Now for something completely different
unter all den politischen Irrwitzigkeiten bin ich heute über eine Meldung gestolpert, die mich wieder daran erinnerte, dass unser ganzes
Geblogge, GeTwittere und GeMaile eine Infrastruktur erfordert,
deren wir uns in den seltensten Fällen mehr bewußt werden: Kabel
Bereits 1811 schickte der Deutsche Samuel Thomas Soemmering elektrische Signale durch einen Kautschuk-isolierten Draht, welcher bei München durch die Isar verlegt worden war. Am 28. August 1850 wurde zwischen Dover und Cap Gris-Nez bei Calais das erste Seekabel verlegt. Die ersten Transatlantiuschen Kabel lagen in den 1860-ern, die ersten transpazifischen Kabel wurden zu Beginn des 20.Jahrhunderts gelegt .... alles lange vor dem "Internet". (http://de.wikipedia.org/wiki/Seekabel)
Inzwischen ist eine Flotte von Spezialschiffen damit beschäftigt, diese Unterwasserkabel in Stand zu halten, wenn sie wieder durch einen Wal oder etwas anderes unterbrochen wurden.
http://www.extremetech.com/computing/96827-the-secret-world-of-submarine-cables
Nun werden die ersten Transarktischen Kabel
(ARCTICFIBRE http://www.arcticfibre.com/who-we-are.html,
ARCTIC LINK http://www.arcticlink.com/ und
ROTACS)
gelegt, die die Verbindung zwischen
London und Tokyo um 60Millisekunden beschleunigen werden.
Die Kostenschätzungen liegen pro Kabel zwischen
0,6 und 1,5 Milliarden US$.
Und wenn Sie nun glauben, dass all diese Investitionen gemacht werden, damit Sie meinen Blog schneller lesen können, muss ich Sie leider enttäuschen.
Worum es hier geht ist die
Reaktionsschnelligkeit des Algorithmen-basierten Börsenhandels
mittels Hochleistungsrechnern zu erhöhen.
Das rasche Reagieren (mit enormen Mengen an Buchgeld) auf minimale Kursschwankungen scheint das investierte Geld wieder herein zu bringen. Bei diesen Kabelbetreiber handelt es sich schliesslich um Privatfirmen und die haben bekanntlich
Nix zu Verschenken ®Niki Nationale
Wir sehen, unsere Welt hat nicht nur politische Irrwitzigkeiten zu bieten ....
http://www.extremetech.com/extreme/122989-1-5-billion-the-cost-of-cutting-london-toyko-latency-by-60ms