(Quelle des Klappentextes)
Nova und Quinton haben geliebte Menschen verloren - wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise - und versuchen, mit dem Verlust zurecht zu kommen. Quinton wird von Schuldgefühlen geplagt und der ehemals smarte, netten junge Mann mit einer vielversprechenden Zukunft sucht Zuflucht in Drogen und versucht so, dem Alltag zu entfliehen. Nova hingegen hat mit Drogen eigentlich nicht viel am Hut, zieht sich seit dem tragischen Tod ihres Freundes Landon aber vollkommen zurück und lässt kaum jemanden an sich heran. Als sie dann über einen gemeinsam Freund Quinton kennenlernt, glaubt sie zunächst ihren Augen kaum. Quinton erinnert sie auf unglaubliche Weise an Landon und sie fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Doch sie ist hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, Quinton näher kennen zu lernen und der Tatsache, dass sie noch nicht über Landon hinweg ist und sich auf niemand neues einlassen kann und möchte.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir schnell gelungen, was einerseits am am unkomplizierten Schreibstil lag, andererseits daran, dass es auch inhaltlich sehr schnell zur Sache geht. Allerdings hatte ich zunächst mit den Charakteren kleinere Probleme. Beide haben Schlimmes in ihren jungen Jahren durchmachen müssen, doch muss ich zugeben, dass ich zunächst mit der "Selbstquälerei" beider nicht gut zurecht gekommen bin. Nach einer Weile war mir das ständige Hin und Her zwischen "Er/Sie fasziniert mich" und "Nein, ich darf aber nicht" doch ein wenig zu viel. Irgendwann habe ich aber versucht, dies zu übergehen und mich einfach von der Geschichte forttragen zu lassen. Mehr oder weniger ist mir das auch gelungen, sodass ich das Buch doch genießen konnte. Die Geschichte strotzt allerdings nur so vor Melancholie. Wer nach einer heiteren, aufbauenden Lektüre sucht, ist hier definitiv falsch. Anfangs hatte ich noch gehofft, dass sich Nova und Quinton vielleicht gegenseitig aus ihrem Tief helfen können, aber schnell hat sich gezeigt, dass dies nicht so einfach ist - dafür sind beide Charaktere einfach zu kaputt. Gefühlsmäßig konnte mich die Autorin trotzdem nicht komplett abholen. Sicher ist es tragisch, was beide durchmachen mussten und das hat mich auch auf gewisse Art und Weise berührt, aber richtig mitgenommen haben mich die Geschehnisse leider nicht.Das Ende wiederum hat mir ausgesprochen gut gefallen. Hier bin ich doch sehr neugierig geworden, was aus Nova und Quinton wird und ob sie doch noch den Absprung schaffen. Weiterlesen werde ich daher bestimmt.
Insgesamt konnte mich Nova & Quinton. True Love jedoch nicht so sehr mitreißen wie zunächst erhofft. Die Geschichte ist tragisch und sehr traurig; aber die Art und Weise, wie beide damit umgehen ist keinesfalls gesund und war mir manchmal doch zu viel des Guten. So fiel es mir schwer, mich vollends in die Charaktere hineinzuversetzen, sodass mich die Geschehnisse nicht wirklich berührt haben. Für mich daher leider eher ein mittelmäßiger Auftakt einer Reihe, die ich aber aufgrund des vielversprechenden Endes trotzdem weiter verfolgen werde.
3 von 5 Herzen
400 Seiten, TaschenbuchVerlag: HeyneReihe: Teil 1 der Nova & Quinton-ReiheNova & Quinton. True Love bei Amazon