Inhalt:
Ich denke über den Inhalt muss man nicht viel sagen. Es geht um eine der schillerndsten Sportgrößen Deutschlands, die es in der NBA zu einem der besten Spieler geschafft hat und ligaweit großes Ansehen genießt. Es werden alle wichtigen Stationen im Film gezeigt, von seiner Zeit in Würzburg bis zum Höhepunkt, dem Gewinn der Meisterschaft 2011. Dabei lässt Regisseur Sebastian Dehnhardt unter anderem Nowitzkis Entdecker, Mentor und Freund Holger Geschwindner sowie andere Weggefährten zu Wort kommen. Mit dabei sind unter anderem seine ehemaligen Teamkollegen Steve Nash, Michael Finley, Jason Kidd, Vince Carter sowie NBA-Star Kobe Bryant. Aber auch Politik Größen wie Helmut Schmidt und Barack Obama dürfen ihren Senf dazu geben…
Fazit:
Ich weiß nicht ob ihr das nachempfinden könnt, aber ich war damals so richtig dabei, richtig Fan. Habe mir viele Spiele im Internet angeschaut, hatte mir den NBA-League-Pass gekauft, um die Spiele “meiner” Mavericks in besserer Qualität und öfter anschauen zu können. Ich bin Nachts aufgestanden, obwohl mich viele für verrückt gehalten haben und habe auch bei der Final-Niederlage 2006 jedes einzelne Spiel gesehen. Damals konnte ich nach dem entscheidenden 6. Spiel, das den Sieg für Miami bedeutete die ganze Nacht nicht schlafen und bin auch Tage danach noch hin und wieder aufgewacht, weil ich es einfach nicht fassen konnte. Seither habe ich einer Championship so sehr nachgefiebert, wie es wahrscheinlich nur Besitzer Marc Cuban und Nowitzki selbst getan haben. Mit der Meisterschaft 2011 ist dann der große Traum endlich in Erfüllung gegangen und das fehlende Puzzle-Teil in der Karriere von Dirk Nowitzki kam dazu. Seither ist doch einige Zeit vergangen und ich muss sagen, dass es sich mit dem Fan-Dasein etwas gelegt hat. Klar, ich verfolge immer noch die Spiele der Mavs, aber eben nicht mehr Nachts um 3 Uhr, sondern dann eher am nächsten Morgen in den Berichterstattungen.
Jetzt versteht ihr vielleicht auch, warum ich mich auf den Film Nowitzki – Der perfekte Wurf so sehr gefreut habe. Nochmal das Gefühlsleben von damals ins Gedächtnis rufen, einfach nochmal dabei sein beim größten Erfolg von Dirk. So war also die Aufregung vor dem Film schon riesig, fast so wie vor Spiel 6 in den Finals 2011. Als dann der Vorhang aufging und die ersten Szenen über die Leinwand flimmerten, war ich schon wieder voll gefesselt und habe zwischendrin gemerkt, dass ich egal bei welcher Szene, ob Sieg oder Niederlage, Hoch oder Tiefpunkt, tatsächlich durchweg Gänsehaut hatte. Das Schöne am Film ist nämlich auch, dass man sieht, wie Dirk tatsächlich ist. Das wird auch durch eine Aussage besonders hervorgehoben. “Ich kann relativ gut nen Ball in ein Körbchen rein schmeißen”. Das zeigt wie ich finde seine Demut und vor allem seinen Respekt vor anderen Berufen, denn darum ging es eigentlich bei der etwas aus dem Kontext gerissenen Aussage. Dass Berufe wie Krankenschwestern und Co., die wichtigeres tun, schlechter bezahlt werden, wo er doch “nur relativ gut ein Ball in ein Körbchen schmeißen kann”. Wie auch immer. Der Film zeigt, dass er ein netter Kerl zu sein scheint. Leider hat es im Zusammenhang mit dem Film nicht geklappt, ihn mal persönlich kennen zu lernen, was aber vielleicht dann 2015 bei der EM in Deutschland passieren wird. Denn ich werde alles versuchen, um mir ein Spiel in Berlin anzuschauen.
Zu Abschluss noch ein paar kritische Worte, die aber meinen Eindruck nicht im geringsten beeinflussen. Sicher hat man die meisten Szenen im Film schon mal gesehen, zumindest wenn man Fan von Dirk ist. Auch kann man sagen, dass es in dem Film zu sehr um seinen Mentor Holger Geschwindner oder den Basketball im Allgemeinen geht. Ich für meinen Teil fand die Mischnung gerade richtig. Chris hat mich gefragt, wieviel Sterne ich vergeben werde. Für mich stand schon nach dem Film fest, dass er nur mit 10 von 10 Sternen bewertet werden kann, auch wenn ich sagen muss, dass er wahrscheinlich neutral betrachtet nicht ganz so bewertet werden dürfte. Aber als Fan ist es einfach großartig, wenn man Dirk, die Bilder der Meisterschaft, aber auch die Bilder der größten Niederlagen noch einmal sieht und dann auch die Meinungen aus seinem Umfeld hört. Für mich also ein geiler Film mit Gänsehautgarantie und einem Obama, der Dirk mal offen die Meinung geigt. Ich sag nur: “You said, you worked on that? Really?”
Michaels Wertung zu Nowitzki – Der perfekte Wurf:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten
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