Position und aus einem fahrenden Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn erfolgt". Hinweise auf rechte Kreise, die es gegeben haben muss, werden trotz der ungeheuerlichen Dimension der Tatserie bis heute radikal in den Medien verschwiegen. Die Frage, die sich nach Zwickau in aller Härte stellt: Haben die Behörden zu lange weggesehen? Wurden Hinweise auf rechtsextreme Täter absichtlich beiseite gewischt? Versagten die V-Männer? Steckten sie gar unter einer Decke mit den Tätern? Müssen BND, BKA und Verfassungsschutz mit der Datenvorratsspeicherung zusammengelegt werden? Was sagen die Zulassungämter? Und warum verweigert sich Leutheusser-Schnarrenberger vermutlich auch der Einführung einer neuen Zentraldatei für Trucker?
PPQ zeichnet die Spur des rechten Terrors nach.