Norwegische Dörfer: Flekkefjord, Bud und Reine

Von Schnickschnack

Immer wieder kreuzen wir auf unserer Tour diese typisch norwegischen Fischerdörfchen, die aus heutiger Sicht nur noch erahnen lassen, dass sie einmal zu den wichtigsten Handlungszentren der Region gehörten. Wie etwa der liebevoll restaurierte Ort Flekkefjord mit seiner Holländerstadt, die von der belebten Seefahrerzeit und dem Export von Holz, Granit und Fisch bis ins 13. Jahrhundert zurück erzählt, während wir hier kontemplativ durch die Gassen der ehemaligen Wirtshäuser und Herbergen spazieren. Als sich ab dem 18. Jahrhundert mit der Dampfschifffahrt und Gründung der Postschiffe die Verbindungen in alle Welt und unter anderem auch eine direkt nach Hamburg ausweiteten, galt Flekkefjord bereits als wichtigster Exporthafen für Hering hier an der Südküste.


Das kleine Fischerdörfchen Bud liegt an der Nordwestspitze der Halbinsel Romsdal und wird von uns eines Mittags entlang der berühmten Atlantikstraße durchquert, die hier durchführt. Während der Saison soll man in den anliegenden Restaurants rund um den Hafen hervorragend essen können. Zu dieser betulichen Jahreszeit haben sie leider nur nach Anmeldung und auf Vorbestellung geöffnet. Dafür spökern wir ein bisschen um die Fischerhütten, deren letztes Boot gerade erst ausfährt und sind dann beinahe allein mit diesen Bildern.




Ein typisches Postkartenpanorama, welches in keinem Reiseführer zu Norwegen fehlt, ist das des malerischen Dorfes Reine auf den Lofoten. Die rotgetünchten Fischerhäuschen sind heute vor allem für die Touristen da, die hier ihren Urlaub verbringen. Im Februar und März wurden früher hingegen tausende Fischer von den Dampfern abgesetzt, um während der kurzen Dorschsaison fette Beute zu machen. Hier an der warmen Golfstromküste fingen sie in zwei Monaten bis zu 30 Millionen Fische, die auch heute noch an den entsprechenden Holzvorrichtungen gedorrt und in alle Welt verschifft werden. So stammt der berühmte portugiesische Bacalao ebenfalls von den Lofoten.


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