Es ist Abend und bald Feierabend. Die letzte halbe Stunde sind wir nur noch zu zweit, eine in der Drogerie (heute die Pharmaassistentin Donna) und eine Apothekerin (ich) in der Apotheke.
Nach einem heftigen, aber zum Glück rechtzeitig endendem Ansturm von Kunden kommen wir dazu die Apotheke zu schliessen.
Fragt meine Kollegin Donna: „Hast Du das mit meinem Kunden vorher mitbekommen?“.
Pharmama: „Nein – ich war zu beschäftigt mit meinen.“
Donna: „Ich war grad an einer Kundin, da kommt der Mann zu uns und redet drein: „Ich habe einen Notfall und brauche ganz dringend jetzt grad ...“
Donna: „Ich habe ihn dann unterbrochen und da es sich dringend anhörte meine Kundin gefragt, ob ich ihn rasch vorziehen darf. Ich durfte.
Der Kunde fragte dann nach Wundsalbe …“
Ich verdrehe en bisschen die Augen: ein Wahnsinns-Notfall, das. Hmm, aber: okay.
Donna: „Ich habe es ihm verkauft, Pflaster wollte er keine. Und DANN fragt er: „Hätten Sie mir noch ein paar Parfümmuster?“
Mir bleibt ein bisschen der Mund offenstehen. Der Magen!
Donna: „Du weißt, die Kundin, die er praktisch weggedrängt hat, stand auch noch in der Nähe und noch mindestens eine andere Person, die wartete … und da bin ich einfach durchgefallen und mein Mund hat gesagt, bevor mein Hirn ihn bremsen konnte: „Ich dachte Sie hätten einen Notfall? Der will sicher nicht warten, bis ich Ihnen das herausgesucht habe?“
Ah. Typisch Donna. :-)
Donna: „Worauf er etwas von „Oh ja, richtig“ gemurmelt hat und verschwand.“
… ich musste lachen
Donna: „Ja, Du lachst jetzt, aber falls da eine Reklamation kommt …“
Pharmama: „Kein Problem.“