„…Das einseitige Bildungssystem erzieht junge Menschen nach industrieller Vorgabenorm, geht kaum auf individuelle Prägungen ein. Pädagogen, welche dem entgegenwirken, müssen kontinuierlich die Lehranstalten wechseln, da sie inmitten eines gleichgeschalteten Bildungslobbyismus keinen Fuß fassen.
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Neben Bildungseinrichtungen unterbinden etliche Eltern, meist unbewusst, den freien Entfaltungsprozess ihrer Kinder. Keineswegs verwunderlich, schließlich möchten Eltern ihre Kinder, trotz manch ähnlicher Gedanken, nicht am sozialen Rand wiederfinden, wo Menschen manches Mal landen, welche entgegen dem Zeitgeist agieren.
Ergo entstanden über Jahrzehnte Depressionswellen sowie gesellschaftliche Müdigkeit. Resignation oder gehorsame Bereitschaft führen lediglich direkt in Kriege hinein, insofern gilt es, jugendliche Sichtweisen anzuerkennen, da Krisengenerationen stets von Beginn an negative Entwicklungen kennen lernen, infolgedessen eher reagieren können als festgefahrene, stark am System klammernde ältere Menschen. Selbst in Spanien wurden Protestwellen einzig durch junge Menschen aktiviert, ältere bekundeten daraufhin schrittweise Solidarität.
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Bisher finden Lösungsprozesse zwar auch unter Jugendlichen nur vereinzelt statt, die Faszination an neu strukturierter Freiheit wächst gleichwohl massiv. Ob Anonymous, Democracia real Ya oder Occupy, heranwachsende Generationen organisieren stürmische Kampagnen. Zum Teil schlafen manche Aktionsgruppen wieder ein, andere hingegen entwickeln nachhaltige Konzepte, ungeachtet drohender, staatlicher Erziehungsmaßnahmen.
Zweifelsohne besteht Hoffnung auf Veränderung, solange praktisch umgesetzte Ideen weitere Impulse auslösen. Was momentan fehlt: kommunales Bewusstsein und vermehrt freie Bildungsprozesse. Regionale Kleinunternehmen, gegenseitige Hilfsnetzwerke müssen heranwachsen in Form autarker Gemeinschaften, damit weitere, vom System unabhängige Strukturen gedeihen können…“
Quelle und gesamter Text: http://www.buergerstimme.com/Design2/2012-09/nonkonforme-jugend-wild-stolz-und-nachdenklich/
