Der Landtag von Nordrhein-Westfalen (NRW) will das freie und für jedermann offene WLAN-Bürgernetz Freifunk jetzt unterstützen. Das beschloss der Landtag gestern auf Antrag der Piraten-Fraktion mit den Stimmen der SPD, der Grünen und der Piraten.
Die Zahl der Freifunk-Zugänge auf möglichst vielen öffentlichen Plätzen, aber auch auf Gebäuden des Landes, soll deutlich ausgebaut werden. Das Land NRW soll dazu Informationskampagnen initiieren und auch finanzielle Mittel bereitstellen.
Die ewig gestrigen von CDU und FDP stimmten natürlich – aber auch vergeblich – mit ziemlich kranken Begründungen gegen den Beschluss. Die CDU wollte nicht „den zweiten Schritt vor dem ersten“ gehen. „Für Freifunk braucht es schnelles Internet„, erklärte Thorsten Schick von der CDU.
Will heißen: Erst geben wir nach dem typischen CDU-Modell „Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren“ massig Kohle an die Drosselkom für ihren Netzausbau und bezahlen dann für etwas, was die Bürger gerne auch freiwillig geben, um dann von der Telekom per Störerhaftung ausspioniert zu werden, damit das perverse Geschäftsmodell von Providern und Anmahnanwälten auch weiterhin Bestand hat.
Die Erklärung von Lisa in diesem Freifunk-Video hätte den Schwarzen und Gelben sicher helfen können, den Freifunk besser zu verstehen. Aber vermutlich wollen die das ja gar nicht, denn dabei kommt ja die kapitalistische Wirtschaft zu kurz.
In Lüdinghausen gibt es übrigens schon zwei Freifunk-Zugänge in der Peripherie und ein dritter wird gerade im Stadtzentrum aufgebaut, damit sich die Jugendlichen mit abgelaufenem überteuertem Freivolumen ihrer Smartphones und Tablets nicht mehr Abend für Abend im Schatten des Rathauses die mickrige Stunde der Stadtverwaltung abholen müssen, um Kontakt mit ihren Freunden halten zu können…