Es ist die zweite Single aus dem kommenden Debut-Album des Osttiroler Singer-Songwriters. Das Album trägt den Titel "1000 Farben" und das Lied "Ich lauf (an diesen Ort)" ist nicht bloß eine dieser tausend Farben, so wie das Album auch keines dieser "Es-ist-für-jeden-was-dabei"-Alben ist.
"1000 Farben" steht für die Lieder und ihre Vielschichtigkeit in sich, geschrieben von einem Künstler, der seine Texte nicht konstruiert, sondern vielmehr intuitiv rauslässt. Dabei entstehen Zeilen wie diese: "Und ich lauf, und ich lauf, und ich lauf von allem fort. Ich bin bestimmt an diesem einen Ort, an dem ich sein kann, der ich bin…"Zeilen aus "Ich lauf (an diesen Ort)" – Der zweite Vorbote aus dem Album "1000 Farben".
Es ist ein Up-Tempo-Song. Schöne, klare Gitarren, Klavier, dazu Normans prägnante, für sich stehende Stimme. Zeile für Zeile verdichtet sich das Arrangement, baut den Song auf und bildet das Gerüst für den Text. Hier ist Zuhören gefragt. Das Lied ist ein Spiegel des Ichs des Norman Stolz. Es geht um das Ausbrechen aus dem System. Das Hamsterrad hinter sich lassen, das Stellen von Fragen wie "Will ich das?". Norman macht das nicht auf plakative Weise. Er verschickt keine Botschaften. Er bezieht sich auf Norman Stolz. Messages sind ihm fremd, vielmehr lässt er seinen Zuhörern Raum, um die Inhalte selbst entdecken zu können. Das Lied - es könnte ebenso ein Liebeslied sein. Ein offenes Bekenntnis dazu, dass Partnerschaft und darin aufgebauter Druck zur Veränderung der Persönlichkeit nicht wirklich funktionieren. Norman läuft und läuft… Und dann endet der Song mit einem - ohne Musik - freistehend gesungenem "Und ich lauf". Doch zuvor hinterlässt er noch: "Und wenn du glaubst, dass ich dann wieder komm, um zu sagen: Hallo wie geht’s - Nein, ich bleib dann hier, es wär mir einfach zu blöd".