Melancholisch und relaxt, ein wenig Jazz, viel Blues und etwas Chanson: Auf seinem neuesten Album „Schau mer mal“ singt der Österreicher Norbert Schneider erstmals nur in seinem heimischen Dialekt. Ja, er hat genug „Blues für zwa“: Voller Schmäh und voller Eleganz kommen die Lieder von Norbet Schneider daher. Und niemals stellt sich die Frage; Geht das überhaupt? Blues im Dialekt kann fürchterlich schief gehen. Doch wenn die Lieder stimmen, wenn sie ehrlich und aus dem Innersten des Künstlers kommen, dann funktioniert das ganz prächtig.
Ob Schneider seine Verflossene ansingt, sie solle nicht so angewiedert schauen, ob er den lieben Gott anfleht, er solle sich doch mal kurz um ihn kümmern oder fast resigniert konstatiert, dass die Welt sich weiter dreht: das ist Blues der österreichischer kaum denkbar ist. Hier ist keine Verbindung mehr zum Mississippi zu hören, eher zum Gypsy Swing und dem Jazzschlager der 20er Jahre. Und gerade darum ist das Album so gelungen. Auch Stücke von Georg Danzer oder Hosrt Ohmels passen hier genau rein in diese Welt der Wiener Melancholie, die so viel näher am wahren Bluesfeeling ist als jedes Hochgechwindigkeitsriff aktueller Bluesrocker.
Klar: „Schau mer mal“ wird nicht jeden Bluesfan überzeugen. Wer aber auf die kleinen Geschichten zwischen Liebeskatastrophen und Alltagspech hört, sich von den eleganten Gitarrenlinien und den swingenden Jazzrhythmen davon treiben lässt, hat hier eines der besten deutschsprachigen Bluesalben der letzten Jahre gefunden. Und wer die Lieder von Götz Alsmann mag, sollte hier auch unbedingt mal reinhören.
Ob Schneider seine Verflossene ansingt, sie solle nicht so angewiedert schauen, ob er den lieben Gott anfleht, er solle sich doch mal kurz um ihn kümmern oder fast resigniert konstatiert, dass die Welt sich weiter dreht: das ist Blues der österreichischer kaum denkbar ist. Hier ist keine Verbindung mehr zum Mississippi zu hören, eher zum Gypsy Swing und dem Jazzschlager der 20er Jahre. Und gerade darum ist das Album so gelungen. Auch Stücke von Georg Danzer oder Hosrt Ohmels passen hier genau rein in diese Welt der Wiener Melancholie, die so viel näher am wahren Bluesfeeling ist als jedes Hochgechwindigkeitsriff aktueller Bluesrocker.
Klar: „Schau mer mal“ wird nicht jeden Bluesfan überzeugen. Wer aber auf die kleinen Geschichten zwischen Liebeskatastrophen und Alltagspech hört, sich von den eleganten Gitarrenlinien und den swingenden Jazzrhythmen davon treiben lässt, hat hier eines der besten deutschsprachigen Bluesalben der letzten Jahre gefunden. Und wer die Lieder von Götz Alsmann mag, sollte hier auch unbedingt mal reinhören.