Allzu romantisch war es nicht, unser Tête à Tête im Fast-Food-Tempel. Zu laute Musik, ungesundes “Essen”, unsympathische Gäste. Aber nachdem wir uns tagelang wegen Banalitäten in den Haaren gelegen hatten, musste es einfach sein. Wir mussten raus aus unseren vier Wänden. Raus aus der dicken Luft, die sich angestaut hatte. Raus aus den Rollen des strengen Papas und der besänftigenden Mama, diesen doofen Rollen, die wir immer dann einnehmen, wenn wir uns sogar im Bereich der Kindererziehung heftige Kämpfe liefern, weil wir einander so sehr auf die Nerven fallen.
Wir mussten einfach wieder mal Paar sein, und sei es nur für diese eine Stunde am späten Abend. Einfach irgendwo hin, wo sie am Sonntagabend offen haben, an einen Ort, wo sie einen nach der Bestellung in Ruhe lassen, damit man mal wieder ein paar Worte wechseln kann. Nein, romantisch war es wirklich nicht, aber der kurze Szenenwechsel hat dennoch gut getan. Einfach quatschen – “Was hältst du vom Thema ‘Hochsensibilität’? Nur wieder ein Modethema, oder ein echtes Problem?” “Wie wollen wir eigentlich unseren Vierzigsten feiern?” “Bundesrat Maurer war ja wieder mal voll peinlich.” -, ein oder zwei Missverständnisse aus dem Weg räumen und unbeschwert sein.
Es hat gut getan, kurz wegzugehen. Es war beruhigend, zu merken, dass da kein Graben ist zwischen uns, sondern manchmal einfach zu viel Alltagskram, der uns daran hindert, einander zu verstehen. Auch wenn es nicht romantisch war, war es doch schön, wieder mal nur zu zweit zu sein.