Die Ostseepipeline wird offenbar zur Erdgasautobahn Russlands: Das Firmenkonsortium Nord Stream prüft den Ausbau der 1.200 Kilometer langen Pipeline um einen dritten und vierten Leitungsstrang. Die Anteilseigner des Betreiberkonsortiums haben grünes Licht für eine Machbarkeitsstudie zum Bau von zusätzlich bis zu zwei weiteren Leitungssträngen gegeben.
Ergebnis soll Anfang 2013 vorliegen
Die Studie – eine Grundlage für mögliche Investitionsentscheidungen – soll technische Lösungen, alternative Routenverläufe, Umweltauswirkungen und Kosten eines Trassenausbaus prüfen. Das Ergebnis könnte bereits in acht Monaten den Nord Stream-Gesellschaftern, den Energiekonzernen Gazprom (Russland), BASF Wintershall, Eon Ruhrgas (Deutschland), Nederlandse Gasunie und dem französischen Unternehmen GDF Suez, vorgelegt werden.
Ab Herbst geben die Russen Gas
Der erste Leitungsstrang der 7,4 Milliarden teuren Erdgastraße zwischen dem russischen Wyborg und dem deutschen Lubmin bei Greifswald ging vor einem halben Jahr in Betrieb. Seitdem flossen nach Nord Stream-Angaben rund vier Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland. Durch einen zweiten Parallelstrang soll ab Herbst 2012 russisches Gas nach Westen strömen.
Quelle: NDR.de
Ein Spezialfahrzeug transportiert Rohrsegmente für die Pipeline, die bis Herbst 2012 fertiggestellt sein soll (Archiv-Bild). © dpa - Bildfunk Fotograf: Jens Büttner