Trotz praller Hitze und starkem Regen auf den burgenländischen Pannonia Fields II wurde am Nova Rock Festival auch am zweiten Tag ausgelassen gefeiert.
Am zweiten Festivaltag standen viele deutschsprachige Acts auf dem Programm. Die Besucher hatten sich gut erholt und waren in bester Feierlaune und ließen es so richtig krachen. Selbst als es aus Kübeln schüttete, ging die Stimmung nicht flöten. Frank Turner and The Sleeping Souls begeisterte in der prallen Hitze. Mit dem Song „Eulogy“, der ins Deutsche übersetzt wurde, sang sich Frank Turner in die Herzen der Besucher und lieferte einen soliden Auftritt ab. Danach wurde es kraftvoll. Die Nova Rock-Neulinge Kraftklub wurden herzlich empfangen. Spätestens seit die Band als Support der Beatsteaks durch diverse Länder tourte sind sie bestens bekannt. Die Jungs aus Chemnitz heizten den Besuchern so richtig ein. Ausgelassenheit stand hier an der Tagesordnung. Der Unterhaltungswert kam bei der Performance in der Menge mit anschließendem Wett-Crowsurfing zur Bühne auch nicht zu kurz.
Ausgelassen ging es weiter mit Papa Roach. Die US-Band wird auf Festivals immer gerne gesehen. Zum Besten gegeben wurden viele Songs vom Album „Infest“, wo die Post so richtig abging. Auf dem Red Bull Brandwagen gab es ein besonderes Schmankerl: Rakede heizten den Besuchern ein. Für unseren Geschmack leider etwas zu kurz, aber das lag dann am Wetter und nicht an der Lust der Band oder der Begeisterung der Besucher. Auch bei Fanta 4 musste man nicht lange auf Hits wie „Sie ist weg“ und „MfG“ warten. Die immer wieder starken Regengüsse konnten der Stimmung nichts abtun. Trotz Unwetterwarnung dachten die Besucher nicht daran, sich den genialen Auftritt entgehen zu lassen. Was wäre ein Festival ohne ein bisschen Regen?
Während auf der auf der Blue Stage der Fokus auf deutschen Acts lag, machte sich di Red Stage bereit für einen ein Metal-Marathon mit The Answer, Epica, In Flames und Nightwish. Der Auftritt der Toten Hosen war (wie zu erwarten) ein einziges Hit-Feuerwerk. Wenn man so viele Jahre als Band auf dem Buckel hat, ist es nicht verwunderlich und somit kamen sie wie immer gut an. Bei „Paradies“ holte sich Campino sogar Verstärkung von einem Fan. Darüber hinaus wagte der Sänger ein politisches Statement: Zu HC Strache meinte er “Lasst euch von solchen Leuten nicht für dumm verkaufen”. Der Beifall war ihm sicher. Publikum und Band schienen sehr zufrieden mit dem Auftritt.
“Wolferl, Wolferl, Wolferl” wurde dann durch die Nacht gerufen. Ruhigere Töne wurden bei dem Late Night Auftritt von Wolfgang Ambros angeschlagen, der auch so einen Eindruck machte. Fast gequält wirkten seine Bewegungen auf der Bühne. Wer hätte gedacht, dass Jugendliche in Metal- und Punk-Band-Shirts voller Inbrunst bei Zwickts mi, Zentralfriedhof oder Schaffnerlos mit singen. Nach dem Powertag wurde danach Energie für die letzten Stunden am Nova Rock getankt.